Kapitel 5

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Wir machten aus, dass wir uns um fünf Uhr bei Alex, einem aus der Parallelklasse, treffen, dort schon mal vorglühen und danach in irgendeinen Club gehen.

Super, jetzt musste ich drei Stunden tot schlagen ...

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Die Zeit ging doch schneller vorbei, als ich dachte. Erst hab ich mich noch mit Caro unterhalten, bis Amelie dann vorbei gekommen ist.

Jetzt stand ich vor meinem Spiegel und versuchte, meine Haare irgendwie in den Griff zu bekommen. Leichter gesagt als getan. Irgendwie wollten die heute nicht.

Meinen grauen Pullover wechselte ich noch in ein weißes Shirt mit schwarzem Aufdruck.

Ich schaute auf die Uhr, 10 Minuten vor fünf. Perfekt!

Ich nahm mir noch mein Handy und ein bisschen Geld, gab noch meinen Eltern Bescheid und sagte ihnen, dass es heute später werden könnte oder ich erst morgen käme. Begeistert waren sie natürlich nicht.

Ich verließ das Haus und machte mich auf den Weg.

Als ich in Alex' Straße einbog, kam von der anderen Seite auch eine Person. Oh, nein! Daniel.

Wir trafen direkt aufeinander, Daniel bemerkte noch nicht, dass ich es war. Erst als er von seinem Handy aufblickte, erkannte er mich. In seinem Gesicht machte sich kurzer Schock breit, der aber sehr schnell in Wut umgewandelt wurde.

"Was machst du hier?!", schnauzte er mich an.

"Was wohl? Genau das gleiche wie du!", gab ich fassungslos von mit. Was wollte der eigentlich?! So heftig dachte ich nicht, dass Daniel nach einem solchen Streit reagiert, denn derartig schlimm war er jetzt auch wieder nicht, dass man mich gleich wegen nichts anmotzen muss. Jetzt konnter er länger auf eine Entschuldigung warten, falls er überhaupt eine wollte.

Daniel ging einen ticken schneller als ich, sodass er ja nicht neben mir laufen musste. Außerdem wartete Julian an der Haustür.

Nach den beiden betrat auch ich das riesige Haus von Alex. Es waren noch nicht viele da, aber einige von denen, die da waren, waren jetzt schon dicht. Das konnte heute noch lustig werden.

Nach einiger Zeit waren so ziemlich alle da, auch Lisa, und wir waren schon etwas angeheitert. Im Flur und in der Küche bildeten sich kleine Gruppen, in denen geredet wurde, und im Wohnzimmer wurde Flaschendrehen gespielt. Das war allerdings total langweilig. Fand anscheinend nicht nur ich so, denn überall lagen Leute herum, jetzt schon besoffen teilweise und wussten nicht, was sie tun sollten. Deshalb entschieden wir, um acht Uhr mal los zu gehen.

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Wir waren mittlerweile schon eine Stunde im Club, mit über vierzig Personen an zwei Tischen gequetscht saßen wir und unterhielten uns kreuz und quer mit irgendjemandem. Was ich sah, war, dass Lisa und Julian miteinander redeten und viel lachten. Mehrere Konversationen gleichzeitig sind sehr laut, müsst ihr wissen, aber trotzdem schlief Lisa irgendwann auf meinem Schoß ein. Sie hatte mit dem Alkohol mal wieder maßlos übertrieben, Daniel übrigens auch, allerdings war es mir bei ihm egal. Um auf meine Freundin aufpassen zu können, hatte ich kaum was getrunken, nur ein oder zwei Bier.

Ich lehnte mich in der Bank zurück und schloss kurz die Augen. Ich war tot müde und wollte nur nach Hause.

"Na, besoffen?", fragte mich jemand. Und dieser jemand war Julian. Er hat sich heute anscheinend auch zurück gehalten mit dem Alkohol.

"Nein, sie hat für mich mitgetrunken", antwortete ich und deutete dabei auf Lisa.

Er lachte. "Wie lang seid ihr schon zusammen?"

Nicht gesucht, aber gefunden | boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt