Kapitel 13

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Das Bild der Geliebten kann nicht alt werden, denn jeder Moment ist seine Geburtsstunde.
- Johann Wolfgang von Goethe

Mein hintern tat immer noch weh. Ich spürte förmlich seine Handflächen. Mein hintern ist jetzt bestimmt Rot und morgen wird er blau sein. Ist es normal das es so ein brennendes Gefühl hinter lässt? Das hier lasse ich aber nicht noch einmal zu, ich habe mich wie ein kleines Kind gefühlt. Es tut weh und das pochende Gefühl geht nicht weg.

Alexander war gemütlich. Er hatte diese Werwolf Wärme. Alexander vermittelte mir dieses sichere, geliebte Gefühl. Ein Gefühl, dass ich seit Jahren nicht mehr hatte. Eins, dass ich seit Jahren nicht mehr gespürt hatte. Eins, dass ich so vermisst hatte. Seine Handlungen hatten bisher nichts Gewalttätige an sich, vielleicht vorhin, aber dass zählt nicht. Bisher war ich auch nicht in einer Zelle gelandet. Ein arm war um meiner Hüfte gelegt und drückte mich gegen Alexanders Harte Brust. Ich saß seitwärts auf seinem Schoß. Die Brust hob und senkte sich in einem regelmäßigen. Ich konnte seinen Herzschlag im gleichen tempo schlagen hören. Ich versuchte meine Atmung seiner anzupassen.

»Kannst du lesen?« fragte Alexander nach einiger Zeit. Wir sitzen hier auf jeden Fall schon lange. Alexander meinte, dass Samuel gleich vorbei kommen würde, aber dass war bisher noch nicht passiert. Ich zuckte mit den Schulter. Woher soll ich wissen ob ich es noch kann? Das ist schon so lange her. Ich habe es danach nie gebraucht. Aber wie soll ich das in Gefangenschaft auch nutzen? Es ist nicht so als hätten sie mich dafür genutzt. Wie soll ich den bitte so von nutzen sein? »Das Werte ich als nein« murrte Alexander. Er streichelte mir kurz über den rücken. »Ich will, dass du es lernst. Versuch mal« meinte Alexander herrisch. Er hielt mir die Akte unter der Nase. Ich beugte mich über die Akte.

»Al-pha Alexander, wir la-den Sie zu u-ns-erem M-ee-ting ein. Es geht um die R-ou-g-en Ar-mee.« fing ich stockend an zu lesen. Ich könnte noch nie gut vorlesen, aber das klingt erbärmlich. Ich sollte üben, viel mehr üben. Aber weshalb. Mir reicht es einfach nur draußen zu sein und Löcher in die Luft zu starren.Was ist dies für eine Akte? Was für eine Rougen Armee?

»Reicht« unterbrach Alexander mich. Zum Glück. Mehr hätte ich auch nicht geschafft. Ich will auch nicht weiter lesen. »Wir werden zum Palast gehen, wegen der Rougen Armee. Du wirst mich begleiten, ohne wenn und aber. Ich werde dir bescheit sagen wann, dann wirst du deine Sachen packen und auf deine wachen hören. Zwanzig Krieger werden uns begleiten. Aber bis dahin dauert es.« informierte Alexander mich. Ich nickte, ändern kann ich es nicht. Ob ich will oder nicht, Alexander hat es bestimmt.

»Jeder andere Alpha im Land wird da sein. Du wirst dich benehmen verstanden?« Wieder nickte ich. Anders wäre auch nichts zu erwarten, aber werden die anderen Alphas genau wie Alexander sein. Ich will nicht unbedingt dahin. So was ist doch unnötig. Wo liegt der Palast überhaupt. Weshalb muss ich mit? Was soll ich da? Es klopfte an der Tür. Alexander bat seinen Gast herein.

»Alpha« begrüßte Samuel Alexander Ehrfürchtig als er herein trat. Samuel sah nicht gut aus. »Schmerzen?« fragte ich ihn leise. Samuel hinkte leicht. Er lächelte mich leicht an. »Luna« grüßte er mich. Alexander nickte ihm nur zu. Ich beugte mich leicht nach vorne. Luna? Mein Name ist Linnia. »Linnia, der Name« murmelte ich und lehnte mich gegen Alexander. »Samuel« knurrte Alexander. Er drückte meine Seite fest an sich und auch seine Haltung wurde steifer, Aggressiver.

»Linnia, ich bedanke mich bei euch, dass ihr Alpha Alexander über zeugt habt, das ich keine schuld trage.« Seine Stimme klang aufrecht. Er schien sich sogar schlecht zu fühlen, aber sicher auch wegen all den schmerzen. Samuel muss sich aber nicht bedanken. Alexander lag falsch und ich wollte ihm nur helfen. Meine Stirn legt sich in falten. Alexander hat das bestimmt eingefädelt, dass Samuel sich entschuldigt. Aber das Samuel Schmerz erlitten müsste war nicht nötig gewesen. »Danke, ist aber nicht nötig« meinte ich mit einem lächeln.

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