Kapitel 17

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Wer lange bedenkt, der wählt nicht immer das Beste.
- Johann Wolfgang von Goethe

Der Thronsaal war gemütlich und kahl zu gleich. Rex hatte mir ein Kissen gegeben und gemeint, ich solle mich hinsetzen. Nach und nach betrat das Personal den Thronsaal. Sie sahen ängstlich aus und schwiegen allesamt. Keiner traute sich Alexander oder einen der Höher stehenden anzusehen. Alexander stand mit seinen teuflischen Grinsen auf eine Erhöhung des Throns.

Ich saß neben ihm. Gegen meiner Wange hielt ich ein Kühlakku, dass in einem Handtuch eingewickelt war. Meine Wange pochte nur noch leicht. An die Schmerzen war ich gewohnt. Wartend saß ich auf meinem Grünen Kissen. Es wurde eisern geschwiegen. »Alexander?« sagte ich leise seinen Namen. Ich bekam nur ein nicken und Alexanders Blick lag auf mir.

»Weshalb machst du das? Es ist nicht Fair! Alexander darf ich mich draußen amüsieren? Ich möchte dies hier nicht gerne beiwohnen« versuchte ich mich heraus zu reden. Die Leiche der Köchin hatte gereicht. Das Bild bekam ich nie wieder aus meinem Kopf. Die leblose Leiche hatte ihre Augen weit aufgesperrt, die Brust auf gerissen und eine Blutlache war um den Körper herum. Einfach nur gruselig.

Ich konnte Alexander einfach nicht mehr als gutmütig sehen. Er würde es mir eh nicht erlauben. »Nein, du brauchst deine Augen nicht auf zu haben, aber ich will dass du da sitzen bleibst! Samuel und Rex bleiben in deiner Nähe!« murrte Alexander mich an. Seine Augen wurden wieder Golden. Schnell nickte ich ihm zu. Seine Augen wurden sanfter, seine Atmung ging regelmäßig.

Wenigstens muss ich nicht zusehen. Ich beiß mir schmerzhaft auf die Lippen. Weshalb soll ich hier bleiben. Ich will nicht sehen wie Alexander Menschen ermordet. Eine Leiche hat mir gereicht, ich brauch nicht mehr zu sehen. Samuel betrat leise den Raum, Rex folgte ihm. Beide nahmen neben mir Platz, nahmen ihre Position ein. Lächelnd nickte ich ihnen zu.

Der Alpha König betrat den Raum. Er trug keine Krone, aber dafür einen dunkelblauen Anzug, auch folgten ihm drei Krieger in schwarzen Klamotten. Der König hatte blonde Haare und eine zarte Muskelkraft im Gegensatz zu Alexander. »Alpha Alexander, sagt mir was das soll? Nur weil eine euerer Rudel Mitglieder verletzt wurde« verlangte der König zu wissen. Ich wusste nicht mal wie der König hieß. Obwohl ich auch nicht danach gefragt hatte.

»Genießt die Show.«

Der König setzte sich auf seinem Thron hin und sah auf die Menge hinab. »Na Angst? Wisst ihr, ich mag es nicht wenn man anfasst was mein ist« began Alexander mit einem Grinsen und ging neben mir in die Knie. Seine Hand nahm mir den Kühlakku ab und warf es weg. »Eure Köchin ist schon gestorben. Jetzt will ich nur noch wissen wer sie dahin gebracht hat zur Küche.« Alexanders Finger Strichen über meine Wange und gingen mir vorsichtig durchs Haar.

»Alpha Black, wieso seit ihr sauer, dass eurer Rudel Mitglied arbeiten musste? Ich möchte nicht unverschämt klingen, mein Alpha. Bitte sieht mich nicht als respektlos an« fragte eine piepsige Stimme. Alexanders Blick glitt direkt zur Stimme. Dort stand ein Mädchen mit blonden Haaren herbei sah auf den Boden. »Wenn sie helfen will in der Küche ist es ihre Sache, aber wenn jemand auch nur eine Hand an ihr legt stirbt er oder sie.« informierte Alexander sachlich.

»Ihr werder sterben und der Herr in der ersten Reihe von links wird auf jeden Fall sterben und auch als erstes. Ihr könnt es euch sogar aussuchen. Folter durch Wolfwurz oder Köpfen oder einen Kampf. Ich würde für Wolfwurz gehen. Das ist nicht unbedingt schmerzhaft und es ist eine wunderbare Art als Feigling zu sterben. Eine kleine neben Information, dies ist meine Gefährtin, meine andere bessere Seite und unschuldige Seite. Für die Ihr sterben werdet. Ihr seit alle dem Teufel überlassen.«

»Alexander« meine Stimme klang wie ein leises Flehen, klein, piepsig und bittend. Mit riesigen Augen sah ich ihn an. »Nur den Mann?« fragte ich ihn flüsternd. Seine Augen nahmen wieder einen Goldenen Ton an. »Accorus, bitte?« flehe ich. Denn Mann kann ich nicht mehr retten, aber dem Rest schon. Alexander wird den Mann als Beispiel töten, als Warnung und als Drohung, dass ich Seins bin.

»Und weshalb nur ihn?« Sein Gesicht ist nur Millimeter von meinem entfernt. Ich spüre seinen warmen Atem auf meiner Haut. »Eure Gefährtin hat recht, nur den Butler und sonst keinen!« mischt der König sich ein. Alexander sieht mich weiterhin an. »Wenn es euer Befehl ist, mein König.« gab Alexander klein bei. Er führt was im Schilde. Seine Augen leuchten. Das Lächeln auf seinem Gesicht ist verräterisch' .

»Samuel, Rex, hilft unserem Gast in eine Zelle. Er soll noch am Leben sein wenn ich dazu stoße« befahl Alexander. Die beiden angesprochen Krieger machten sich sofort auf den Weg ihren Befehl aus zuführen. Ich bleib sitzen. Das Personal verließ schnell und eingeschüchtert den Thronsaal. Der König und die anderen Alphas blieben hier.

»Ihr kommt mir so bekannt vor, dass tut sie immer noch. Wie ist dein Name?« Die Stimme des Königs war rau. »Euren gegen meinen?« versuchte ich es. Der König lächelte mich an. Alexander stand auf und sah aus dem Fenster zum Himmel. Ich seh weiterhin zu Alexander, beobachtete ihn.

»Linnia« murmel ich vorsichtig. Alexander muss wohl sehr tief in Gedanken sein. »Federico Chadlings. Wie lautet denn dein Nachname? Wie alt bist du? Deine Herkunft?« Der König ist sehr neugierig, etwas zu neugierig.

»Rei oder in der Art. 17. Rumänien.« Ich gebe nicht viel Preis. Der König ist mir nicht geheuer. »Interessant. 23 Jahre alt und von hier. Alpha Alexander geht es euch gut?« König Federico sieht zu Alexander, dieser starrt immer noch in den Himmel. »Der Himmel färbt sich, aber es ist keine natürliche Färbung. Hexen sind hier am Werk« knurrt Alexander mit düsterer Stimme. Der Himmel hat nie die gleiche Farbe, sie ist immer anderes und wenn es nur die Blautöne sind.

»Ihr seit sehr begabt, genau wie euere Gefährtin es ist. Das ihr uns jetzt schon erkannt habt, ist bemerkenswert und beängstigend zu gleich. Ich, wir die Hexen wollen einen Krieg verhindern, der mehr Opfer als Gewinner zieht. Die dunklen von euch haben sich mit den dunklen Vampiren verbündet. Zwei Fliegen mit einer Klappe heißt es doch so schön. Wir die Hexen werden uns nicht einmischen, es ist euer Krieg, aber verbündet euch mit dem Vampiren sonst seit ihr alle dem Untergang geweiht. Ein Untergang, den die dunklen von euch gewinnen und beherrschen werden. Der Karamel Schmetterling ist der Schlüssel.«

Die Stimme war rau, alt und tief, trotzdem klang sie noch weiblich und sanft. Aber es erschien niemand im Thronsaal, es wurde nur dunkel und kalt und unheimlich. Wie man sich in einem Horrorfilm fühlen wurde. Das einzige Licht kam aus einer Flamme die sich im Mitte des Raumes befand, aber keine Glühbirne oder Kerze erzeugte, die Flamme. Dann als die stimme weg war, war alles wieder normal. Es ließ nichts auf eine Hexe hindeuten. Nicht das geringste war zu sehen, zu spüren oder zu hören.

»Ich konnte Hexen noch nie leiden! Mein König ihr habt ja gehört was ihr zu tun habt! Zur Göttin! Ihr sagtet es gäbe keine Veränderung! Auf euere Männer ist kein Verlass!« schimpfte Alexander genervt und kam auf mich zu, er ging durch die Knie. »Du bist nicht aus dem Schneider! Wir reden heute Abend oder morgen früh! Ich will mindestens ein Krieger bei dir haben und die Gladiolen sind im Zimmer.«

Weshalb ist Alexander jetzt sauer auf mich? Ich habe doch nichts falsch gemacht. Ich habe seine Regeln befolgt. Alle bis ins kleinste Detail. Was will Alexander den von mir wissen? Vielleicht noch etwas über meine Vergangenheit? Meinen Namen? Meine Familie?

»Alpha Alexander, sucht den Begriff Karamel Schmetterling. Ich habe davon noch nie gehört!« meinte der König und sah mich dabei an. Wieso beobachtet der König mich so durchgehend? Das wird immer unheimlicher

A/N
Eine gute oder eine schlechte Wendung?
Eure Linkszanne

Mittwoch, der 20 Juli 2016

SchmetterlingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt