Die Welt ein ewiger Wechsel, das Leben ein Wahn.
- Marc AurelMir war wie so oft langweilig. Ich würde gerne wissen was Alexander macht oder sonst jemand. Bisher habe ich noch niemanden kennengelernt der nett zu mir ist. Rex und Samuel stehen etwas entfernt hinter mir, passen auf mich auf. Ich darf nicht alleine raus, nicht mal alleine durch das Gebäude laufen oder alleine im Zimmer sein. Alexander ist sehr vorsichtig und Rex und Samuel haben die gleiche Sicht. Die beiden sehen sich alle dreißig Sekunden um, liefen Kreise um mich herum alle Zwei Minuten. Jeder würde sofort verjagt oder hatte eher Angst Samuel oder Rex zu begegnen. Die beiden jagen einem aber auch Angst ein. Stehen still und steif wie Statuten.
»Samuel, wie lange bleiben wir hier noch?« Frage ich ihn leise. Samuel sieht auf mich herab. Ich Sitze im Gras und Sonne vor mich hin. Es nützt nichts, was soll ich den auch hier machen. »Höchstens noch vier Wochen.« beantwortet Samuel meine Frage. Vier Wochen sind ein Monat, circa 30 Tage, 730.001 Stunden, 43800.048 Minuten und 2628002.88 Sekunden. Viel zu lange. »Wollt ihr den nichts machen, Linnia?«
Ich nickte, doch aber was soll ich den machen? Hier gibt es nichts! Zuhause bei Alexander hätte ich wenigstens Kochen oder putzen können, aber hier? Hier gab es nichts was ich tun konnte. »Pfluckt doch ein paar Blumen« schlug Samuel vor. Er hatte mir doch welche besorgt auf Wunsch von Alexander. »Samuel, ihr habt mir doch eine Vase mit rote und Liliane Gladiole gekauft.« erinnerte ich ihn. Zudem lautete Alexanders Regel nur eine Vase. Ich hatte keine Lust ihm noch wütender zu machen als er jetzt schon ist. Der Butler lebt immer noch. Der Arzt musste ihn schon drei reanimieren. Die schreie vom dem Butler sind nicht mehr zu hören. Alexander soll ihn Wolfwurz zu trinken gegeben haben. Er hatte durch dass Geschrei Kopfschmerzen bekommen und meinte, dass hilft dagegen.
»Möcht ihr es zu malen? Es gibt hier haufenweise freie Leinwände oder doch Buntstift? Wollt ihr eine Wanderung machen? Zum See? Zur alten Eiche? Oder nur durch die Gegend laufen?Lieber die anderen Lunas kennenlernen? Den Kriegern beim Training zusehen? Oder lieber die Bibliothek erkunden? Oder doch Kekse backen? Es gibt ein Erdbeerfeld ganz in der Nähe, dann pflückt Uhr einfach Erdbeeren und macht daraus einen Kuchen.«
»Wie weit ist dieses Feld von hier entfernt?« Erdbeeren habe ich schon lange nicht mehr gegessen und einen Kuchen daraus zumachen klingt nach einer guten Idee. Alle Zutaten haben die sicher im Haus. Vielleicht kann ich einen Samuel und Rex schenken, da ich ihnen soviel Umstände mache. »Höchstens eine halbe Stunde zu Fuß, das Feld liegt neben dem Grundstück. Ich möchte darauf hindeuten, dass sie vorsichtig sein sollen sonst sind wir geköpft« warnt Rex mich und zeigt in Richtung Osten.
Langsam fange ich an in die Richtung zu laufen. Vorsichtig darauf bedacht nicht hin zufallen oder jemandem zu begegnen. »Durfte ich euch was fragen?« ertönt Rex' Stimme. Seine Stimme klingt unsicher und er sieht nicht in meine Richtung, sondern gerade aus. Sein Blick ist starr auf die Bäume vor uns gerichtet. Samuel sieht mich aber fragend an. »Natürlich.«
»Vermisst ihr eure Familie nicht? Immerhin wart ihr Jahre lang in Gefangenschaft.«
»Natürlich, vermisse ich sie. Aber Alexander hat mir ein Dach über dem Kopf gegeben, er gibt mir essen und er hat mir versprochen, dass er meine Familie findet. Ich habe meine Familie seit mehr als Acht Jahren nicht mehr gesehen. Schon fast hatte ich die Hoffnung verloren. Das Feuer war es Zeichen vom Himmel, von den Ahnen. Ich hoffe nur, dass meine Familie nicht enttäuscht ist. Immerhin bin ich die einzige Tochter und bin die Gefährtin eines Alphas. Meine Eltern werden, dass nicht gerne sehen, gar nicht gerne. All meine Geschwister können auf sich aufpassen, nur ich gerate immer in Schwierigkeiten, egal wo ich bin.«
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Schmetterling
Kurt AdamSie kommt aus Gefangenschaft und findet ihren weg zu Ihm. Er ist Alpha und fragt sich, wer sie ist. Sie sind Gefährten und Kämpfen mit ihren Dämonen. Im Hintergrund ist eine Bedrohnung durch einen Krieg. Ihre Familie ist eine Frage. Seine Zuneigu...