Wie nur diejenigen Wunden heilen, die man ausbluten lässt.
- Karl Ferdinand GutzkowBlut. Es tropfte von mir hinab auf den Boden. Ich lief im Blut. Meine Kleidung, meine Haut, meine Hände, mein Gesicht war mit Blut besudelt. Es klebte Blut von fünfzig Wölfen an mir. Es war berauschend gewesen. Und es tut mir nicht mal leid. Diese nutzlosen Wölfe hatten es verdient. Allen meinem opfern hatte ich das Herz aus der Brust gezogen, schön schmerzhaft und langsam. Ich hatte nur ein paar Kratzern. Der Alpha war klein, schwach, lächerlich. Nicht mal den Kampf Wert. Innerhalb von zwei Minuten war er Tod. Der hatte in seinem alten Rudel nicht mal einen Krieger Status. Alle von denen waren nutzlose Kämpfer gewesen und die wollten einen Krieg anfangen, dass ich nicht lache!
Ich leckte mir über die Lippen. Die Mission war schneller vorbei als gedacht nicht mal zwei volle Tage, nicht mal einen Tag. Sogar ohne diesen Bastard Arschloch von Justus war es Einwandfrei verlaufen. Samuel hatte mir informiert, dass Linnia sich an ihre Strafe ein gehalten hatte. Sie hat an dem Tag, den ganzen morgen durch die Fenster gesehen. Die Strafe hatte sich also gelohnt. Hoffentlich wiederholt Linnia ihre Fehler nicht. Justus meint, sie ware scheu und hätte nicht mit ihn und Anna, seine Gefährtin geredet. Obwohl seinem Worten sollte man nicht immer glauben schenken. Der lügt wo man bei steht und dass, leider nicht immer so gut, wie es sein sollte.
Ich öffnete meine Haustür. Ich machte mir nicht die Mühe, die Tür abzuschließen. Aber aus irgendeinem Grund wollte ich nicht, dass Linnia in mein Zimmer kommt. Normalerweise können Gefährten ihre Finger nicht von einander lassen. Die Keller Tür war immer abgeschlossen, schon bevor ich Linnia gefunden habe. In den Zimmer war nichts besonderes, nur Waffen, Ketten und mindestens ein halbes Dutzend Wolfwurz Pflanzen. Keiner wurde von ihrem Alpha stehlen. Keiner wurde es wagen mein Haus unerlaubt zu betreten und wenn doch, würde diese die Konsequenzen tragen müssen. Aber wenigstens standen die Wachen, auf ihrem Platz rund ums Haus. So wird die kleine wenigstens im Auge gehalten. Bisher ist sie mir noch ein Rätsel, dass wird sich demnächst sicher auch nicht ändern.
Linnia konnte ich in der Küche spüren. Sie schien also noch nicht gemerkt zu haben, dass ich hier war, dass ich wieder da war. Ich machte mich auf den weg zur Küche. Sie stand an der Herdplatte. Wieder leckte ich mir über die Lippen. Langsam drehte sich meine Gefährtin zu mir um. Ihre Augen auf den Teller in ihrer Hand gerichtet. Ich sollte sie erstrecken. Leise räusperte ich mich. Linnia sah hoch, ihre hellblaue Augen wurden riesen groß. Die Angst war ihr ins Gesicht geschrieben. Ihre Augen blieben am Blut hängen. Linnia drehte sich um, stellte den Teller ab und kam langsam auf mich zu mit ihren Mäusen schritten. Die Karamell braunen Haare lagen lose über ihre Schulter. Meine Gefährtin blieb vor mir stehen. Was hat sie vor? Hat die Göttin wirklich keinen Fehler gemacht? Ihre Augen gingen meinen Körper entlang. Blieben an den Blutflecken hängen und trotzdem sah sie mir nicht in die Augen. Meine kleine, zerbrechliche Gefährtin ist wirklich unterwürfig. Sie holte tief Luft, umarmte sich selbst und lief weg.
Wie ein Schmetterling. Hab ich es mir doch gedacht, die kleine taugt zu nichts. Hat Angst vor Blut. Ich höre wie in der oberen Etage Schubladen hastig geöffnet und geschlossen werden. Diese Reaktion hatte ich erwartet. Das sie fliehen wurde. Leise tapst sie die Treppe hinab. Linnia hatte ein weißes Handtuch in der Hand und Seife. Sie sah nicht hoch. Ich nahm Platz auf einen der Stühle. Ah, meine Gefährtin hatte mal wieder Nudeln gemacht. So viel ich weiß, hat sie sich brav an Regel drei gehalten. Vielleicht soll ich ihr ein paar der Kochbücher geben. Ich habe keine Lust von Auflauf und Pasta zu leben. Dass wird keiner tun und wenn sie Fertiggerichte auftaut!
Linnia kramte eine Schüssel hervor und fühlte diese mit warmen Wasser. Was hatte meine Gefährtin vor? Sie kam wieder auf mich zu, stellte die Schüssel ab und tupft eine Ecke des Handtuchs in die Schüssel. Damit kam sie auf mich zu und fasste meine Hand an, dann fing sie an meinen Unterarm zu säubern. Sie traut sich also mich an zu fassen. Die kleine hat noch nicht angefangen zu weinen oder zu zittern. Mut hat sie also zum Teil. Meine ganze haut fing an zu kribbeln, glühte regelrecht. Meine Instinkte rieten mir, meine Gefährtin endlich zu markieren. Ich unterdrückte diese Instinkte und beobachtete meine Gefährtin haargenau. Accorus, mein Wolf drängte sich an die Oberfläche. Sie arbeitete sehr vorsichtig, so als hätte sie Angst mich zu verletzten. Das wär lustig! Sie sieht nicht mal so aus, als könnte sie einer fliege etwas antun. Geschweige den mir.
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Schmetterling
Lupi mannariSie kommt aus Gefangenschaft und findet ihren weg zu Ihm. Er ist Alpha und fragt sich, wer sie ist. Sie sind Gefährten und Kämpfen mit ihren Dämonen. Im Hintergrund ist eine Bedrohnung durch einen Krieg. Ihre Familie ist eine Frage. Seine Zuneigu...