Kapitel 22

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Ihr seid die Zeit. Seid ihr gut, sind auch die Zeiten gut.
- Augustinus Aurelius

Meine Haut brennt. Blut läuft mir dem Rücken hinunter. Ich spüre genau wie die Peitsche über meinen Rücken fegt. Es fühlt sich wie ein Muster an, ein Karo Muster. Ich bin getränkt in Schweiz. Meine Haut klebt und mein Haar ist fettig. Es fühlt sich Real an, realer als in meinen sonstigen Albträumen. Wieder prasselt die peitsche auf mir nieder. Ich kann nicht entkommen, meine Handgelenke sind fest gebunden und meine Beine ebenfalls. Träume ich? Oder passiert dass wirklich? Ich weiß, dass ich Angst habe.

Ich spürte die Handschellen jetzt schon und das obwohl ich noch nicht mal ein richtig wach war. Mein Körper fühlte sich schwer an. Ich lag auf dem Boden und mit größter Wahrscheinlichkeit in einer Zelle. Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Um mich herum waren nur Wände und eine Tür aus Stahl. An der Decke hing eine nackte Glühbirne, die flackerte. Ich setze mich vorsichtig auf. Die Ketten, die an meinen Handschellen befestigt waren machten laute Geräusche. Man hatte mich also hier eingesperrt. Das war kein Traum gewesen. Die Schmerzen hatte ich jetzt auch. Ich zog meine Knie an. Ich bin wieder eine Gefangene. Das ist wohl mein Schicksal, meine Bestimmung.

»Verzweifelst du schon? Das kann doch nicht sein! Menschen sind wirklich erbärmlich!« lachte eine Stimme höhnisch. Schnell sah ich auf. In der Türöffnung stand eine groß gewachsene Frau. Sie sah mich an und leckte sich über die Lippen. »Steh auf!« befahl sie mir und kam auf mich zu. Ich tat was sie mir sagte und stand auf. Die Schmerzen machten es mir nicht leicht, aber ich ließ mir nichts anmerken. Ich spürte die Striemen deutlich. Sie befreite mich von den Ketten und zog mich hinter sich her. »Man ist erfreut, dass wir dich endlich haben. Solange hat es gebraucht um dich zu finden und dann auch noch in einem lebendem Zustand« sagte die Frau anerkennend, lobenswert. So fühle ich mich aber nicht!

Sie führt mich in einem Raum voller Vampiren und Werwölfen. Die Vampiren stehen links während die Werwölfe rechts stehen. Sie sehen einander finster an. Von jeweils einer spezie sitzt jemand auf einem Thron. »Endlich haben wir dich! Wurde auch langsam Zeit. Wir hatten die Hoffnung auf gegeben. Jetzt werden wir den Krieg gewinnen!« meint der Vampir auf dem schwarzen Holz Thron triumphierend. Der Werwolf nickt. »Keine Königsfamilie hält uns mehr auf! Danach ist die Menschheit dran! Jeder wird vor unserer Macht erzittern!«

Ich starre ihn nur an. Wird Alexander mich retten? Bin ich ihm wichtig genug dafür? »Du bist unsere Waffe!« grinst der Ober Vampir belustigt. »Keiner wird dich erwarten.« Mit einem Wimpern Schlag steht der Vampir vor mir. Seine Finger Streicheln meine Wange. Ich zucke zusammen und gehe einen Schritt nach hinten. »unhöflich« murrt der Werwolf und der Vampir holt aus. Ich spüre dem kalten Stein Boden unter mir. Meine Wange pocht. Es ertönt gejaule und Gelächter. Alexander soll sich beeilen, wenn er mich retten will. Der Werwolf bleibt vor mir stehen und geht durch die Knie. Er streichelt meine schmerzende Wange.

»Keine Sorge, morgen Abend bist du Tod so verlangte das Ritual es. Du bist kostbar. Weißt du, es ist ein wunderbares Ritual. Ich liebe es jemanden Schmerzen zu zufügen vor allem Frauen. Du meine Liebe Linnia wirst Schmerzen haben von deren Existenz du nicht mal geahnt hast! Ich werde dir bei morgigen Vollmond die Gedärme heraus schneiden, sie opfern und dir das Blut von Hexen, Vampiren und Werwölfen einflößen. Dein Herz werde ich persönlich auf essen« schilderte der Werwolf mir und leckte sich genüsslich über die Lippen. Er sah mich Sadistisch an und schien es zu genießen.

Meine Angst machte ihm Freude, mein gelähmten Körper Spaß. Er Strich mir über die Wange langsam zu meinem Hals hinab. Der Werwolf Strich über meine Halsschlagader und drückte zu. Er verursachte eine kleine Wunde und leckte das Blut von seinem Finger ab. Die sind verrückt! Die wollen mich Opfern! Mich foltern! »Hat es dir vor Angst die Sprache verschlagen?« fragte die Frau die mich her geführt hatte. Sie schien das ganze zu genießen. Ich schlug die Hand von dem Werwolf weg und fasste mich an meinen eigenen Hals. Der Werwolf kicherte belustigt und knurrte leise.

Ich kroch nach hinten und stand langsam auf. Die tuen das extra. Ich soll noch mehr leiden als eh schon. Ich lebe nur noch weil die es wollen. Meine Angst schnürte mir die Kehle zu. Ich spüre die Angst die ich im Verlies vom Senator hatte. Die Schmerzen die er mir zu gefügt hat. Die Narben die hinter blieben sind. Alexander mag sie sicher auch nicht und ob er mich überhaupt retten wird. Wie lange ich wohl hier bin? Aber Vollmond das kann nicht stimmen. »Was geht den in deinem Kopf vor?« Ich atme tief durch und versuche meinen Mut zusammen zu schaufeln.

»Morgen ... Vollmond?« meine Stimme brüchig und ich bringe nur mit not und Mühe zwei Wörter heraus. Mein Blut rauscht mir in den Ohren, meine Hände sind nass vom Schweiz. Ein raues lachen ertönt, der Vampir sieht mich belustigt an. »Du hast eine Woche in einem Dämmerschlaf verbracht. Eine Hexe hatte mir etwas geschuldet. Dein Gefährte dreht durch. Sein Wolf eben so.« lacht der Werwolf höhnisch. »Bringt sie in die Zelle!«

Alexander macht sich Sorgen. Er sucht nach mir. Ich bin ihm also wichtig. Er macht sich die Mühe um mich zu finden. Machen sich Samuel und Rex sich auch Sorgen? Wieso bin ich überhaupt entführt worden? Ich dachte der Karamel Schmetterling wurde den Krieg beenden. Hat Alexander schon den Karamel Schmetterling gefunden? Wenn ja, wer ist es? Ein Kind? Eine Frau? Ein Mann? Jemand über oder unter dreißig? Wieso wird er oder sie dem Krieg beenden?

»Wer ist der Karamel Schmetterling?« Frage ich leise und sah nicht auf. Hoffentlich niemanden den ich kenne. Ich spüre die Finger an meiner Wange hinunter gleiten zu meiner Hand an meinem Hals. Der Vampir drückt sie weg und griff mir um den Hals. Er drückte nicht zu aber sein griff war deutlich spürbar. »Das wird dir gefallen!« sagte der Vampir und drückte zu. Der Atmen blieb mir im Hals stecken. Meine Lunge fühlte sich nicht mehr mit Luft.

A/N
Ich weiß das folgens meinem Muster, dies eigentlich Alexanders Kapitel sein müsste, aber es hat einfach nicht gepasst also gehört es Linnia!
Eure Linkszanne

Montag, der 1 August 2016

SchmetterlingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt