Memory

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Wir schafften es gerade noch rechtzeitig in die Praxis von Dr. Montgomery. Sie war eine sehr nette Ärztin und teilte meinem Mann und mir mit, dass ich bereits in der siebten Schwangerschaftswoche war und ich in drei Wochen wiederkommen sollte. ,,Das geht aber nicht. Ich bin zu diesen Zeitpunkt wieder in Dänemark. Das hier ist nur Urlaub", ich sah zu meinem Mann auf, der staunend seine Hände auf meinen Bauch legte. Die Ärztin wischte das Gel ab und druckte mir ein paar Ultraschallbilder aus. Ich nahm sie und betrachtete sie lächelnd und legte meine Hand auf meinen Bauch. ,,Hier. Das ist für dich", ich drückte Stefan eine Aufnahme in die Hand und bedankte mich noch einmal bei der Ärztin. Danach gingen Stefan und ich wieder zur Tür hinaus, vor der unzählige Reporter standen. Sofort blendete mich Blitzlichtgewitter. ,,Warum?", fragte ich meinen Mann. ,,Ich weiß es nicht. Nur Mutter und Vater wussten, dass ich hier bin.", fragend schaute er sich um. ,,Gib mir deine Hand und wir gehen zum nächsten Taxistand. Ok?" Ich ergriff einfach nur seine Hand und zusammen legten wir den hundert Meter langen Weg zurück. Als wir endlich ankamen, stand glücklicherweise schon ein Taxi da, das, wie es schien, auf uns gewartet hatte. ,,An den Flughafen", sagte Stefan und von dem Moment an wusste ich, dass das nicht mein Ticket in die Freiheit war, sondern das Ticket in den goldenen Käfig. ,,Was hast du so gemacht in der Zeit, als ich nicht da war?", fragte ich Stefan neugierig. ,,Schatz, ich muss dir etwas erzählen." Ich war neugierig geworden. ,,Was denn?", fragte ich deshalb. ,,Nikolina hat versucht, mich anzumachen. Natürlich habe ich abgelehnt, weil ich nur dich, und wirklich nur dich, liebe. Und ich werde nie in meinem ganzen Leben eine andere Frau lieben können!" Nach diesem Geständnis war ich verzweifelt, aber das konnte ja nicht alles sein. ,,Jedenfalls hat mich Nikolina geküsst. Ich habe sie sofort von mir weggedrückt und bin sofort zu dir geflogen." Ich hasste diese Nikolina von ganzem Herzen. ,,Hast du ein Foto von ihr?", ich hatte die vage Hoffnung, dass es eine sehr hässliche Person war, die nur nach Macht strebte.

,,Hier mein Schatz

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,,Hier mein Schatz. Es tut mir so Leid!", mit diesen Worten reichte er mir dieses Foto. Als ich diese Nikolina genauer betrachtete, war ich mir ganz sicher, dass sie diesen schrecklichen Artikel über mich, mein Baby und Stefan geschrieben hatte. Ich verabscheute diese Frau jetzt nur noch zutiefst.

Jetzt waren wir wieder in Dänemark und ich fühlte das Gefühl der Ungezwungenheit so langsam dahin schwinden. Stefan richtete sich mit jedem zurückgelegten Meter weiter auf und ich tat es ihm gleich. Naja, jedenfalls so gut, wie es mit kleinem Babybauch ging. Vor knapp einer Woche hatte ich entzückt festgestellt, dass man ein kleines bisschen das neue Leben in mir sehen konnte.

Wir kamen im Palast an und mir öffnete ein Butler die Tür

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Wir kamen im Palast an und mir öffnete ein Butler die Tür. Sehr wahrscheinlich würde ich mich nie daran gewöhnen können! Jedenfalls nahm mein Seelenverwandter meine Hand und führte mich in die Palastgärten. Es war einfach nur gigantisch! Echt, ein anderes Wort gibt es für diese unfassbare Schönheit einfach nicht! In einem Kreis waren riesige Laubbäume, die somit Schatten über diesen Teil des Gartens wurfen. In der Mitte stand ein Springbrunnen und um den Springbrunnen herum, waren ganz im Stil der Antike, Sitzgelegenheiten, die noch dazu von Blumen umringt wurden. Insgesamt hatte der Ort ein romantisches und magisches Flair. ,,Wow", entfuhr es mir. Es war das einzige Wort, das mir einfiel, das diese prächtige Eleganz aber nicht vollständig rüberbrachte. ,,Lass uns uns dort hinsetzen", schlug ich vor. ,,Gute Wahl", schmunzelte mein Ehemann. ,,Wie war es?", wissbegierig schaute er mir in die Augen. ,,Wie fandest du es, abgeschnitten zu sein von der Öffentlichkeit?", nun wurde mir seine Frage klar. ,,Es war... wie früher. Nicht dass ich Heimweh hätte, ich habe ja dich, aber, manchmal ist es einfach sehr ungewohnt. Verstehst du?", nun war ich an der Reihe, Fragen zu stellen. ,,Ja. Eine Zeit lang in meinem Leben kannte mich niemand. Keiner hatte mich verfolgt, jeder dachte, ich wäre ein ganz normaler Bürger. So wie du. Das war die schönste Zeit in meinem Leben, denn ich habe dich, die Liebe meines Lebens, getroffen.", bei diesen Worten schmolz ich vor Liebe nur so dahin. Doch plötzlich drängte sich Nikolina wieder in meine Gedanken. Und de Kuss mit meinem Ehemann. Neulich hatte ich einen Zauber gelernt, der Teile des Gedächtnisses verändern konnte. Ich wollte nicht, dass Stefan immer wieder an diesen Kuss erinnert werden musste. Also wandte ich diesen Zauber bei ihm an. ,,Und, was war so los, in meiner Abwesenheit?", fragte ich ihn dieselbe Frage wie in den USA. ,,Nichts besonderes. Es gab nur einen Ball, der mir zu Ehren gefeiert wurde. Und dann hatte ich so Sehnsucht nach dir, dass ich zu dir geflogen bin.", beantwortete er meine Frage anders als die in Amerika. ,,Wann musst du eigentlich wieder zu öffentlichen Auftritten?", fragte ich ihn. ,,Der Nächste ist in einer Woche", sagte er mir. ,,Ich begleite dich", nahm ich mir vor. Dankbar drückte mir Stefan die Hand.

,,Was soll ich bloß zur Eröffnung eines Krankenhauses anziehen?", ratlos sah ich Aya, meine Zofe, an. ,,Hat der Schneider Ihnen nicht Kleider da gelassen?", fragte sie mich zögernd. ,,Doch. Die hängen da auf dem Stuhl, aber ich kann mich trotzdem für keines entscheiden.", meinte ich. ,,Ich helfe Ihnen", bot sie sich schließlich an. ,,Danke", lächelnd sah ich sie an.
Ich entschied mich für ein weißes Kleid, das meinen noch relativ kleinen Babybauch richtig gut kaschierte. Die Haare hatte mir Aya hochgesteckt.

Ich wurde bis kurz vor die Haustür geführt, bei der mir dann gesagt wurde, dass ich auf Stefan warten sollte

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Ich wurde bis kurz vor die Haustür geführt, bei der mir dann gesagt wurde, dass ich auf Stefan warten sollte. Also wartete ich. Und wartete. Ich wartete schlussendlich über eine halbe Stunde auf meinen Ehemann, der die Dreisheit besaß, so spät zu kommen. ,,Hi, mein Schatz. Wie lange wartest du denn schon?", begrüßte er mich.  ,,Über eine halbe Stunde", beklagte ich mich. ,,Wirklich?", erstaunt sah er mich an. ,,Die Eröffnung ist doch erst in einer Stunde. Warum wartest du so lange? Du weißt doch, du sollst dich nicht anstrengen, auch wenn es nur Stehen ist", meinte er. Immer wieder dieses Gerede. Du sollst dich nicht anstrengen, das ist nicht gut für unser Baby. Iss mehr, blablabla. Ich schenkte diesem Gerede schon gar keine Bedeutung mehr. Galant führte mein Ehegatte mich zum Auto und ein Butler öffnete mir mal wieder untergeben die Tür. Wie hielt die Queen das nur aus? Man fühlte sich so wie ein kleines Kind!

Als wir ankamen, warteten schon jede Menge Fotografen auf uns und ich setzte mein strahlendstes Lächeln auf und nahm die Hand meines Mannes. ,,Das machst du toll", flüsterte er mir ins Ohr. Ich lächelte nur noch mehr und streckte meinen Babybauch etwas heraus. Sonst würde man mir noch nachsagen, ich wäre viel zu dünn für die 8. Woche. Und dazu hatte ich wirklich keinen Bock.

Ich hielt meine Rede und jeder, wirklich jeder, schien berührt von ihr zu sein. Ich war innerlich sehr stolz auf mich und lauschte gespannt Stefans Rede. Mein Mann hatte wirklich das Zeug zum Reden halten. Er war in seiner Rolle einfach nur überzeugend. Ich schaute stolz zu ihm auf und tätschelte meinen Bauch. Innerlich sprach ich mit meinem Kind, das in etwa in 7 Monaten zur Welt kommen sollte.

Dieses Kapitel ist jetzt etwas länger, da ich ab Donnerstag in Frankreich bin und bis Sonntag dann keine Updates mehr kommen werden. (Also Sonntag in einer Woche.) Morgen kommt auch Keines, da ich Nachmittag habe und dann meinen Großvater besuche. Ich hoffe, dass Euch das Kapitel gefällt!                                                  Christl0707

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