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Ich machte mir immer noch Gedanken über die vielleicht vorhandene Affäre meines Mannes. Auch noch am nächsten Tag. Isabelle war schon weg und ich hatte die ganze Insel wieder für mich alleine. Ich ging in das Arbeitszimmer, in dem ein Laptop stand, den ich nun hochfuhr. Ich öffnete Google und tippte Stefan von Dänemark ein. Sofort erschienen tausende von Bildern. Ich klickte auf Bilder und schaute alle durch, nur um festzustellen, dass ich die einzige Frau war, abgesehen von seiner Mutter natürlich, die auf Fotos mit ihm zu sehen war. Irgendwie war ich froh darüber. Nachdem ich es nicht lasen konnte, rumzuschnüffeln, klickte ich auf News und es sprang mir eine Schlagzeile sofort ins Auge.
Kronprinz heiratet Deutsche. Kind wird erwartet. Herzlichen Glückwunsch oder doch Abtreibung?
Wut durchfuhr mich. Wie konnten diese Pressefutzis es wagen, meine Familie zu beleidigen und wem machte es etwas, das ich aus Deutschland kam? Niemandem. Richtig. Ich scrollte bis ans Ende dieses unverschämten Artikels und fand so den Autor heraus. Es war Nikolina Dobrev. Wieder öffnete ich Google und gab den Namen der Reporterin ein. Es erschien sogleich ein Wikipedia Artikel und mehrere Bilder. Ich entschied mich dafür, zuerst die Bilder anzuschauen.

Sie sieht so nett aus, aber wie kann ein netter Mensch so einen schrecklichen Artikel publizieren? Ich weiß es nicht

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Sie sieht so nett aus, aber wie kann ein netter Mensch so einen schrecklichen Artikel publizieren? Ich weiß es nicht. Ich bildete mir ein Urteil und hatte keine große Lust mehr, den Wikieintrag durchzulesen.
Ich schloss den Laptop, nahm mir ein Buch, ein Handtuch und meinen Bikini und legte mich an den Strand. Mitten im Buch hörte ich den Motor eines Bootes. Gespannt legte ich das Buch auf meinen Bauch und setzte mich auf. Das Boot kam immer näher auf meine Insel zu. Vielleicht waren es ja nur Touristen. Das Boot legte an und ich ging zum Bootssteg. Eine Frau stieg gerade aus dem Boot aus, genauso wie zwei weitere Mädchen. ,,Was wollen Sie hier? Kann ich Ihnen irgendwie helfen?", fragte ich hilfsbereit. ,,Erkennst du mich nicht, Rebekah?", fragte mich die fremde Frau. ,,Nein. Woher sollte ich Sie denn kennen?", fragte ich verdutzt. ,,Nun ja, du warst ein Jahr alt, als ich dich verlassen habe. Und lass bitte das Gesieze. Eine Tochter sollte ihre Mutter nicht siezen." In diesem Moment war mir klar, wer die Frau war, aber wer die zwei Mädchen waren, wusste ich immer noch nicht. ,,Ich bin Gabriella. Und das ist meine Schwester Victoria.", stellte sich Gabriella vor. Gabriella war ein hübsches, blondes Mädchen und sie wirkte irgendwie taff, während Victoria eher schüchtern wirkte und braune Haare hatte. Beide waren wunderhübsch, aber man konnte ihnen nicht anmerken, dass sie Schwestern waren.

(Gabriella)

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(Gabriella)

(Gabriella)

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(Victoria)

,,Hi.", begrüßte ich beide, während ich freundlich mit dem Kopf nickte. ,,Das sind meine Töchter.", meinte meine Mutter. ,,Schön", lächelte ich, bis mir klar wurde, was das für mich bedeutete. Ich hatte zwei Halbschwestern. Ich wollte nicht noch mehr Geschwister. Drei Brüder waren genug. Und diese zwei Schwestern kannte ich nicht einmal. Ich stürmte ins Haus und ließ meine Mutter und meine Schwestern am Strand einfach stehen. Hoffentlich konnten sie mich verstehen. In letzter Zeit überschlugen sich die Ereignisse nur noch. Innerhalb von einer Woche war so viel passiert, wie im gesamten letzten Jahr nicht.
Nach in etwa zehn Minuten ging ich wieder zu meiner Familie, die ich vor zehn Minuten kennengelernt hatte und lud sie uns Haus ein.

,,Wie geht es deinen Brüdern Kol, Niklaus und Elijah?", wollte Mutter wissen. ,,Denen geht es gut. Elijah wohnt in Deutschland, in Augsburg, Kol wohnt in einer WG zusammen mit seiner Freundin Daphne und Klaus wohnt hier in der Nähe. Aber das weißt du doch ganz bestimmt.", neckte ich sie. ,,Nein. Euer Vater hat mir euch weggenommen.", schluchzte sie. ,,Hättest du nichts dagegen tun können? Ich meine, du bist doch eine Hexe.", sagte ich. ,,Nicht mehr. Nachdem ich dich verlassen habe, sind meine Zauberkräfte von Tag zu Tag weniger geworden sind. Schließlich habe ich sie ganz verloren und kurz danach sind deine Schwestern auf die Welt gekommen, aber sie besitzen keine Kräfte. Du etwa?", erklärte sie mir. ,,Ja. Ich habe es vor in etwa einer Woche erfahren. Danke übrigens für das Grimmoire. Das hat mir wirklich sehr geholfen.", meinte ich aufrichtig.
,,Nichts zu danken.", erwiderte sie. ,Dürfen wir reinkommen?" ,,Vielleicht später", meinte ich. ,,Wir bleiben jetzt erst einmal am Strand. Wir haben uns ja so viel zu erzählen." ,,Du hast sicherlich recht. Wir bleiben jetzt hier."
Nachdem wir eine Weile gegangen waren und die Gegend hier sehr hübsch war, überall waren Palmen, Sand und man sah das Meer, forderte Mutter mich auf, eine Decke herbeizuzaubern, damit wir es uns gemütlich machen konnten.

Ich kam dieser Aufforderung nur zu gerne nach und führte diesen sehr einfachen Zauber aus

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Ich kam dieser Aufforderung nur zu gerne nach und führte diesen sehr einfachen Zauber aus. Kurz darauf erschien eine Decke, auf der wir uns als Familie gemeinsam niederlassen.
,,Und - wie sieht es mit deiner Familie aus?", fragte mich meine Mutter, in der Hoffnung, ein Gespräch zu beginnen. ,,Ich bin gerade dabei, eine zu gründen", platzte die Wahrheit aus mir raus. ,,Ich bin schwanger", ich hatte zwar nicht die Absicht gehegt, meiner Mutter zu verkünden, dass sie Großmutter werden würde, aber so wahr es nun einmal. ,,Das ist.....toll. Wirklich. Ich freue mich so für dich", meinte sie. ,,Freude hört sich aber anders an. Was ist, wenn es eine Tochter ist, wird sie dann auch eine Hexe?", fragte ich, das war die Frage, die mir zur Zeit am meisten durch den Kopf ging. ,,Ja. Sie würde auf jeden Fall eine Hexe sein.", versicherte mir meine Mutter.
,,Dann wird sie vieles in ihrem Leben zu bewältigen haben. Kronprinzessin von Dänemark und noch dazu eine Hexe. Als ob das nicht schon genug wäre", ließ ich jeden hier meine Sorge um mein ungeborenes Kind teilhaben. ,,Dein Mann ist der Kronprinz von Dänemark?", wollte Gabriella aufgeregt wissen. ,,Ja, wieso?", richtete ich meine Aufmerksamkeit nun auf sie. ,,Nun ja, ich hab seine Jacht hier in der Nähe gesehen. Vielleicht ist er ja schon auf dem Weg hierher.", beantwortete sie meine Frage. Sofort keimte ein Hoffnungskeim in mir auf. Ich war so froh. ,,Nochmal zu deinem Kind. Dürfen wir dich dann in Dänemark besuchen kommen?", fragte Victoria. Das war das erste Mal, das sie überhaupt mit mir sprach. ,,Ja, natürlich. Ihr seid meine Familie", beteuerte ich ihr. Da fiel mir ein, dass ich so langsam mal zu einem Frauenarzt gehen sollte, nur zur Sicherheit.

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