New Home, but this time for forever

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Nach dem tollen Abendessen und dem wundervollen Wochenende in Paris war ich, obwohl es eine wunderschöne Zeit gewesen war, froh, wieder in Dänemark zu sein. Im Moment waren wir gelandet und warteten im Flughafen auf unser Gepäck. Zwar würde uns ein Diener unser Gepäck tragen, normalerweise hätte ich es ja selbst getragen, aber ich war ein Walross. In ein paar Tagen war ich im achten Schwangerschaftsmonat und konnte es nicht glauben, dass ich bald ein Baby auf die Welt bringen würde. ,,Fahren wir jetzt zu deinen Eltern?", wollte ich wissen. ,,Nein, wir fahren zu uns nach Hause. Während du in Italien warst, sind die Bauarbeiten endgültig abgeschlossen worden und wir können einziehen. Allerdings werden wir uns demnächst mal bei meinen Eltern und in der Stadt blicken lassen, um der Presse zu zeigen, dass wir keine Eheschwierigkeiten haben, denn in letzter Zeit wurde immer mehr darüber diskutiert.", überraschte Stefan mich mal wieder. ,,Wir müssen unserer Kleinen ja schließlich ein Zimmer einrichten", überlegte ich laut. ,,Also wäre es sowieso von Vorteil, wenn wir das so bald wie möglich mal tun würden." ,,Da stimme ich dir voll und ganz zu.", stimmte mein Ehemann mir zu. ,,Ich dachte an Dienstag.", teilte ich ihm mit. ,,Gute Idee, Schatz. Aber das ist ja schon morgen", ihm fiel die Kinnlade runter. ,,Je schneller, desto besser. Außerdem brauchen wir noch eine Menge an Anziehsachen und einen Kinderwagen, sowie einen Autositz und ein bisschen Spielzeug würde auch nicht schaden.", zählte ich Stefan ein paar Dinge auf, die wir unbedingt benötigten. 

Wir kamen endlich zuhause an und ich staunte nicht schlecht. Das alte Schloss war nicht wieder zu erkennen. Es war wunderschön! Und es war mein Zuhause. Ich ging im Laufschritt den Flur entlang und betrachtete jedes Zimmer eingehend und musste bei jedem feststellen, dass es toll aussah. Ich ging die Treppe hoch und auch im ersten Stock war jedes Zimmer perfekt. Doch wo war das leere Zimmer für meine Tochter? Ich lief im ersten Stock hin und her, bis ich eine versteckte Treppe nach oben fand. Ich ging auch diese nach oben und war schließlich in einem Geschoss angelangt, in dem kein einziges Zimmer, bis auf das Badezimmer, eingerichtet war. Das würde das Stockwerk für meine kleine Maus werden. Aber sehr wahrscheinlich würde sie nicht alleine bleiben. Ich verfolgte immer noch meinen Kindheitstraum, in dem ich drei Kinder haben wollte. Ich dachte in diesem leeren Zimmer, das das Zimmer meiner Tochter werden sollte, über meine Träume nach. Über die Träume, die sich bereits erfüllt hatten, über die Träume, die sich noch erfüllen konnten und über die Träume, die sich nicht erfüllt hatten. Da dachte ich irgendwie wieder an Adriano und Luziano und daran, dass Luziano sein Leben für meines und das meiner Tochter geopfert hatte. Ich wollte irgendetwas für Adriano tun. Ich musste ihn ausfindig machen. Mein Gedanke nahm immer mehr Gestalt in meinem Kopf an und ich ging zu Stefan ins Wohnzimmer hinunter. ,,Und, gefällt es dir?", fragte er mich aufgeregt. ,,Es ist wunderschön!", bestätigte ich seinen Geschmack. ,,Schatz, kannst du dich noch an Luziano und Adrino erinnern?", wollte ich von meinem Gatten wissen. ,,Aber sicherlich. Es tut mir so Leid, dass Luziano gestorben ist und Adrino nicht mehr ohne seinen Bruder leben konnte, sodass er sich geopfert hat und ebenfalls gestorben ist.", antwortete er auf meine Frage. Ich war bestürzt. Das wusste ich nicht. Ich sah in bestürzt an, woraufhin er mich in den Arm nahm. ,,Och Schatz", versuchte er mich zu trösten, nachdem er bemerkt hatte, dass mir Tränen in die Augen gekannt waren, da ich um Leute weinte, die ich nicht einmal gekannt hatte. Das war einzig und allein die Schuld dieser verfluchten Schwangerschaftshormone! Nachdem wir so ein paar Minuten verharrten, kam mir mein Traum aus dem Flugzeug wieder in den Sinn. ,,Schatz, haben wir hier einen Kamin?", fragte ich ihn. ,,Schatz, wir haben Juni und dir ist kalt?", fragte er mich verwirrt, was man auch an seinem Gesichtsausdruck erkennen konnte. ,,Nein, aber ich will einfach wissen, ob wir einen Kamin haben.", erklärte ich es ihm. ,,Nebenzimmer", war seine Antwort. Daraufhin nahm ich ihn an der Hand und zog ihn durch die offenstehende Tür zum Nebenraum und bugsierte ihn vor den Kamin. Danach setzte ich mich auf seinen Schoss und schaute ihn mit Glubschaugen an. ,,Und was sollte das jetzt?", fragte er mich irritiert. ,,Das war in meinem Traum genauso", sagte ich ihm. Er schaute mich verliebt an, küsste meine Hand und streichelte meinen Bauch. ,,Hallo Baby", ich konnte es nicht glauben, Stefan sprach mit seinem Baby. ,,Und, wie gefällt es dir so in Mommys Bauch?" ,,Es ist garantiert schön darin, schließlich wird er immer größer. Und ich dachte schon, dass er nicht noch fetter werden kann.", brachte ich Stefan zum Lachen. ,,Everything is possible.", zwinkerte er mir zu und fuhr fort, mit Junior zu sprechen. ,,Jetzt ist auch mal gut", unterbrach ich ihn, während er unserer Tochter die Geschichte erzählte, wie wir uns kennen gelernt hatten. Daraufhin zog er mich noch näher zu sich und küsste mich. Nach einer Weile stand ich erhaben auf und küsste ihn noch einmal, bevor ich ihm verkündete, dass ich schlafen gehen würde, da es ein langer Tag war und ich sehr müde war. ,,Ich komme gleich nach.", meinte er noch, aber dennoch brachte er mich nach oben. Ich öffnete meinen Koffer, der mitten im Schlafzimmer stand, um mein Nachthemd und das Stillkissen herauszunehmen, doch erschrocken stellte ich fest, dass das Stillkissen nicht im Koffer war. ,,Schatz", rief ich und wartete darauf, dass Stefan ins Schlafzimmer kam, was keine Minute später der Fall war. ,,Weißt du, wo mein Stillkissen ist?" ,,Was ist das?", stellte er sich blöd. Mit verschränkten Armen sah ich ihn böse an. ,,Nein, ich weiß nicht, wo dein Stillkissen ist", beantwortete er endlich meine Frage. ,,Ich kann ohne es nicht schlafen", beschwerte ich mich. ,,Ich lass dir sofort ein Neues kaufen, das kann aber noch ne Stunde dauern, bevor du es dann hast", versprach er mir. ,,Ich kann warten", meinte ich schließlich und hoffte, dass sich der Diener beeilen sollte, denn ich war wirklich müde und ich konnte nur noch mit dem Ding schlafen.

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