Royal Life

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Dieses Kapitel widme ich ninaender .

,,Das Volk verlangt eine Hochzeit, die es auch live miterleben kann. Allzulange geht das allerdings nicht mehr, was an deiner Schwangerschaft liegt." Ganz ehrlich, meine Schwiegermutter kotzte mich sowas von an. Vor allem hatten Stefan und ich schon geheiratet. ,,Wir haben schon geheiratet und ich sehe nicht ein, dass ich noch einmal vor laufender Kamera heirate!", damit war für mich die Diskussion beendet, aber wie es schien nicht für meine Schwiegermutter. ,,Ihr werdet noch einmal heiraten. Und zwar am 16. September.", zufrieden sah sie mich an. Hilfesuchend blickte ich mich nach meinem Gemahl um, der leider nicht in diesem Raum war, sondern an seinem Schreibtisch. Ich gab mich geschlagen und seufzte nur. ,,In deinen Gemächern befindet sich zur Zeit eine Schneiderin, die den Auftrag hat, dein Hochzeitskleid zu schneidern." Ich verließ den Raum und konnte nur ahnen, dass Stefans Mutter in sich hinein grinsen musste.

,,Euer Hoheit", begrüßte mich die freundlich blickende Schneiderin, die etwas kräftiger war. ,,Tag", grummelte ich zurück. Selbst an dieses Hoheit hatte ich mich gewöhnt. Die Zeit von hier bis jetzt war auf jeden Fall kräftezehrend gewesen und noch dazu war ich schwanger. Jeden Tag hatte ich irgendeine dumme Diskussion mit der Königin.
Heute war es Eine gewesen, vor der ich mich gefürchtet hatte, denn gestern hatte diese Frau diverse Andeutungen darauf gemacht. Ich wollte nicht noch einmal heiraten. Ich war bereits verheiratet und es müsste dem Volk genügen, die Hochzeiten von Schweden und England anzuschauen oder von diversen Promis. Meine Hochzeit würden sie nicht zu sehen bekommen. Vielleicht würde ich ein paar Fotos auf der Website des Palastes posten lassen, aber das wäre auch schon alles.
,,Ich muss nur kurz Ihre Maße nehmen", unterbrach die Schneiderin meine Gedanken. Innerlich dachte ich mir, dass ich dieses Kleid zwar nie anziehen würde, aber ich wollte den Frieden einfach einmal genießen.

,,Warum kann ich nicht wenigstens mein Hochzeitskleid anziehen?", fragte ich die Königin von Dänemark, in der Hoffnung, wenigstens mein Kleid wieder anziehen zu dürfen, da ich schon mit der zweiten Hochzeit nachgeben musste. ,,Weil das nicht der Mode von Hofe entspricht.", bekam ich die prompte Antwort meiner Schwiegermutter. ,,Was ist denn das für ein Quatsch", murmelte ich vor mich hin. Ich verließ wie auch schon am Vortag den Raum, nur dass ich diesmal zu Stefan ging.

,,Wie geht es dir, Schatz?", fragte mich mein Ehemann besorgt. ,,Mir geht es gut", gab ich etwas genervt zurück, da ich diese Frage jeden Tag mindestens dutzend Male beantworten musste. ,,,Und dem Baby?", so fingen unsere Gespräche immer an. ,,Auch gut. Morgen habe ich wieder einen Ultraschalltermin", fügte ich noch hinzu. ,,Wann denn?", mein Mann schaute mich neugierig an. ,,Um 15 Uhr", sagte ich ihm. Er nahm sich tatsächlich einen Stift, schrieb etwas in seinen Kalender und ließ seine Sekretärin rufen. ,,Bitte sagen Sie doch den Termin bei der Gärtnerei für morgen ab. Sagen Sie dem Ehepaar, dass ich ein anderes Mal für sie Zeit finden werde, aber dass es morgen aus privaten Gründen leider nicht klappt." Seine Sekretärin verließ nach einem kurzen Nicken den Raum und mir entfuhr nur ein ,,Wow. Deine Mutter wird garantiert nicht darüber erfreut sein." ,,Meine Mutter kann mich mal.", ich lächelte bei diesem Satz. Mein Gemahl zog mich auf seinen Schoß und flüsterte mir ins Ohr: ,,Warum bist du hier, Rebekah?" ,,Aus zwei Gründen", schelmisch grinste ich ihn an. ,,Aus einem ganz einfachen und aus einem etwas schwierigerem Grund.", spannte ich ihn weiter auf die Folter. ,,A, ich vermisst dich so unendlich", nach diesem Satz drückte er mir einen verführerischen Kuss auf die Lippen und er erwiderte meine Aussage mit ich dich auch. ,,Und ich darf mein Hochzeitskleid nicht anziehen, weil es nicht von Hofe ist. Sehr wahrscheinlich darf ich nicht einmal meine Mutter einladen. Oder meinen Vater", ließ ich meinen Ärger über seine Mutter hinaus. ,,Ich werde mit ihr reden", versprach er mir, ehe er meine Hand nahm und mich mit in unser Schlafzimmer nahm.

,,Guten Morgen, Schlafmütze", weckte mich mein liebreizender Ehemann aus dem Schlaf. ,,Es ist bereits 10 Uhr in der Früh." Die Uhrzeit verwirrte mich. Musste Stefan nicht arbeiten? ,,Arbeiten?", stammelte ich. ,,Nein. Heute nicht. Dieser Tag ist nur für dich und das Baby.", lächelnd schaute er mich an. ,,Dieser Tag wird mindestens zweimal pro Woche stattfinden. Das habe ich mir so einrichten lassen. Und Schatz, was willst du heute machen?" Wow, dieser Tag fängt echt geil an. ,,Warum hasst du mich nicht früher geweckt, wenn der Tag nur für dich und mich ist?", warf ich ihm strahlend vor. ,,Du sahst so süß aus..." Weiter kam Stefan nicht, denn ehe er es sich versah, hatte ich ihn schon geküsst. ,,Ich zieh mich kurz an und dann fahren wir ans Meer.", schlug ich vor. ,,Dann lasse ich den Termin beim Arzt verlegen", meinte Stefan grinsend. ,,Das Meer ist wirklich eine tolle Idee!"

Ich zog mich an, ganz in lässigen Klamotten, da ich mich nicht in der Öffentlichkeit präsentieren musste und Stefan trug auch eine Jeans und einen Pullover. Wir beide nahmen eine warme Jacke mit, denn man wusste nie, wie das Wetter am Meer so gerade war, auch wenn es Juli war.

Wie wir schon befürchtet hatten, war das Wetter nicht gerade berauschend, aber das machte nichts, denn dieser Tag war nur für mich und Stefan

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Wie wir schon befürchtet hatten, war das Wetter nicht gerade berauschend, aber das machte nichts, denn dieser Tag war nur für mich und Stefan. Keine nervige Schwiegermutter, kein royales Leben, einfach wieder frei sein. So wie früher. Stefan brachte mich aus meinem Gedanken, indem er mich fragte, ob ich ihn zu seinem nächstem Termin begleiten würde. Ich bejahte natürlich, damit mir die Königin nicht auch noch vorwerfen könnte, dass ich faul wäre.

,,Das ist dein Kleid", präsentierte mir meine Schwiegermutter mein Hochzeitskleid, das wirklich gut aussah, aber ich hätte mich zu jedem Zeitpunkt wieder für mein Kleid entschieden. Es war prunkvoll, cremefarben, es hatte zudem viele Stickereien und eine riesige lange Schleppe. ,,Darf ich immerhin die Kirche aussuchen?", flehte ich Margarethe an. ,,Von mir aus. Wenn du die Kirche aussuchen willst, dann kannst du auch die Blumengestecke und das Essen auswählen." Ich war erstaunt über dieses Zugeständnis. ,,Danke", dankte ich ihr, aber immer noch mit gebührendem Respekt. Nach einem Knicks verließ ich das Zimmer, um mich sofort an die Planungen zu machen.

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