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Just give me a reason
Just a little bit is enough
('Just give me a reason' - Pink)

Ein Murmeln weckte mich auf, zwei diskutierende Stimmen aus irgendwoher. Wer war das?
Aus einem mir unbekannten Grund, wollte ich meine Augen allerdings nicht öffnen, meine Augenlider fühlten sich merkwürdig schwer an. Fast so, als hätte ich lange geweint. Außerdem umgab mich allgemein ein sehr seltsames, taubes Gefühl. Was war hier los?

Da holte mich plötzlich ein Erinnerungsfetzen ein und das ungewohnte Gefühl nahm zu. Verdammt, Mario hatte mit mir gesprochen, danach hatte mich Fabian zum Lechenauer See gebracht und dann...?

Was war dann passiert?

Ab da wusste ich es nicht mehr genau, ich erinnerte mich nur, dass ich irgendwie von ihm geträumt hatte. Mario hatte mich in den Arm genommen, leise auf mich eingeredet und mich...zugedeckt. Es hatte sich alles so real angefühlt... Was für ein bescheuerter Traum!
Wieso mussten mich meine Erinnerungen denn auch immer bis in meine Träume verfolgen? Es reichte doch schon, dass sie es oft genug im wachen Zustand machten.

Tief seufzend, öffnete ich langsam meine Augen, um sie gleich wieder erschrocken zu schließen. Das hier sah nicht aus wie mein Zimmer, es war viel zu groß, viel zu weiß! Aber wenn ich mich nicht in meinem Zimmer befand, wo zum Teufel war ich dann?
Angestrengt versuchte ich mich zu erinnern, traute mich immer noch nicht meine Augen zu öffnen, aber dann fiel mir langsam etwas ein und das Blut schien mir in den Adern zu gefrieren.

***

„Bella, wach auf, hier sind Fabian und ich, also Mario.", flüsterte eine mir bekannte Stimme und rüttelte mich leicht, riss mich aus meinem Schlaf. Widerwillig öffnete ich meine Augen etwas. Ich war doch so müde...

Vor mir erkannte ich ihn, er sah aus wie immer und ich war froh, dass er da war. „Mario.", murmelte ich leise, damit er informiert war, dass ich ihn gehört hatte. Jetzt sollte er mich aber auch lieber weiterschlafen lassen, morgen hatten wir doch Schule! Oder nicht?
Als ich bemerkte, dass er sich ein wenig von mir entfernte, klammerte ich mich an seinem T-Shirt fest. Er sollte bei mir bleiben! Wieder entspannt, schloss ich erneut müde die Augen. Einfach nur weiterschlafen...

„Wir müssen sie mitnehmen, Fabian.", meinte mein Freund leicht verzweifelt.
„Isabella, he, ist es okay für dich, wenn wir dich zu uns nach Hause nehmen?", meldete sich plötzlich eine andere Stimme zu Wort. Huch, was machte Fabian denn hier, außerdem was sollte die Frage? „Jaa.", gab ich nur von mir, bis ich mich erneut ins Land der Träume verabschiedete.

***

Geschockt sprang ich vom fremden Bett auf, betete still noch, dass es doch nur ein Traum gewesen war, aber, als ich mich umschaute, wurde mir klar, was gestern Abend noch passiert war.

Verdammt, wie konnte ich nur?!

Ich hatte doch tatsächlich gedacht, dass ich nur träumte, sonst hätte ich das doch niemals zugelassen!

Hilflos, sah ich mich im Zimmer um; die Wände waren kahl, es gab das Bett, auf das ich geschlafen hatte und ein Nachttisch.

Ziellos ging ich auf den Nachttisch zu und entdeckte einen Zettel. In einer mir bekannten, unordentlichen Schrift, war folgendes draufgeschrieben:
Guten Morgen Isabella, wir hoffen, du kannst dich an gestern erinnern. Du hast zugestimmt, bitte sei nicht sauer, wir konnten dich nicht da draußen liegen lassen...
Mario & Fabian'

Verdammt, ich befand mich also wirklich im Hause Götze, dort, wo ich doch nie wieder hatte kommen wollen. Da dachte ich, ich hätte gestern vollkommen damit abgeschlossen und heute wachte ich hier auf. Das konnte nichts Gutes bedeuten...

Maybe tomorrow (Mario Götze)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt