I can't tell you what it really is,
I can only tell you
what it feels like
('Love the way you lie' – Eminem)„Lass uns gehen.", schlug ich schließlich vor. Mario nickte und half mir auf, ich sah noch ein letztes Mal auf das Grab und flüsterte: „Auf Wiedersehen, Mum."
Mario ergriff meine Hand und so liefen wir zu seinem Auto. Wenn ich so darüber nachdachte, dann war es schon erstaunlich wie oft und wie selbstverständlich er mich immer wieder berührte. Es sollte mir zu denken geben, doch in Wahrheit gefiel es mir. Vielleicht lag es ja daran, dass wir uns in den letzten zwei Tagen, an denen wir uns uns gegenseitig so verletzlich gezeigt hatten, aber ich spürte ein unsichtbares Band zwischen uns. Wir waren uns ohne Zweifel näher gekommen und es fühlte sich einfach so richtig an seine Hand zu halten.Im Auto angekommen klingelte plötzlich sein Handy, Mario blickte auf sein Display und lächelte. „Hi Woody, was geht?"
Wer zum Teufel war Woody?
Anscheinend redete der Anrufer auf ihn ein, denn Mario gab immer wieder nur ein „Mhm." von sich. Schließlich sah er zu mir und sagte ins Telefon: „Ich weiß nicht...warte kurz.", dann bedeckte er mit seiner Hand den Hörer und fragte mich: „Was hältst du von ein bisschen Spaß nach all dem Drama?" - „Was meinst du? Wer ist Woody?", wollte ich wissen. „Ein guter Kumpel von mir aus Dortmund, er fragt, ob wir am Abend feiern gehen wollen." - „Oh, ähm, du kannst ruhig hin, kein Problem für mich."
Mario verdrehte die Augen. „Nein, du bist natürlich auch damit gemeint, er würde dich gerne kennenlernen." Ich riss die Augen auf, Mario hatte mit einem Kumpel aus Dortmund über mich gesprochen? Was er wohl gesagt hatte?
„Also?", unterbrach er meine Gedanken. Ich wurde unsicher. „Ich...ich weiß nicht."
Er müsste doch gemerkt haben, wie schwer ich mich mit Fremden tat.
Als hätte er meine Gedanken gelesen, sah mich Mario aufmunternd an. „Komm schon Bella, mein Kumpel beißt nicht und ich bin ja die ganze Zeit bei dir. Du hast dir einen spaßigen Abend verdient." Immer noch unsicher, nickte ich schließlich.
Erfreut wandte sich Mario wieder seinem Telefon zu. „Geht klar mit heute Abend, putze dich schön heraus, Woody!"
~
Zum Glück hatte ich vorsichtshalber in München ein etwas edleres Outfit in meinen Koffer gepackt, auch wenn ich eigentlich nicht damit gerechnet hatte, dass ich es brauchen würde. Jetzt war ich froh über die enge dunkle Hose und das hochkragige dunkelgrüne Top, das ich noch nie angezogen hatte. Ich hatte einfach nie einen Anlass dafür, um mich schick zu machen.
Wenn ich so darüber nachdachte, war ich seit zwei Jahren nicht mehr in einem Club gewesen. Eine unerwartete Vorfreude machte sich in mir breit. Ich wollte heute endlich Spaß haben und mich wieder schön fühlen!Etwas schüchtern öffnete ich die Badezimmertür und rief: „Astrid?"
Marios Eltern waren soweit ich wusste noch nicht zum Geburtstag, auf den sie eingeladen waren, aufgebrochen. Und so kam Astrid auch schnell und sah mich fragend an. „Ähm, könntest du mir vielleicht helfen?", fragte ich sie unsicher, wir hatten damals ein enges Verhältnis gehabt, doch es war lange her.
„Natürlich, was brauchst du denn?"
„Also Mario und ich gehen heute Abend feiern und ich...ich hab leider keine hohen Schuhe dabei, da wollte ich dich fragen, ob...naja wir hatten ja immer die gleiche Größe und..."
Astrid sah mich freudestrahlend an. „Natürlich kann ich dir was leihen, ich hab ganz tolle dunkelgrüne Louis-Vuitton- Pumps, die würden super zu deinem Outfit passen!" - „Oh, danke Astrid, wirklich."
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Maybe tomorrow (Mario Götze)
FanfictionBella und Mario waren mal die besten Freunde gewesen. Mehr als das. Doch ihre Freundschaft überlebte Marios Verrat nicht und die Beiden sahen sich nie wieder. Bis jetzt. Alles ist anders, außer diese besondere Verbindung aus ihrer Vergangenheit. Abe...