Always Her

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All day long my heart was beating
Searching for the meaning
I was so color blind
We were just wasting time
For my whole life
We never crossed the line
Only friends in my mind
But now I realize,
It was always you
Can't believe I could not see it, all this time
It was always you
(Maroon 5 - 'It was always you')

Marios Sicht

„Wieso hast du denn nie was gesagt?“, flüsterte ich in die Umarmung, einfach nur um ihre Stimme zu hören, um mir in Erinnerung zu rufen, dass ich sie nicht verloren hatte. Bella war hier, bei mir.
„Weil es nichts ändern würde, nichts außer die Art wie du mich ansiehst.“ Wie zur Bestätigung, hob sie ihren Kopf, so dass sich unsere Blicke trafen.

Trotz der Müdigkeit, die sie derzeit ausstrahlten, blitzten ihre grünen Augen in der Dunkelheit. Diese Augen... Selbst ihre Traurigkeit ließ sie schön erscheinen.

„Voller Mitleid.“, flüsterte Bella verächtlich und sah wieder auf ihre Hände.

Nein, so sehe ich dich garantiert nicht an, dachte ich und war fast schon froh, dass sie mich nicht länger ansah, denn sonst hätte sie meine Verlegenheit bei dem Gedanken, der mir durch den Kopf geschossen war, gesehen.
„Nein.“, sagte ich dann trotzdem laut und hob ihr Kinn an. „Ich sehe eine Kämpferin, die viele Rückschläge erlitten hat. Es ist in Ordnung sich ab und zu schwach zu fühlen, wirklich.“

Bella sah mich an als hätte sie mir so gerne geglaubt, aber als könnte sie es einfach nicht. „Es fühlt sich aber nicht so an, Mario.“ Ich griff nach ihrer Hand, drückte sie fest. „Du bist nicht allein, verstehst du? Auch wenn du denkst, du müsstest da alleine durch, es stimmt nicht. Du hast mich.“

Bella lehnte wieder den Kopf an meiner Schulter, starrte abwesend auf unsere Hände. „Es tut mir leid, aber es fällt mir immer noch schwer das zu glauben. So viele Jahre war ich allein und plötzlich ist jemand hier, der es mit mir aushält? Mich sogar versteht?“ Mein Herz tat weh bei ihren Worten. „N..nein, Bella, so ist es nicht. Eher müsste ich mich wundern, dass du es mit mir aushältst. Ich bin der arrogante, verräterische Fußballer, schon vergessen?“
Sie lachte, sie lachte tatsächlich ihr helles Lachen. Es war noch da.
„Du bist schon in Ordnung, Mario.“ Die Weise, wie sie meinen Namen aussprach, ließ mein Herz schneller schlagen. So schnell schlug es. Ich kannte inzwischen den Grund dafür, vielleicht hatte ich ihn immer gekannt.

„Ich bin froh, dass du so denkst.“, flüsterte ich in ihr Ohr.

So froh.

Wir schwiegen eine Weile, ich fuhr ihr durch ihre weichen Haare, beobachtete wie das schwache Mondlicht sie schimmern ließen.

Bella sah mir abwesend dabei zu, sie schien wie ich weit fern mit ihren Gedanken zu sein. Die Art wie sie ihre Stirn runzelte, sagte mir, dass sie wieder bei all ihren Problemen war. Und ich wollte ihr so gerne alle Sorgen von ihrem schönen Gesicht wischen, denn wenn jemand es verdient hatte glücklich zu sein, dann war es sie und außerdem...liebte ich sie.

Ich hätte stundenlang so bleiben können. Ihre Körperwärme ganz nah an mir, sodass ich ihre Atemzüge fühlen konnte, dass ich ihre Lebendigkeit spürte. Sie, ganz nah bei mir. Mehr brauchte ich gar nicht.

„Weißt du Bella, ich könnte dir tatsächlich helfen...“, fing ich vorsichtig an, Bella musste meine Unsicherheit gespürt haben, denn sie richtete sich erneut auf, „...ich habe Geld, Bella, mehr Geld als ich brauche oder ausgeben könnte.“

Sie schüttelte bereits den Kopf, bevor ich überhaupt meinen Satz ganz ausgesprochen hatte, doch ich sprach trotzdem weiter, legte ihr den Finger sanft auf den weichen Mund, damit sie mich nicht unterbrach.

Maybe tomorrow (Mario Götze)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt