4. Vertrauen

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Kapitel 4 : Vertrauen
~*~
Immer wieder hauchte er zärtliche Küsse auf ihre samtweiche Haut, während er ihr Höschen achtlos zu Boden gleiten ließ.
Er spürte wie sie sich langsam unter seine Berührungen entspannte und wurde mutiger, zog ihr das Kleid vorsichtig über den Kopf und warf es vom Bett.
Nun lag sie nur noch in einem schwarzen BH bekleidet vor ihm. Ihre helle Haut war übersät von kleinen karamellfarbenden Sommersprossen und ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Wie wunderschön sie war...

Seine Finger glitten über ihren Oberkörper und fanden den Verschluss ihres BH's. Geschickt öffnete er ihn und streifte ihn ihr von den Schultern.
Ihre feuerrote Narbe prangte genau zwischen ihren Brüsten und er sah ihren unsicheren Blick.

Verzweifelt versuchte er den Profiler in sich zum schweigen zu bringen. Was um Himmels Willen war ihr nur zugestoßen? Warum war ihr Körper übersät von großen und kleinen Narben, die zum Teil nicht einmal richtig verheilt zu sein schienen?

Nein. Er würde nicht jetzt versuchen heraus zu finden was ihr passiert war. Dazu hatte er später noch genug Zeit denn er hatte nicht vor sie je wieder gehen zu lassen.
Nur sie war wichtig in diesem Moment und er wollte ihr in die Augen blicken und Lust erblicken anstatt Angst.

Schnell entledigte er sich seines dünnen Pullovers und seiner Jeans bevor er sich wieder zu ihr hinab beugte um sie leidenschaftlich zu küssen. Ihre Lippen waren samtweich und Derek spürte ihre Hände auf seinen Schultern die vorsichtig über seine Muskeln glitten. Er genoss ihre Berührungen und seufzte leise.

Fast schon scheu fuhren ihre Finger über seine Haut, zeichneten seine Tattoos nach und glitten langsam über seine Brust hinab.
Noch nie hatte er solche Gefühle erlebt und sein Herz raste wild in seiner Brust als ihre zarten Finger am Bund seiner Shorts verharrten.
Er löste sich nur widerstrebend von ihren Lippen und sah ihr in die Augen, musste wissen ob sie das wirklich wollte.

Alles was er in ihren wunderschönen grünen Augen sah, war Lust und Liebe...gemischt mit Unsicherheit und ein wenig Angst und Derek würde alles tun um ihr diese Angst zu nehmen.

„Ann..." begann er leise, strich ihr eine Locke aus dem Gesicht und erblickte die kleine Narbe...
„..bist du dir sicher?"

Sie öffnete ein klein wenig den Mund als wollte sie etwas sagen doch dann lächelte sie nur schüchtern und nickte mit leicht geröteten Wangen.

Er wollte sie so sehr, ihre Haut auf seiner spüren und ihren wunderschönen Körper erkunden doch er wollte sie zu nichts drängen.

Während er sich etwas umständlich von seinen Shorts befreite, küsste er jeden Zentimeter ihrer zarten Haut und entlockte ihr immer wieder ein leises, zurückhaltendes Stöhnen welches wundervoll in seinen Ohren klang.
Er lächelte als er sie mit geschlossenen Augen und voll Lust unter sich liegen sah.

Vorsichtig beugte er sich über sie und teilte sanft mit seinen Knien ihre Beine. Sie ließ es bereitwillig zu und als er vorsichtig in sie eindrang, entlockte er ihr und auch sich selbst ein weiteres lustvolles stöhnen.
Es war so unbeschreiblich schön sie so zu spüren und er hielt einen kleinen Moment inne, kostete das Gefühl aus bevor er begann sich vorsichtig in ihr zu bewegen.

Sie fühlte sich so unglaublich gut an und während er sie küsste, spürte er ihre fordernden Hände auf seinem Rücken. Ihre Nägel gruben sich lustvoll in seine Haut und er wurde etwas forscher, bewegte sich schneller, was zur Folge hatte das sie sich unter ihm lustvoll wand.
Glück durchströmte seinen Körper als er ihr stöhnen vernahm, spürte wie sie sich an ihn klammerte und sich gehen ließ.

Derek verlor jegliches Zeitgefühl so wundervoll fühlte sie sich an. Jede ihrer Berührungen war wie ein kleiner elektrischer Schlag auf seiner Haut und als sie sich immer mehr unter ihm wand, stöhnte und ihm ihren Oberkörper entgegen drückte, wusste er das sie kurz davor war. Genauso wie er...

Keine Minute später krallte sie sich schmerzhaft in seinen Rücken und ihren Lippen entkam ein lautes, umwerfend schönes stöhnen als sie zum Höhepunkt kam und er folgte ihr nur wenige Sekunden später.

Völlig erschöpft blieb er noch einen Augenblick auf ihr liegen, küsste sie sanft auf die Stirn, bevor er sich aus ihr zurückzog und sich neben sie in die weichen Kissen fallen ließ. Er hielt ihren zitternden Körper in seinen Armen und strich ihr zärtlich über die langen roten Locken die ihr verschwitzt am Körper klebten.

Sie klammerte sich an ihn und er spürte ihren Atem an seiner Brust.

„Geht es dir gut?" flüsterte er in die Stille hinein.

„...ja..." antwortete sie ihm und sah auf, direkt in seine Augen. Ihr Gesicht glühte, sie lächelte und sie sah glücklich aus. Genau das hatte er sehen wollen.

Er griff nach der dicken Decke und breitete sie über sie beide aus. Er hielt sie fest in seinen Armen und ihr Kopf ruhte auf seinem Oberarm.

Sein Blick glitt kurz hinaus, ruhte einen Moment auf den hohen Tannen bevor er die Sonne sah die alles in ein goldenes Licht tauchte.
Wie spät es wohl war?

Als er zu Ann hinab blickte, hatte sie die Augen geschlossen und schien zu schlafen.

Eigentlich hätte er glücklich sein sollen doch seine Gedanken rasten. Wie sollte es jetzt nur weiter gehen? Er wusste nichts über die Frau in seinen Armen mit der er gerade geschlafen hatte. Woher kam sie? Was machte sie hier? Urlaub? Oder war sie beruflich hier? Und woher zum Teufel hatte sie die furchtbaren Narben? Die auf ihrer Brust erinnerte ihn an die Verletzungen die dieser verdammte Killer seinen Opfern zufügte.

Ein Schauer durchfuhr ihn als er an das letzte Mädchen dachte und an die große klaffende Wunde zwischen ihrer Brust...dort wo dieses Schwein ihr das Herz heraus gerissen hatte.

Sein Blick fiel auf Ann die sich gerade in seinen Armen drehte und ihm nun den Rücken zu wandte. Ihr Kopf ruhte weiterhin auf seinem Arm und ihre Hand hielt seine nun fest umschlungen.

Scharf sog er die Luft ein als er ihren Rücken sah. Hatten ihn die Narben auf ihrem Körper schon aus der Fassung gebracht so blieb ihm bei diesem Anblick schier der Atem stehen.
Ihr Rücken war übersäht von dunklen roten Striemen. Einige dick und wulstig während andere blasser waren und gut verheilt.
Wenn er es nicht besser wüsste, würde er davon ausgehen das man sie auf brutalste Art und Weise ausgepeitscht hatte. Aber konnte das wirklich sein?

Vorsichtig ließ er seine Fingerspitzen über eine der unverheilten Wunden streichen die sich heiß anfühlte und spürte den Kloß in seinem Hals.
Wer hatte ihr das nur angetan?

Sie seufzte unter seiner Berührung gequält auf im Schlaf und er zog seine Finger sofort zurück. Er wollte nicht das sie Schmerzen erlitt und schon gar nicht durch seine Hand.

In seinem Kopf drehte sich alles und er versuchte alle Informationen zu erfassen, sie in eine logische Reihenfolge zu bringen doch er war furchtbar müde und seine Augen brannten.
Ein wenig Schlaf würden ihm sicherlich auch gut tun.

Derek zog die Decke höher während Ann sich erneut drehte und sich an ihn kuschelte. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht als er ihr ins Gesicht sah. Wie friedlich und glücklich sie aussah.
Er küsste sie sanft auf die Stirn.

„...ich glaub ich hab mich in dich verliebt, Ann..." flüsterte er in die morgendliche Stille und zog sie ein wenig fester in seine Arme, hielt sie sicher und beschützt...

~*~

Verwirrt öffnete er die Augen und blinzelte in die Sonne die hoch am Himmel stand und das Zimmer hell erleuchtete. Sein Handy klingelte irgendwo ununterbrochen. Verdammt. Wie spät war es? Seine innere Uhr hatte gehörig versagt.

Ann lag auf dem Bauch und er hatte seinen Arm um sie geschlungen. Ihr nackter Körper war herrlich warm und er musste sich wirklich zwingen sie los zu lassen.
Doch er wollte sie nicht wecken...

Vorsichtig löste er sich von ihr und stieg aus dem Bett, suchte hektisch nach seiner Hose.
Als er sie endlich gefunden hatte, griff er in die linke Tasche und zog sein silbernes Telefon heraus. Mit einer schnellen Bewegung hatte er es aufgeklappt und Ruhe kehrte ein.

„Morgan..." meldete er sich und wusste bereits was ihn erwartete.

„Wo zum Teufel bist du?" hörte er die Stimme von Garcia.
„Ich war bei dir und hab geklopft aber der Herr war nicht da."

Er hörte wie besorgt Penelope war und ein Lächeln umspielte seine Lippen.

„Alles okay, mein Zuckerstück...ich bin gleich da..." begann er und wusste das sie sich damit nicht zufrieden geben würde.

„Oh nein mein Lieber, so kommst du mir nicht davon. WO bist du?"

„Das erkläre ich dir später..." versuchte er es und suchte nach seinen Shorts.
„Bist du im Foyer?"

„Nein. Ich hab mir ein Taxi genommen da du ja nirgends auf zu finden warst. Hast du eigentlich einen Schimmer wie spät es schon ist? Beeil dich gefälligst. Hotch ist alles andere als gut gelaunt und ich hoffe für dich das du einen guten Grund hast warum du uns hier im Stich lässt. Hast du eigentlich eine Ahnung was hier los ist? Diese dämlichen Reporter steigen uns aufs Dach, wollen wissen warum wir die Frau nicht retten konnten und überhaupt....DAS hier ist alles nicht meine Welt. Ich gehöre hier nicht her...ich will zurück in meine kleine Kammer und zu meinen PC..."

„Babygirl..." Derek seufzte als er seine Hose umständlich schloss und nach seinem Pulli griff.
„Ich bin gleich da."

Er klappte sein Handy zu, ließ es in die Hosentasche gleiten und blickte hinüber zu Ann die immer noch friedlich schlief. Ihre roten Locken glühten regelrecht im Sonnenlicht und bildeten einen schönen Kontrast zu ihrer hellen Haut. Sie hatte ihn alles um sich herum vergessen lassen und nun steckte er gehörig in Schwierigkeiten.

Derek ging zu dem kleinen Tisch der im Zimmer stand und griff nach dem Kugelschreiber. Schnell riss er ein Stück von der Zeitschrift ab, die Ann wohl gekauft hatte, und schrieb seine Handynummer darauf.

'Ich musste dringend weg, bin aber bald wieder bei dir. Bitte melde dich bei mir...Kuss Derek'

Nachdem er das kleine Stück Papier auf dem Nachttisch deponiert hatte, ging er noch schnell zu Ann. Vorsichtig beugte er sich zu ihr hinab und küsste sie sanft auf die Stirn.

„..bis später...." hauchte er leise und war schon auf dem Weg zur Tür.

Er hatte echt ein dickes Problem...
Nicht nur das er sich in eine wildfremde Frau verliebt hatte, er hatte auch sein Team im Stich gelassen und war viel zu spät dran.

Gerade als er die Tür erreicht hatte und noch einen letzten Blick zurück zu der schlafenden Ann riskierte, klingelte erneut sein Handy. Ein schneller Blick auf das Display verriet ihm das es Hotch war.

Er trat schnell hinaus und spürte den Durchzug der durch das offene Fenster im Flur und in Ann's Zimmer erzeugt wurde. Schnell schloss er die Tür und nahm den Anruf entgegen.


Frozen (Criminal Minds FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt