Kapitel 20 : Ellie Bishop
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Sein kleiner schwarz-weiß gefleckte Terrier lief schwanzwedelnd über die grüne Rasenfläche vor dem Haus der Randells.
Die Straße war sanft erhellt von den gelblich schimmernden Laternen und die Luft war kühl. Etwas fröstelnd zog er den Reißverschluss seiner Jacke noch ein kleines Stück nach oben, so das er ihm schon fast bis zum Kinn reichte.Er war froh das die Unwetter der letzten Tage aufgehört hatten und er endlich wieder mit Tink gefahrlos spazieren gehen konnte.
Die Nacht war wirklich herrlich, wenn man einmal von der Kälte absah und er beschloss später zu Hause sich noch einen schönen Tee zu gönnen.Tink lief einige Meter vor ihm und setzte sich natürlich genau in die Einfahrt der Randells um sein Geschäft zu verrichten.
„Ach Tink, muss das denn sein?“ stöhnte er leicht genervt und griff in seine Jackentasche um die kleine Rolle mit den blauen Beuteln hervor zu holen.
Sein Hund hatte wirklich Talent in solchen Dingen. Seufzend ging er in die Hocke und streichelte dem kleinen Racker über sein Köpfchen.
„Du bist ein Schlingel,“ lachte er leise und wollte gerade die Spuren beseitigen als zwei Häuser weiter ein alter, dunkler Jeep vor fuhr.
Neugierig spähte er durch die kleine Hecke hinüber zu den Bishops. Sichtlich verwirrt sah er zu wie ein dunkelhäutiger Mann ausstieg und sich ruhig umsah.
Die Bishops waren verreist und nur deren Tochter Ellie war zu Hause. War dies etwa ihr Freund? Nein. Das konnte er sich nicht vorstellen. Sie war doch gerade 22 Jahre alt geworden und dieser Herr in der Jeans und der Lederjacke war mindestens doppelt so alt wie sie.Misstrauisch blieb er hocken und spürte bereits wie seine Knie schmerzten. In seinem Alter war das wirklich nicht die beste Idee aber er hatte kein gutes Gefühl bei der Sache.
Er beobachtete wie er um das Auto herum ging und vor der Heckklappe stehen blieb. Langsam öffnete er sie und fuchtelte mit etwas in seiner Hand umher.
Was tat er denn da?Vorsichtig beugte er sich nach links um einen besseren Blick zu erhaschen und hielt Tink am Halsband fest. Der kleine Hund knurrte leise und hätte er ihn nicht fest gehalten wäre er wohl kläffend zu dem Fremden gerast.
Das Herz des alten Mannes setzte für einen Moment aus, als er Ellie erkannte die mit gefesselten Händen und zerzausten Haaren aus dem Kofferraum geklettert war. Und nun erkannte er auch womit der Mann gestikuliert hatte. In seinen Händen hielt er eine Waffe.
„Oh Gott....“ flüsterte er mehr zu sich selbst und hielt den Atem an.
Schnellen Schrittes gingen beide auf das kleine, hell gestrichene Haus zu und er sah zu wie die junge Frau die Tür öffnete bevor der Mann sie mit dem Lauf der Waffe regelrecht in den Flur stieß. Hinter ihm schloss sich die Tür und er konnte nur wild spekulieren was nun passieren würde.
Er ließ alles stehen und liegen, hob Tink auf den Arm und lief so schnell es ihm möglich war zurück zu seinem Haus.
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Krampfhaft hielt er sich an dem glatten, schwarzen Lenkrad fest und lenkte den SUV mit quietschenden Reifen um die nächste Ecke. Hotch saß stumm neben ihm und verzog keine Miene, worüber er im Augenblick sehr dankbar war.
Seine Gedanken rasten und er versuchte sie verzweifelt zu ordnen. Er musste ruhig bleiben, einen klaren Kopf bewahren wenn er gleich das Haus betrat.
Vor nicht einmal zwanzig Minuten hatte ein Mr. Jackson bei der Polizei angerufen und eine mögliche Geiselnahme gemeldet. Nur wenige Sekunden später war ein weiterer Anruf rein gekommen. Mike Channing höchstpersönlich hatte nach Derek verlangt doch da er noch im Krankenhaus gewesen war, hatte er sozusagen eine Nachricht hinterlassen.
Er solle zu ihm in die Delaware Street kommen, Hausnummer 137 – die gleiche Adresse die Mr. Jackson genannt hatte.
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Frozen (Criminal Minds FF)
FanfictionAnn hat die Hölle auf Erden überlebt und ist seit dem ständig auf der Flucht. Bis sie auf ihn trifft und sich in ihn verliebt. Doch ist er wirklich einer der Guten oder geht ihr Albtraum von neuem los?