Kapitel 10 : Beschmutzt
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Wütend starrte er auf den weißen Verband und auf ihre hellen Finger die geschickt eine weitere Lage um seine Knöchel schlang.
Ein leichter, unbedeutender Schmerz zog sich durch seine Hand und er sah auf als sie seufzte.„Muffin, ich glaube ich muss dir mal ordentlich deinen sexy Knackarsch versohlen..." begann sie und sah ihm besorgt in die Augen.
„Du bist doch echt von Sinnen so auf die arme unschuldige Wand einzuschlagen. Die hat dir überhaupt nichts getan."Ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen doch er war überhaupt nicht in der Stimmung um mit Penelope herum zu albern.
Im Augenblick drehte sich alles um die Frau die er liebte, die bis aufs Blut gequält wurde und da war ihm die Wand gerade Recht gekommen.Die darauf folgende Standpauke von Hotch hatte er wie ein Teenager über sich ergehen lassen, hatte hier und da genickt und einfach geschwiegen doch als er ihn sozusagen vorübergehend von den Ermittlungen abgezogen hatte, hatte nicht viel gefehlt und er wäre wieder ausgeflippt.
Derek hatte versucht ihn umzustimmen aber sein Boss hatte seinen üblichen sturen Gesichtsausdruck angenommen und ihn barsch dazu verdonnert mit der blonden Computerexpertin weiter zu arbeiten. Er wäre nicht mehr Herr seiner selbst und er sollte erst einmal wieder zu Sinnen kommen.
Was für ein Blödsinn...
Penelope hatte ihn nur angestarrt als er ihr kleines Zimmer betreten hatte und dann seine blutige Hand entdeckt. Wie ein aufgeschrecktes Huhn war sie um ihn herum gerannt und hatte schließlich beim Sheriff persönlich nach Verbandsmaterial gefragt.
„Süßer?" hörte er ihre Stimme und er sah sie an.
„Du hörst mir gar nicht zu..." traurig strich sie ihm über den Verband und befestigte eine kleine Klammer daran die alles zusammen hielt.„...tut mir leid..." murmelte er und sah auf seine Hand.
„Danke Babygirl..."„Nicht dafür Schokokeks," antwortete sie und drehte sich mit ihrem Stuhl in Richtung PC.
„Doch jetzt muss ich weiter machen..."Ihre Finger rasten über die Tastatur und immer wieder öffneten sich kleine Fenster mit Informationen die ihr scheinbar etwas sagten, er jedoch verstand nur Bahnhof. Er war nicht ganz unbegabt was Computer anging aber an Garcias Fähigkeiten kam er bei weitem nicht ran.
Wie sollte er denn hier etwas bewirken können? Das hier war nicht seine Welt, er gehörte da raus damit er diesem Bastard den Arsch auf reißen konnte.Seine Augen suchten das kleine schwarze Fenster auf Penelopes Laptop. Darauf war wieder ein Countdown zu sehen, der unaufhörlich runterzählte.
Sein Herz schlug ihm ununterbrochen bis zum Hals und das Adrenalin jagte durch seine Adern. Er wollte hier nicht tatenlos herumsitzen und darauf warten das die Uhr ablief und er erneut Dinge zu sehen bekam die er nicht verkraftete.Derek war nicht der Typ der sich unterkriegen ließ. Schon als Kind hatte er erleben müssen wie sich Schmerz anfühlte aber er hatte den Missbrauch überlebt, hatte sich durch gekämpft und liebte seinen Job auch wenn er ihn oft an seine Grenzen brachte.
Nun jedoch hatte er das Gefühl daran zu zerbrechen.
Noch nie hatte er so gefühlt wie jetzt. Die Angst um sie ließ ihn nicht klar denken und das war das schlimmste was ihm jetzt passieren konnte.
Wenn er sie finden wollte dann musste er ruhig und besonnen sein, so wie er es sonst immer war.
Er durfte sich nicht von persönlichen Gefühlen beeinflussen lassen aber das war einfacher gesagt als getan.
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Frozen (Criminal Minds FF)
FanfictionAnn hat die Hölle auf Erden überlebt und ist seit dem ständig auf der Flucht. Bis sie auf ihn trifft und sich in ihn verliebt. Doch ist er wirklich einer der Guten oder geht ihr Albtraum von neuem los?