25. David Rossi

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Kapitel 25 : David Rossi

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Erschrocken fuhr sie hoch und keuchte auf, als ein heftiger Schmerz ihren Körper durchzog. Verschlafen blickte sie sich um und wusste im ersten Moment nicht wo sie war. Sie sah hinüber zu der hölzernen Tür und hörte wieder das Geräusch, weshalb sie aus dem Schlaf geschreckt war.

Jemand schien sich zu streiten und auch wenn sie die einzelnen Wörter nicht ausmachen konnte, so erkannte sie Dereks Stimme unter ihnen. Beide Männer schienen mit der Zeit immer lauter zu werden.
Ann spürte wie ihr Herz sogleich schneller schlug, als sie an den letzten Abend dachte und daran wie wütend sie auf ihn gewesen war. Eigentlich, so musste sie zugeben, war sie es noch immer und sie hatte nicht vor je wieder ein Wort mit ihm zu reden.

Sie wollte ein für alle Mal von ihm weg kommen und nicht weiterhin eine Sklavin ihrer eigenen Gefühle sein. 
Irgendwann würde sie ihn vergessen haben und auch wenn sie sich etwas anderes erträumte, es änderte nichts an der Situation. Er liebte eine andere Frau, die wahrscheinlich nicht einmal wusste das er ihr fremd gegangen war.

Die beiden streitenden Männer schienen sich in der Zwischenzeit entweder beruhigt zu haben oder waren in ein anderes Zimmer gegangen, denn sie hörte ihre Stimmen nur noch gedämpft.

In ihrem Kopf herrschte das reinste Chaos und sie wusste nicht wie sie es ordnen sollte. Sie hatte Kopfschmerzen die ihr bis in den Nacken zogen und sie fühlte sich wie erschlagen.

Als sie sich vorsichtig umdrehte, sah sie die leere Verpackung der Schlaftabletten auf ihrem Nachttisch und die Erinnerungen stürzten über sie herein. Wie verzweifelt er geklungen hatte, als er gedacht hatte das sie bereits welche der kleinen Pillen genommen hatte.

Wie zärtlich er sie im Arm gehalten hatte, dort draußen auf der wundervollen Dachterrasse.

Energisch versuchte sie all diese Dinge aus ihrem Gedächtnis zu verbannen. Es brachte ja doch nichts weiter zu hoffen das sie ein Mann wie Derek...
Nein! Er war genug!

Stumm ermahnte sie sich selber, endlich mit diesem kindischen Wahnsinn auf zu hören und schälte sich mehr als umständlich aus der dunkelblauen Bettdecke.

Gerade als sie ihre Beine über die Kante baumeln ließ, hörte sie durch das leicht geöffnete Fenster das knirschen von Kies unter herankommenden Autoreifen.
Kurz darauf klingelte es und sie zuckte unbewusst zusammen. 

Sie hörte gespannt zu wie die Tür geöffnet wurde, denn das leichte Knarzen drang bis zu ihr hinauf und dann war da wieder Dereks Stimme. 
Die Schritte kamen wenig später die Treppe hinauf und hielten schließlich vor ihrer Tür inne.

Plötzlich bekam sie Panik. Sie wollte ihn nicht sehen müssen.
Es klopfte gegen das dunkle Holz

„Miss Moore?“ hörte sie eine, ihr vertraute Stimme auf der anderen Seite.

„Ja?“ sagte sie so laut es ihr möglich war und sah zu wie Dr. Kingsley ihr Zimmer betrat. Allein.

Der ältere Herr schloss die Tür hinter sich und kam direkt auf sie zu, dennoch bemerkte sie das er zögerte und sie besorgt ansah.

„Miss Moore, geht es ihnen gut?“ fragte er und blieb am Fußende des Bettes stehen.
Zaghaft nickte sie, rutschte aber unruhig auf der Matratze hin und her. Sie fühlte sich einfach nicht wohl in der Gegenwart eines fremden Mannes auch wenn sie wusste das er Arzt war und nur hier war um ihr zu helfen.

Warum war er wieder alleine hier? Warum konnte nicht wenigstens die blonde JJ oder die dunkelhaarige bei ihr sein? Emily hieß sie, wenn sie sich richtig erinnerte.

Frozen (Criminal Minds FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt