[Ger] Born In The Light Of The Moon 「BaekYeol」

Kapitel XVII

Chanyeol saß alleine in seinen Gemächern an seinem Tisch und schrieb mit einer Feder, deren Spitze in Tinte getaucht wurde, auf ein Stück Pergament. Das leise Kratzen der Federspitze auf dem Pergament war das einzige Geräusch, das zu hören war.

Der König hob die Feder an und tunkte diese ins Tintenfass, bevor er die Spitze wieder auf das Pergament setzte und schrieb. Es entstanden geschwungene Buchstaben, Sätze, ganze Texte in den späten Abendstunden, die er mit schwachem Kerzenlicht in seinen Gemächern verbrachte, als plötzlich ein Klopfen ertönte. Das Kratzen der Federspitze auf dem Pergament verstummte und Chanyeol legte lautlos die Feder beiseite.

"Herein", erklang seine Stimme, die noch tiefer und kratziger durch das lange Nichtgebrauchen war. Die Türen öffneten sich und Kyungsoo trat auf leisen Sohlen ein. Er deutete eine Verbeugung an, bevor er sich aufrichtete und sagte:"Baekhyun ist wieder da. Er wartet auf Euch im Schlossgarten am Brunnen, so wie Ihr es befohlen hattet, Eure Majestät."

Chanyeol nickte nur und sah zu, wie Kyungsoo seine Gemächer verließ. Gedankenverloren starrte er ins Nichts, als ihm diverse Dinge durch den Kopf gingen. Die Siedler, die sich an den Grenzen befanden, Yerim, der immer wieder das Schloss verließ und für Tage verschwand, Baekhyun, den er kaum kannte, ihn aber so beruhigte, wie sonst niemand, die Dörfer, die die Steuern kaum zahlen konnten, die sowieso schon niedrig waren, das Fest, zum Dank des Erscheinens des Mondscheinkindes, das endlich stattfinden würde, seine vielen Pflichten als König.

Sein Kopf tat nur weh, wenn er an all das dachte. Deswegen hatte er Kyungsoo gebeten, ihn zu benachrichtigen, sobald Baekhyun wiederkommen würde. Er wollte sich entspannen. Es waren schon wieder Wochen seit dem kleinen Ausflug zur Lichtung vergangen, und er hatte nichts anderes getan, als seinen Pflichten nachzugehen, was in Stress, Verspannungen und schlechter Laune endete.

"Chanyeol", erklang plötzlich die Stimme der Königin und riss ihn aus seinen Gedanken. Er schaute auf und sah Yerim stumm an, der offensichtlich hereingekommen war, ohne, dass Chanyeol es bemerkt hatte.
"Seit wann bist du wieder zurück?", fragte er mit ernster Stimme und stand auf. Empört hob Yerim eine Augenbraue.
"Nicht mal eine Begrüßung bekomme ich", fragte er, wobei es mehr nach einer Feststellung als nach einer Frage klang. Chanyeol seufzte und lief um den Tisch herum.
"Entschuldige, bitte", sagte er mit müdem Gesichtsausdruck, was Yerims ernstes Gesicht sanfter werden ließ.
"Ich war meine Eltern besuchen", sagte er und schaute den Anderen an, als dieser vor ihm zum Stehen kam, "Tut mir Leid, dass ich dir nichts gesagt hatte, Chanyeol. Ich habe eine Nachricht erhalten, dass es Mutter wohl sehr schlecht geht und habe mich sofort auf den Weg gemacht."
Chanyeol schüttelte den Kopf mit den Worten:"Nein, nein. Es ist keine Entschuldigung nötig. Ich kann es verstehen."
Yerim lächelte leicht und legte seine Hände an Chanyeols Wangen, sanft und vorsichtig mit den Daumen über die Haut unter den Augen des Mannes streichend.
"Du solltest dir eine Auszeit gönnen und dich ausruhen, dich entspannen. Du magst jetzt zwar der König sein, aber das heißt nicht, dass du alles auf einmal erledigen musst, wie Diener oder sogar Sklaven. Deine Pflichten können auch warten."
Der junge König schloss seine Augen kurz und legte eine Hand auf die der Königin, sich an dessen Hand schmiegend. Ein Seufzen verließ seine Lippen:"Ich weiß. Ich werde mich nach den Fest ausruhen."
Yerim runzelte die Stirn und nahm seine Hände von Chanyeols Gesicht, was diesen dazu brachte, seine Augen wieder zu öffnen, um in die finster dreinblickenden Augen der Königin zu sehen.

"Dieses Fest sollte nicht stattfinden. Wir verschwenden nur unsere Zeit, wenn wir diese... diese Schlampe ehren!", knurrte er mit ernster, wütender Stimme. Chanyeol zog die Augenbrauen zusammen. Er hatte so einen plötzlichen Stimmungswechsel nicht erwartet.
"Es gibt keinen Grund, Baekhyun als Schlampe zu bezeichnen", sagte er ruhig, doch zischte Yerim und erwiderte:"Dieses Kind ist ein Betrüger! Ein Lügner! Er will uns stürzen, um den Reichtum zu haben! Es wird nicht lange dauern, bis er dich um den Finger wickelt und ihr einen Bastard zeugt! Diese Metze, diese Hexe! Er bringt dem Königreich kein Glück, nur Verderben! Es gibt keinen Grund, sein Erscheinen zu feiern oder dafür zu danken! Mit Zauberei kann man alles verändern! Er belügt uns, betrügt uns!"
"Zügle deine Zunge, Yerim!", knurrte nun auch Chanyeol mit scharfem Unterton, "Du hast keinerlei Rechte, ihn zu beschuldigen oder mit Wörtern zu benennen, für die du keinen Beweis hast! Du solltest ihm Respekt erweisen!"
"Pah! Ich bin die Königin! Ich zeige diesem Miststück keinen Respekt! Er täuscht euch alle nur! Dieser Bastard wurde nicht von eurem ach so tollen Mond, eurer göttlichen Mutter im Himmel ausgewählt!"
"Deine Eifersucht blendet dich, Yerim. Verschwinde aus meinen Augen, bevor ich dich in den Kerker werfen lasse", knurrte der König mit lauter, wütender Stimme. Yerim lachte nur auf:"Ich bin die Königin. Das kannst du nicht machen!"
"Verschwinde. Sofort! Wachen!", schrie Chanyeol und keine Sekunde später wurden die Türen zu seinen Gemächern aufgerissen.
"Bringt die Königin unverzüglich zu seinen Gemächern! Und sorgt dafür, dass er sie nicht mehr verlässt!"
Die Wachen nickten nur und kamen herein, um den Befehl auszuführen. Sie packten die Königin an den Armen und zogen ihn mit sich, Yerims Proteste wurden dabei einfach ignoriert.
"Seine Befehle werden nicht ausgeführt und er wird nicht herausgelassen, solange ich es nicht befehle. Jeglicher Zutritt anderer ist verboten."
"Wie kannst du nur, Chanyeol?!"
"Niemand, aber auch niemand beleidigt den Mond und dessen Kind, besonders nicht die Königin."

Dieser Streit ist lusch. Es ist schwer, es so zu schreiben, dass es nicht nach heutiger Zeit klingt, wobei ich merke, dass ich schön faile. Mir ist auch aufgefallen, dass ich mich mehr auf Gespräche, statt Taten und Beschreibungen konzentriere. ._.

Ich hab schon das Ende dieser Geschichte geplant und wie sie verlaufen wird, alles muss nur noch geschrieben werden.

Auf fanfiktion.de wurde jemand als Yerim vorgeschlagen, und zwar ist es Jeonghan aus Seventeen, und ich muss sagen, er passt vom Aussehen perfekt. Ich kenne mich mit Seventeen ne aus, deswegen kann ich nichts zum Charakter sagen, und ja... Er verkörpert jetzt Yerim :3

[Update 07.09.2017
Ich bin jetzt n Carat und mir ist eingefallen, dass ich hier Jeonghan als Antagonist benutzt habe. Es tut mir leid ;;]