"Verdammte scheiße nochmal, ich habe kein Bock mehr auf diesen verfickten Mist! Es kotzt mich so an! Ich kotz im Dreieck! Warum nur ich?! Ich will nicht mehr! Komm doch endlich zur Welt, du verdammtes-! So. Ein. Rotz!"
So viel dazu, dass Baekhyun es durchstehen wird, egal wie lange es dauern würde. Er war bereits im dritten Monat und hatte oft Gefühlsausbrüche, wie sehr er es doch hasste, schwanger zu sein. Oft fragte sich Chanyeol, ob er die richtige Person als Mutter für sein Kind gewählt hatte. Besonders fragte er sich das, wenn Baekhyun hinter ihm her war und ihn mit allem möglichen bewarf oder beschimpfte, wie sehr er Chanyeol doch hasste. (Auch wenn Chanyeol die meisten Wörter nicht kannte, so war er sich doch sicher, dass es Schimpfwörter aus Baekhyuns Welt waren.)Und es war wieder einer dieser Tage.
"Baekhyun... Beruhig dich doch bitte!", schrie er verzweifelt und duckte sich, als Baekhyun einen Teller nach ihm warf. Weswegen war Baekhyun eigentlich so wütend? Er hatte nicht die leiseste Ahnung.
Erneut duckte sich Chanyeol, als Baekhyun ein Stück Fleisch nach ihm warf, jedoch nicht rechtzeitig."Was hast du nur für einen scheiß Koch?! Das schmeckt ja grauenhaft! Ugh!"
Ah. Jetzt wusste er, was das Problem war. Doch bevor er dazu was sagen konnte, landete auch schon Gemüse in seinem Gesicht.
"Baekhyun! Hör auf damit!", schrie er erneut, als die Türen aufgerissen wurden und Kyungsoo hineingestürmt kam.
"Was ist los?!", fragte er panisch, bevor er einen Apfel an den Kopf bekam.
"Raus hier! Lasst mich allein!", schrie Baekhyun und ließ sich auf seinen Stuhl fallen, als der König und dessen Diener fluchtartig die königlichen Gemächer verließen.
"Was machst du nur mit mir, kleiner Spatz...", nuschelte Baekhyun und rieb sich seinen leicht geschwollenen Bauch und kicherte, als sich ein wohliges Gefühl nur wenige Sekunden später breitmachte. Er wollte nicht so ausrasten; es kostete nur Energie, aber er konnte dagegen einfach nichts machen. Wenn immer irgendwas nicht so war, wie er es wollte, überkam es ihn einfach. Und immer war es Chanyeol, der alles abbekommen hatte. Oder Jongdae, dem er eine aufgeplatzte Lippe verpasst hatte, als er ihm beim Anziehen helfen wollte.
Baekhyun seufzte und sah sich das Chaos an, das er angerichtet hatte.
"Kyungsoo!"
Eine Tür öffnete sich einen Spalt und ein zartes "Ja?" war zu hören.Währenddessen war Chanyeol schon auf dem Weg in den Kriegssaal. Ein Ort, den er in letzter Zeit häufig besuchte.
Die Türen wurden von zwei Wachen geöffnet, als der König auch schon durchschritt und seine Ritter diskutieren hörte.
"Die können doch nicht einfach verschwunden sein! Nicht einmal die Behausungen sind geblieben! Die sind weg! Wie von Zauberhand!"
"Beruhigt Euch, Sir Jongin. Dafür gibt es sicher eine Erklärung", erklang Chanyeols Stimme und die Ritter sahen zu ihm.
"Eure Maje...stät? Was ist denn passiert?", fragte Sir Yifan, der den König mit gehobener Augenbraue musterte.
"Was meint Ihr?"
"Sie haben... Bohnen im Haar, Eure Majestät."Der König schloss seine Augen und seufzte dann, bevor er sie wieder öffnete und sich schüttelte, sodass die Bohnen auf dem Boden landeten.
"Nun. Das Essen bekam dem Mondscheinkind heute wohl nicht. Lasst euch eins gesagt sein, meine Herren: Schwangere sind eine unkontrollierbare Naturgewalt. Beeindruckend und tödlich zugleich."Somit war das Thema zur Seite geschoben und die Ritter berichteten von ihren Reisen.
"Die Siedlungen sind verschwunden. Jede einzelne. Das Einzige, was zeigt, dass dort jemals Siedlungen waren, sind die zertrampelten Wiesen. Sonst ist da nichts mehr", erklärte der General.
"Wie sieht es mit Yerim aus?", fragte Chanyeol und nahm Platz.
"Immer noch keine Spur. Wir haben alles durchkämmt, nichts."
"Ich bezweifle, dass wir die Königin jemals finden würde-", fing Sir Sehun an, als er von einer schreienden Stimme unterbrochen wurde, die in den Kriegssaal geplatzt kam."Eure Majestät! Er ist wieder da! Die Königin ist... Ihre Majestät Königin Yerim ist zurückgekehrt!"
Schock.
Das stand in Chanyeols Gesicht groß geschrieben, als er die Neuigkeiten gehört hatte.
Yerim war wieder zurück.
Und Chanyeol wusste nicht, ob er herausstürmen und die Königin anschreien sollte oder sich doch verstecken sollte. Aber diese Frage wurde sowieso beantwortet, als man das Krachen eines Stuhles hörte, als der König dem Diener hinterherrannte.
Da war er, da war Yerim. Wieder in seinen Gemächern.
Chanyeol schrie nicht; er zeigte nicht mal einen Funken Wut. Stattdessen machte sich Besorgnis breit, als er den Zustand seiner Königin sah. Yerim war schwarz, lila und blau, rot und braun. Blaue Flecke, wo man nur hinsah. Offene und blutende Wunden hier und da, und geschlossene und entzündete Wunden zierten seinen Körper.
Die Ärzte und Diener rasten durch den Raum, schleppten alles Mögliche an Medizin hin und her und versorgten den bewusstlosen jungen Mann auf dem Bett.
Luhan sah, dass Chanyeol da war und er drückte den König sofort aus den Gemächern. Er hatte da momentan nichts verloren gehabt. Den Wachen sagte er, dass alle, die nicht Arzt oder Diener sind, die Gemächer nicht betreten dürften. Und so wurde Chanyeol dann wieder zurück in seine leeren Gemächer geführt, wo er auf Luhan, der ihn dann holen würde, warten sollte.
Chanyeols Kopf war leer; kein einziger Gedanke wollte sich formen. Stattdessen hatte sich ein komisches Gefühl geformt. Er konnte es nicht beschreiben. Aber es war unangenehm und verdrehte ihm den Magen.
Der Mann, den er zu seiner Königin gemacht hatte, war mit all seinen Sachen verschwunden und plötzlich kam er wieder, total verletzt, ja fast schon tot.
Chanyeol blinzelte, als er erkannte, was ihm den Magen verdrehte. Die Angst. Er wusste nicht, warum, aber irgendwas an Yerims Auftauchen machte ihm Angst.
"Nein. Sei nicht so paranoid, Chanyeol," nuschelte er und schüttelte den Kopf, um den Gedanken, das Gefühl, loszuwerden.
Hätte er doch zu der Zeit gewusst, dass die Angst nicht unberechtigt war.
Dieses Kapitel hat sich schnell von dumm auf seriös verändert. Wow. Tatsächlich sogar war das ungeplant.
DU LIEST GERADE
[Ger] Born In The Light Of The Moon 「BaekYeol」
Fanfiction[EXO | AU] Wie eigentlich fast jede Mutter erzählt auch Byun Baek Hyuns Mutter Märchengeschichten, um ihre Kinder zu unterhalten. Baekhyun glaubt schon lange nicht daran und stöhnt jedesmal genervt auf, sobald seine Mutter anfängt, seinem jüngeren...