Der Kampf der Freundschaft

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Frankfurt, 16.08

- Savaş -

Meine Uhr verratete mir, dass es 07:30 Uhr ist und ich stöhnte genervt auf. Gleich hieß es ab zur Arbeit Savaş Kozan. Ich stellte mich unter die Dusche und zog mich dann an. Anschließend fuhr ich mit dem Auto zur Fahrschule.

"Morgen", begrüßte Nico und ich begrüßte zurück.

"Siehst müde aus", meinte er.

"Bin ich auch. Wohin fährst du jetzt?", fragte ich.

"Darmstadt. Muss los", sagte er knapp und lief aufs Auto zu.

Ich holte an der Information meinen Arbeitsplan für heute und erkundigte mich über mein Verlaufsplan.
Sechs Fahrten, stand an.
Na gut Savaş, das ist zu überleben, sprach ich und machte mich an die Arbeit.
Die letzte Fahrschülerin kam und ich begrüßte sie. Am späten Nachmittag hatte ich endlich Feierabend. Ich eilte nach Hause, denn ich hatte ein Treffen mit Ibrahim, meinem besten Freund. Er war zur Zeit mit seinem Studium tiefst beschäftigt, weshalb wir uns kaum sahen.

"Vay Savaş", begrüßte Ibrahim mich, als ich bei ihm klingelte.

"Ibrahim, Bruder".

"Bruder, wie lange ist es her als wir uns gesehen hatten?", fragte er und wir gaben unseren Handcheck.

"Gute Frage".

...

"Savaş was ist eigentlich mit Ceylan?", fragte er.

" Ceylan?".

"Ja, die, die dich angefahren hatte", versuchte er zu erklären.

"Achso du meinst Ceyda".

"Mein ich doch".

"Was soll mit ihr sein?", fragte ich.

Das letzte was ich wollte, war über unseren Streit zu reden.

"Habt ihr euch nicht mehr getroffen, nachdem du aus dem Krankenhaus raus kamst?", fragte er.

Also gut, ich hatte es überlebt Ibrahim alles zu erzählen.

"Oğlum siz ikiniz gerçekten salaksiniz! ( Junge ihr seid beide wirklich dumm)", war seine Antwort.

"Hä, wieso?".

" Du hast ihr gesagt: erst recht nicht dich".

"Und?", fragte ich.

"Savaş, damit meinst du, dass sie etwas anderes für dich ist".

"Anderes?", versuchte ich zu verstehen.

"Besonderes", sagte er und ich verstand was er sagen wollte.

"Nein, ich liebe sie nicht", rechtfertige ich mich.

"Hat keiner gesagt", gab Ibrahim von sich.

Verdammt, was war los?
Ich war doch nicht wirklich in Ceyda verliebt?

"Naja ich lass dich mal bisschen allein, damit du Zeit hast zu überlegen", sagte er und ging.

Ich nahm mein Handy in die Hand und ging in WhatsApp auf das Profil von ihr. Sie war zuletzt vor zwanzig Minuten online. Was sie wohl machte und wie es ihr ging?

Ibrahim hatte recht, ich musste bisschen allein bleiben und nachdenken.
Ich legte mich auf mein Bett und starte die weiße Decke an.
Ich dachte nach:

Was mir an Ceyda gefiel?

Sie kann auch nett sein, genau so wie zickig. Das macht sie so besonders finde ich. Aber irgendwas an ihr zieht mich an sie. So etwas hatte ich zuvor nie gespürt.