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Frankfurt, 18.09

- Ceyda -

Am nächsten Morgen erwachte ich mit Kopfschmerzen und wusste, dass der Tag schlecht anfing. Ich erinnerte mich zurück an gestern Abend und hoffte es war wirklich nur ein Albtraum.

Unten im Wohnzimmer wollte ich mich zum Frühstück setzen, jedoch war der Tisch nicht gedeckt. Es war eigentlich sehr unwahrscheinlich, dass der Tisch am morgen nicht gedeckt war, denn meine Mutter war immer sehr früh schon am Kochen.
Also lief ich in die Küche.

"Günaydin Anne (Guten Morgen Mama)", begrüßte ich sie, jedoch war sie am Kochen.

Sie hatte nicht mitbekommen, dass ich in die Küche kam.

"Anne?".

Sie hörte noch immer nicht.

"Anne!", schrie ich schon fast und sie erschrak und ließ dabei ein Teller fallen.

"Was ist los Ceyda?", fragte sie und reagierte endlich.

"Anne ich rede mit dir, doch du merkst es nicht mal", sagte ich.

"Oh tut mir leid. Ich war mit dem Kopf ganz wo anders", sagte sie und kniete sich nieder um die Scherben aufzuräumen.

"Ist was? Du siehst krank aus", sagte ich besorgt.

"Nein ist nichts. Ich habe nur ein bisschen Kopfschmerzen", sagte sie.

...

Als Emir und Papa auch zum Frühstück kamen und wir essen konnten, fing ich das Thema von gestern Abend an, doch meine Eltern schwiegen als Antwort.

"Anne, Baba? Wollt ihr nichts dazu sagen?".

"Ähh ich muss los", sagte mein Vater und verlasste rasch das Haus.

"Anne?".

"Ceyda frag mich nichts. Ich habe Kopfschmerzen", sagte sie und wollte das Zimmer verlassen.

"Es reicht! Warum gibt mir keiner eine Antwort?", rastete ich aus und Emir und meine Mutter schauten sich an.

Beide schwiegen und ich war mir nicht mehr sicher ob sie doch meine Schwester war!

Ich knallte die Tür meines Zimmers zu und sah, dass ich viele verpasste Anrufe von Savaş hatte. Nachdem ich mich abregte rief ich ihn zurück an.

"Hallo? Schatz", ging er ran.

"Savaş".

"Aşkim wieso gehst du seit gestern nicht an dein Handy? Weißt du wie viele Sorgen ich mir gemacht hatte?", fragte er sauer.

"Tut mir leid Schatz. Ich war gestern müde und habe bis eben geschlafen", log ich ihn ungewollt an.

Ja, ich musste ihm die Wahrheit erzählen, aber es war noch nichts sicher. Ich wollte ihn nicht mit in meine Probleme rein ziehen.

"Off Ceyda. Mach das bitte nie wieder, wenn du jetzt nicht zurückgerufen hättest, würde ich zu dir nach Hause kommen", sagte er.

"Oh je hast du dir so viele Sorgen gemacht?", fragte ich.

"Ja, was denkst du denn".

Und schon hatte er mich zum Lachen gebracht mit nur einem Handy Gespräch.

...

Nachdem ich mit Savaş gesprochen hatte, hatte ich etwas bessere Laune.
Ich stand auf und stellte mich vor den Spiegel. War diese Frau wirklich meine Schwester? Ich musste es unbedingt raus finden doch wie?

Der Kampf der FreundschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt