Der Kampf der Freundschaft

27

Frankfurt, 22.09

-Savaş-

Es war meine dritte schlaflose Nacht und langsam spürte ich, dass ich kaum Kraft hatte zu stehen.
Ich schaute aus dem Fenster und das seit gestern Abend, aus der Hoffnung, dass Ceyda kommt. Ich stand auf und holte mein Handy und sah, dass ich zehn verpasste Anrufe von Eylül hatte. Oh man, ich war so sehr in meinen Gedanken versunken, dass ich nicht mal das Klingeln meines Handys gehört hatte. Ich hoffte sie hatte etwas von Ceyda erfahren.

"Hallo Eylül?", ging ich ran.

"Savaş", ging sie ran.

"Sorry, schläfst du noch?", fragte ich als ich ihre Stimme hörte.

"Noch? Wir haben erst 5 Uhr morgens!", sagte sie.

"Ja wie auch immer. Hast du etwas von Ceyda gehört?", fragte ich.

"Ja".

"Echt? Und wo ist sie?", fragte ich neugierig.

Danke Allahim. Ich war so erleichtert.

"Wo sie ist hat sie nicht gesagt", sagte sie.

"Was? Wieso nicht?", fragte ich verwirrt.

"Ich habe vorgeschlagen uns bei ihr zu treffen, doch sie sagte ich kann dort nicht hin".

"Was soll das heißen?".

"Keine Ahnung, aber um 10 Uhr kommt sie zu mir", sagte sie.

"O okay ich bin dann um 10 da", sagte ich und legte auf.

Ich war so dankbar, dass ich sie sehen konnte. Wie sollten diese verdammten fünf Stunden nur vergehen? Ich hoffte so schnell wie möglich!

...

Nachdem ich kurz duschen war zog ich mir eine einfache Jeans an. Ich ging runter in die Küche und machte mir einen Espresso. Nachdem ich seit drei Tagen eine Brezel verdrücken konnte, fühlte ich mich schon stärker. Aber der größere Grund dafür war, dass ich Ceyda sehen werde.

...

Als es kurz vor halb zehn war, fuhr ich los zu Eylül. Sie schickte mir ihre Adresse. Nachdem ich das Auto geparkt hatte, klingelte ich und sie öffnete die Tür.

"Hey", sagte sie.

"Hallo".

"Komm rein", sagte sie.

"Also Ceyda kommt wirklich?", fragte ich um nochmal sicher zu gehen.

"Ja. Sie müsste gleich da", sagte sie und schaute mich an.

"Ist was?".

"Du siehst so kaputt aus", sagte sie.

Früh bemerkt.

"Erzähl mir mal bitte, was zwischen euch vorgefallen ist", sagte sie.

"Viel gibt's da nicht zu sagen".

"Sie hat Schluss gemacht und seitdem weiß ich nichts mehr von ihr".

"Ja schon klar, aber davor?".

"Davor war eigentlich nichts. Wir hatten ein Tag davor telefoniert und ich sagte wie sehr ich sie vermisste und dass wir uns am nächsten Tag treffen".

"Hmm".

Plötzlich klingelte es an der Tür.

"Savaş, bleib du hier", sagte sie und ging die Tür auf machen.

Ich blieb in ihrem Zimmer, doch konnte ihre Stimmen hören.

"Eylül", hörte ich Ceyda's Stimme und war so erleichtert.