Es war tatsächlich Valentine. Er stand dort und sah mich an. Ich musste schrecklich aussehen.
Er hielt noch immer meine Hand.
Mein Kopf brummte zu sehr um mir darüber Gedanken zu machen oder es gar peinlich zu finden.
Ich schaute zu Jackson und seinen Männern. Die Zwei im Hintergrund sah ich nicht, Jackson hielt sich eine Hand an den Hinterkopf. Nicht weit von ihm entfernt lag ein großer Stein. Hatte der vorhin schon dort gelegen? Ich wusste es nicht, und als ich versuchte mich zu erinnern verschlimmerte das die Kopfschmerzen nur noch, sodass ich beinahe zusammen gesackt wäre, wenn Valentine mich nicht aufgefangen hätte.
,,Blackwood!", in Jacksons Stimme schwamm Hass mit, auch wenn er versuchte sie übertrieben fröhlich klingen zu lassen. ,,Was ist dass den für eine Begrüßung, das ist aber nicht nett."
,,Lasst ihn in Ruhe, klar?!", Valentine war sichtlich aufgebracht. ,,Versucht euer Glück bei Leuten die euch gewachsen sind! Ich kenne da noch so ein paar Fettfressen wie euch, soll ich euch vielleicht mal vorstellen?", fügte er ironisch hinzu und verzog das Gesicht zu einen grinsen. Dieses Grinsen wirkte fast schon gruselig.
Jacksons stinkender Kumpel war aufgestanden und ging auf uns zu. Sein Gesicht war rot vor Wut. ,,Wie hast du uns genannt, du kleiner Kläffer?!"
Aber Valentine ignorierte ihn einfach und warf weiter Beleidigungen um sich. ,,Jack the Ripper, dass ich nicht lache!"
Wollte er sie etwa noch wütender machen?! ,,Valentine... Ich glaube wir sollten..." Das Sprechen fiel mir hörbar schwer und ich musste much echt konzentrieren, was für meinen Kopf gar nicht so gut war.
,,Halt die Klappe!", schoss Valentine mir nur entgegen ohne den Blick von Jackson abzuwenden.
Dieser schien äußerst belustigt. ,,Bissigen Terriern sollte man lieber einen Maulkorb verpassen!", ich konnte Jacksons Blick spüren. Irgendwie fühlte es sich komisch an... Siegessicher.
,,Finger weg.", zischte Valentine ihn an. Es klang haarscharf.
,,Sonst was?!", Speichel tropfte seine Zunge hinunter als Jack the Ripper die Zunge heraus hängen ließ. Er erinnerte mich stark an eine sabbernde Bulldogge mit Nietenhalsband.
,,Er gehört mir.", Valentines Stimne war bestimmt und keineswegs unsicher. ,,Wenn du ihn anrührst, weiß bald die ganze Schule von deinem ach so winzigen Geheimnis."
Winziges.. Geheimnis..? , mehr bekam ich gar nicht mehr mit, denn meine Sicht verschwamm. Die Kopfschmerzen und der Schwindel gewannen die Oberhand.
Valentines Stimme und Jacksons verunsichertes Gesicht verblassten,
und meine Welt wurde schwarz.Stimmen drangen durch die Dunkelheit. Ganz leise nur, dann immer deutlicher. Der Geruch von Gras hing mir in der Nase, und ich spürte etwas auf meiner Stirn. Und an meiner Hand.
Es war kalt. Aber mir war nicht kalt. Ich fühlte mich geborgen. Trotzdem sah ich nur schwarz.
,,...Felix..?", sagte dort jemand meinen Namen? ,,...Hey... Felix!" Ja, ich glaube schon.
Langsam öffnete ich die Augen. Mich sah jemand an. Das rote Haar, die blauen Augen. Valentine.
,,Valentine...", meine Stimme zitterte leicht. Er sah richtig erleichtert aus. ,,Wo sind wir..? Was ist-"
,,Sei still."
,,Aber-"
Noch bevor ich zu Ende gesprochen hatte, spürte ich seine Lippen auf meinen. Ich hatte nicht gemerkt wie er sich vorgebeugt hatte. Ich erschrak als er noch küsste, war aber zu erschöpft um dies zu zeigen.
Seine Lippen waren warm und weich lagen sie auf meinen. Es war, als hielte die Zeit für einen Moment an.
Als er sich löste, sah er mich mit seinen eisblauen Augen an. ,,Nicht sprechen.''
Ich tat was er sagte, noch total perplex. Mit fiel gar nichts ein was ich hätte sagen können.
,,Es könnte sein dass du eine Gehirnerschütterung hast. Ich hab schon 'nen Krankenwagen gerufen, der sollte bald kommen.", sagte er mit seiner rauen Stimme, was mich irgendwie beruhigte.
Ich wollte mich aufrichten, aber er hielt mich zurück. ,,Liegen bleiben!"
Also blieb ich liegen und starrte in den blauen Himmel. ,,Wo sind wir?", fragte ich und hörte Valentine genervt stöhnen. ,,Du bist ein schwerer Fall Felix", murrte er. ,,Wir sind in deinem Garten. Ich wollte dich rein bringen, ins Bett oder so, aber es war zu und deine Eltern sind ausgeflogen."
,,Hast du.. Mich getragen?", wollte ich wissen und schaute ihn aus dem Augenwinkel an. Er nickte, wenn auch nur leicht. Sein Blick war zu Boden gerichtet, als er sagte: ,,Verdammt. Ich hatte echt Angst."
Grade wollte ich fragen wovor, als ich den Krankenwagen hörte. Valentine hatte es auch gehört, und stand auf um zu erklären was passiert war.
Ich setzte mich doch noch auf, doch bereute es sofort wieder als die Kopfschmerzen sich meldeten.
Valentines Worte hallten in meinem Kopf...
,,Er gehört mir...", und:
,,...Verdammt. Ich hatte echt Angst."
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You won't leave my mind. {boyxboy}
Romance[ #88 in Romantik am 19.04.2018 *-* ] [ #1 in Schwulenliebe am 23.05.2019 waaaaaaaaaaaas *O* ] Wer in einem guten Haushalt groß geworden ist, hat Manieren, Anstand und wird irgendwann einen Partner heiraten, welcher aus ebenso einem Haushalt kommt...