Die leisen Regentropfen, welche gegen die Fensterscheiben prasselten, weckten mich aus meinem ruhigen Schlaf. Gähnend öffnete ich meine müden Augen und hob meinen Kopf, welcher sich über Nacht in den weichen Kissen vergruben hatte. Mein Blick fiel auf den Wecker neben meinem Bett. Die roten Striche darauf bildeten '7:04'. Seufzend lies ich meinen Kopf zurück ins Kissen sinken. Eigentlich könnte ich noch eine Weile liegen bleiben. Lea und Alex würden sicherlich noch eine Weile schlafen, was hieß, dass ich prinzipiell noch länger liegen bleiben könnte, doch so sehr sich der faule Teil meines Körpers auch dagegen währte, setzte mich langsam auf, streckte mich und stand auf. Unentschlossen was ich nun tun sollte, sah ich aus dem Fenster und beobachtete die Regentropfen, die vom Himmel fielen. Mit dem Blick zu Boden gesenkt, bewegte ich mich aus meinem Zimmer raus, den Flur entlang in die Küche. Ich holte mir eine Tasse aus dem Schrank, bedacht darauf sie trotz meiner Müdigkeit, welche sich mit meiner angeborenen Tollpatschigkeit kombinierte, nicht fallen zu lassen. Meine Beine führten mich weiter zur Kaffeemaschine. Gähnend machte ich mir einen Kaffee. Dank der fortgeschrittenen Technik dauerte dieser Vorgang nicht allzu lange. Kaffee schlürfend öffnete ich den Kühlschrank und musste feststellen, dass er fast leer war. Ich nahm die Milch raus, holte mir eine Schüssel aus dem Schrank, sowie auch die fast leere Packung Cornflakes und bereitete mir mein Frühstück zu. Milch war etwas, was wir eigentlich immer da hatten. Anders wie in anderen Haushalten, tranken weder Alex noch ich unseren Kaffee mit Milch, was bedeutete, dass wir die Milch weniger brauchten. Ein bisschen wacher lies ich mich auf einen Stuhl sinken und aß in Ruhe mein Frühstück, während ich den ruhigen, inspirierenden kleinen Regentröpfchen dabei zu sah, wie sie hinunter auf die mit bunten Blättern bedeckte Erde fielen.
Als ich mit dem Frühstück fertig war und das Geschirr weggeräumt hatte, schlenderte ich zurück in mein Zimmer. Nach kurzer Überlegung beschloss ich ein wenig raus zu gehen. Ich ging an meinen Kleiderschrank und begann mir etwas zum Anziehen rauszusuchen, ehe ich im Bad verschwand und mich fertig machte.
Meine frischen Klamotten hatte ich auf dem Klodeckel abgelegt, während die Sachen, die ich zum schlafen getragen hatte, achtlos auf dem Boden lagen und vor sich hin gammelten. Meine Beine führten mich direkt in die Dusche, wo ich das warme Wasser über meinen nackten Körper prasseln lies. Leise begann ich zu Summen, während ich damit begann meinen Körper mit Duschgel einzureiben.
"Emilia? Emilia, bist du da drin?" lautes Klopfen ertönte an der Tür. Seufzend stellte ich das Wasser aus, trat auf den weichen Teppich, welcher im Bad lag, wickelte mir ein Handtuch um meinen Körper und öffnete genervt die Tür.
"Was?" genervt sah ich in die braunen Augen meiner besten Freundin.
"Der Kühlschrank ist leer" beschwerte sie sich.
"Ich weiß"
"Ja, ich hab hunger. Geh und kauf was zu Essen ein!" leicht verzweifelt sah sie mich an.
"Ich würde ja einkaufen, aber eine bestimmte Person hält mich gerade davon ab mich fertig zu machen." eindringlich sah ich sie an.
"Beeil dich" jammerte sie, ehe sie wieder im Wohnzimmer verschwand. Kopfschüttelnd schloss ich die Badezimmertür und setzte meine Dusche fort. Diese Frau war kaum auszuhalten, wenn sie hunger hatte und Lea hatte immer hunger.
Nach weiteren 15 Minuten, die in Leas Augen vermutlich 15 Stunden gewesen waren, zog ich mir meine Jacke und meine Schuhe an.
"Lea, kommst du mit einkaufen?" rief ich quer durch die Wohnung ohne Rücksicht auf meinen schlafenden Mitbewohner zu nehmen. Wenig später stand sie im Flur und sah mich unbeeindruckt an.
"Seh ich so aus?"
"Nein" meinte ich Augen verdrehend. "Ich geh dann mal" gab ich von mir, ehe ich die Wohnung verließ. Schnell sprintete ich die Treppenstufen nach unten, ging durch die gerade zufallende Haustür, setzte meine Kapuze auf und schlenderte in Richtung Supermarkt. Da wir relativ zentral wohnten, war es auch kein langer weg.
DU LIEST GERADE
The girl from the bus stop I girlxgirl
RomanceEmilias kleine unscheinbare Welt stellte sich schlagartig auf den Kopf, nachdem sie eine junge Frau an einer Bushaltestelle irgendwo in einer kleinen Stadt kennen lernte.