Kapitel 13.

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Leise schloss ich die Tür zu meiner Wohnung auf.

"Meinst du Alex schläft schon?" flüsterte Yasmin. Ich zuckte darauf nur mit den Schultern und trat bei Seite, um die Brünette in die Wohnung zu lassen. Sie streifte ihre Schuhe von den Füßen und stellte sie in das Schuhregal. Ich tat es ihr gleich.

"Komm mit." hauchte ich und deutete ihr mein Zimmer zu betreten. Ich warf meine Jacke über den Schreibtischstuhl und lief an meinen Schrank um zusätzliche Decken und Kissen rauszuholen und sie dann zu beziehen. Ich drehte mich zu Yasmin um, die unsicher im Raum stand. "Du kannst es dir gerne gemütlich machen" lachte ich. "Ich werde die Sachen nur schon mal für mich auf die Couch legen" meinte ich lächelnd. Ihr Gesichtsausdruck verwandelte sich von einem leichten Schmunzeln zu einer leichten Verwirrtheit.

"Du musst nicht auf der Couch schlafen, ich meine wir können ja-" sie stoppte mitten im Satz und wurde rot. "Ich, was ich sagen wollte war, dass ich gerne auf der Couch schlafe. Schließlich standen wir ja schon vor meinem Haus und ich habe mich praktisch geweigert aus dem Auto zu steigen" und da war es wieder, dieses unglaublich niedliche Lächeln und diese rosa Wangen.

"Naja, ich habe dich aber eingeladen, also sollte ich auch auf der Couch schlafen" eigentlich war ja mein Plan überzeugen zu klingen, aber ich wollte sie nicht überzeugen. Ich wollte zusammen mit ihr im Bett schlafen, sie im Arm halten und ihren Duft einatmen, ihre Anwesenheit genießen und ihre Wärme in mich aufnehmen. Ich wollte einfach nicht getrennt von der wunderschönen Brünette sein, die sich schon von Tag ein an in mein Herz geschlichen hatte und es mit einem winzigen Lächeln erobert hatte.

"Du hast mich aber nur eingeladen, weil ich gefühlte Stunden bei dir im Auto saß und geschwiegen hatte. Du hattest praktisch keine andere Wahl." murmelte sie mit immer noch geröteten Wangen. Man hat immer eine andere Wahl, Yasmin. Nur gefiel mir die Vorstellung mehr dich bei mir zu haben, anstatt den ganzen Abend auf ein Foto von die zustarren und irgendwann mit dem Handy auf dem Gesicht einzuschlafen.

"Doch ich hätte sagen können, dass ich jetzt nach Hause fahren will, aber ich dachte mir, dass ein wenig Gesellschaft nicht schaden könnte."

"Wir könnten ja einfach beide im Bett schlafen" hauchte sie und ich nickte lächelnd, ehe ich die Bettwäsche auf das Bett schmiss. Erneut lief ich an meinen Kleiderschrank und suchte eine Jogginghose und ein T-Shirt für mich raus.

"Kurz oder lang? Ach egal, vergiss es. Such dir irgendwas raus. Ich bin im Bad." sagte ich.

"Äh...ist es egal was ich nehme?" und schon wieder waren ihre Wangen in einem Rotton getränkt.

"Ja, klar" lachte ich und verließ mit den Klamotten auf dem Arm das Zimmer. Ich betrat das Badezimmer und überdachte die Situation. Yasmin war hier, wartete in meinem Zimmer auf mich und zog sich vermutlich gerade um. Okay, tief durch atmen, Emilia. Ich stellte mich vor das Waschbecken und begann mein Gesicht mit kaltem Wasser zu waschen.

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Ich klopfte an der Tür und betrat mein Zimmer erst, nachdem ich ein leises 'Ja' gehört hatte. Yasmin saß auf meinem Schreibtischstuhl. Ihr Kleid hing über der Stuhllehne.

"Ich hab dir 'ne neue Zahnbürste auf den Rand des Waschbeckens gelegt" sagte ich und mit einem freundlichen Nicken verließ sie den Raum. Ich lief zu meinem Nachtisch und schaltete das Licht darauf an, ehe ich die Deckenlampe ausmachte, mich lächelnd auf das Bett setzte und warf einen Blick auf die Uhr. '01:09' bildeten die roten Zahlen auf dem Wecker neben meinem Bett, den ich eigentlich viel zu selten benutzte. Viel lieber verwendete ich diese Funktion auf dem Handy. Ich hatte nie einen Grund dafür, brauchte aber auch keinen, weshalb ich auch nach keinem Grund suchte. Ich strich über den Einband meines Buches, welches auf dem Nachttisch lag. Ich fuhr mit den Fingern über die einzelnen Buchstaben. Ich las es nun seit kurzem zum zweiten Mal und der einzige Grund dafür war, dass ein Charakter den Namen 'Jasmin' trug. Es brachte mich immer wieder zum Schmunzeln. Der Charakter war zwar nicht die Hauptprotagonistin, dennoch hatte sie eine nicht ganz so kleine Rolle in dem Buch.

Nach einigen weiteren Minuten betrat Yasmin das Zimmer wieder, schloss die Tür hinter sich und setzte sich vorsichtig zu mir auf das Bett.

"Willst du schon schlafen?" hauchte sie und kuschelte sich in die Decke ein. Ich zuckte darauf nur mit den Schultern.

"Willst du denn?" fragte ich und kroch ebenfalls unter die Bettdecke.

"Beantworte meine Frage nicht mit einer Gegenfrage" grinste sie. Ich musste darauf leicht lachen.

"Ich bin nicht müde, aber es ist spät und ich schätze wir müssen morgen beide in die Uni" antwortete ich schließlich.

"Wir könnten schwänzen" lächelte sie und biss sich auf die Lippe. Prinzipiell schwänzt mein Gehirn schon seit ich dich kenne. Ich sollte mich wirklich wieder auf die Uni konzentrieren.....aber dieser eine Tag macht sicher auch nichts aus. "Das war ein Scherz" sagte sie lachend, nach dem ich einige Sekunden geschwiegen hatte, aber ich konnte raushören, dass es kein Scherz gewesen war.

"Dann schlafen wir?"

"Vermutlich ist es besser"

"Gute Nacht, Yasmin" sagte ich und schaltete das Licht aus.

"Gute Nacht" hauchte sie und rutschte ein Stück an mich ran. Unsere Nasenspitzen berührten sich fast. Ich spürte ihren warmen Atem auf meiner Haut. Das schwache Mondlicht, welches sich durch die Blätter und Äste in den Bäumen kämpfte, brachte ihre blauen Augen zum leuchten. Langsam schloss sie ihre Augen und ihr Atem wurde gleichmäßig. Mit einem Lächeln auf dem Lippen schlief ich ein.

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Es war immer noch dunkel draußen, als ich aufwachte. Yasmin bewegte sich unruhig neben mir. Ihre Atmung wurde schneller und immer wieder zuckte sie zusammen. Sie murmelte unverständliche Sachen und zog die Beine dicht an ihren Körper. Ihre Gesichtszüge wirkten angespannt. Ich war mir nicht sicher, was ich tun sollte. Vermutlich hatte sie einen Alptraum. Soll ich sie wecken? Sie drehte sich ruckartig auf den Rücken und ich entschied mich. Ich legte vorsichtig eine Hand an ihren Arm und streichelte darüber.

"Yasmin, hey, wach auf." flüsterte ich unsicher. Langsam begann ich sie wach zu rütteln. Sie riss schlagartig die Augen auf und fuhr mit dem Oberkörper hoch, wobei ihr Kopf gegen meinen stieß. "Au!" Ihre Atmung war schnell und sie sah mich ängstlich an.

"Tut mir leid." flüsterte sie.

"Schon gut. Ist alles okay?"

"Nein, Ja...ich....ich hatte bloß einen Alptraum, nicht allzu dramatisch."

"Willst du mir davon erzählen?" sie schüttelte bloß den Kopf und rückte wieder an mich ran. Vorsichtig zog ich sie in meine Arme und lies uns zusammen nach hinten fallen. Sie legte ihren Kopf auf meiner Brust ab und krallte sich in mein T-Shirt. Schweigend strich ich ihr über den Rücken. Nach einigen Minuten wurde ihre Atmung wieder gleichmäßig, ihr Griff in meinem Shirt wurde lockerer und ihre Augen waren geschlossen. Ich atmete tief durch, ehe ich meine Augen ebenfalls schloss und erneut einschlief.

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Ich bedanke mich schon mal für jegliche Art von Kritik :)

The girl from the bus stop I girlxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt