Kapitel 11.

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"Gerberstraße 45" nuschelte ich nachdenklich als ich durch die Häuserblocks fuhr und nach Yasmins Haus suchte. Nach weiteren zwei Minuten parkte ich vor einem großen Haus mit einem kleinen Vorgarten. Ich stieg aus dem Wagen, atmete tief durch, ehe ich auf das Haus zu ging. Ich klingelte kurz und wartete darauf, dass mir geöffnet wird. Ein Fenster auf der obereren Etage öffnete sich und Yasmin lugte hervor. Sie hielt sich ein T-Shirt vor den Oberkörper. Ihre Wangen waren leicht gerötet.

"Ich mach dir sofort auf, warte kurz" rief sie mir zu. Ein kleines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Wenige Minuten später öffnete sich die Haustür und Yasmin kam mit immer noch geröteten Wangen auf mich zu. Sie öffnete das Gartentor und umarte mich. Mein Herz begann wie wild zu schlagen.

"Hey" sagte sie. Sofort umgab meinen Körper eine Gänsehaut.

"Hi" antwortete ich, als wir uns von einander lösten.

"Komm rein, ich muss noch kurz was erledigen. Ich hoffe das ist nicht schlimm." sie biss sich auf die Lippe und lächelte mich an.

"Nein, nein. Lea ist meine Unpünktlichkeit gewöhnt" schmunzelte ich.

"Na dann" lachend schloss sie die Haustür hinter uns, nachdem wir in das Gebäude eingetreten waren. Ihr Lachen war wirklich wunderschön. "Du kannst dich gerne umsehen. Willst du was trinken?" lächelte sie.

"Eh nein danke. Ich brauche nichts." lehnte ich freundlich lächelnd ab.

"Gut, ich geh' mich dann schnell umziehen" meinte sie und sprintete die Treppe nach oben. Mein Blick schweifte durch den weiß gestrichenen Raum. An den Wänden hingen viele Fotos. Ich betrachtete jedes einen Moment lang. Es mussten Fotos von Yasmins Familie sein. Das eine zeigte Yasmin und ein junges Mädchen, dass  um die 16 sein müsste. Die beiden sahen sich etwas ähnlich, woraus ich schloss, dass es ihre Schwester sein könnte. Andere Fotos zeigten die Mädchen mit einem Mann und einer Frau um die 50. Vermutlich ihre Eltern. Auf weiteren Fotos waren sie, ihre Eltern oder ihre Schwester einzeln oder mit anderen Leuten, eventuell Freunden oder anderen Verwandten zusehen. lächelnd lief ich den hellen Flur weiter, bis ich auf vier Türen stieß. Zwei davon waren geschlossen, eine der geöffneten führte in das Wohnzimmer und die andere in die Küche. Langsam schritt ich weiter in das Wohnzimmer und sah mich gründlich um. Es war in einem creme-farbenden Ton gestrichen, ähnlich wie die Hauswand. Die Möbel waren großteils weiß. Ein gemütlich wirkendes Ecksofa stand in der einen Ecke des Raumes. Gegenüber ein großer Fernseher und dazwischen ein Glastisch. Einige Pflanzen schmückten den Raum aus, genau wie ein moderner Kamin. Ein Bücherregal bedeckte eine Wand, während die anderen mit großen Landschaftsgemälden geschmückt waren. Eine große Fensterfront bot einen Blick in den ordentlichen Garten. Der Rasen war kurz und kaum mit Blättern bedeckt. Ein kleiner Teich machte sich auf der Wiese breit. Unsicher lief ich über den hellen Laminat auf einen weichen Teppich und wartete auf Yasmins Ankunft. Nach zehn weiteren Minuten betrat Yasmin das Wohnzimmer. Sie trug nun ein kurzes weißes Kleid. Ihre Haare hatte sie zusammen geflechtet und auf die Schulter gelegt. Ihre blauen Augen strahlten hinter den langen Wimpern hervor. Ihre leicht rosanen Lippen bildeten sich zu einem amüsierten Lächeln, welches ihre weißen Zähne zeigte. "Du hättest dich auch gerne hinsetzen können" meinte sie. Ich zeigte keine Reaktion. Meine Blicke schweiften über ihren Wunder schönen Körper, blieben immer wieder an ihren vollen Lippen und den strahlenden Augen hängen. "Emilia?" sie wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht rum. Sofort färbten meine Wangen sich rot.

"Hmm?"

"Seh' ich so schlimm aus?" ein freches Lächeln machte sich auf ihren Lippen breit.

"Was? N-nein, ganz und gar nicht. D-du siehst wunderbar aus." stotterte ich. Sie lachte darauf kurz.

The girl from the bus stop I girlxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt