Die hässlichste Tischdecke der Welt rettet mir (fast) das Leben!

8.5K 465 40
                                    

Das Problem? Meine Eltern waren kurz davor ins Haus zu kommen. Das noch größere Problem? Ich saß mit Michael, Calum, Luke und Ashton im Wohnzimmer, obwohl hier überhaupt keine Jungs (und gerade diese Jungs nicht) reindurften!

"Versteckt euch! Sofort!" sagte ich so, dass sie es gerade gut hören konnten.

Ich nahm die Getränke und hechtete in die Küche, Michael und Ashton rannten nach oben, Luke quetschte sich unter die Couch und Calum folgte mir in die Küche. Ich warf die Getränke in den Geschirrspüler und holte etwas zu essen aus dem Kühlschrank. Denn es sollte so aussehen, als würde ich mir etwas zu essen machen.

Calum rutschte unterdessen unter den kleinen Esstisch. Das erste Mal in meinem Leben war ich glücklich, dass wir diese mega hässliche Tischdecke hatten! Denn sie war gerade so lang, dass man Calum nicht sehen konnte!

Schon rief meine Mutter: "Schätzchen, wir sind wieder da!"

Ich hörte Calum wegen 'Schätzchen' lachen, rief zu erst laut: "Ich bin in der Küche, Mum!", dann sagte ich leise: "Cal, wenn du willst, dass wir das überleben, dann sei ruhig und hör auf zu lachen." Er wusste wie ernst ich das meinte und war sofort ruhig. Ich konnte noch kurz ganz leise sagen: "Danke" und schon kam meine Mutter in die Küche.

"Was hast du denn an? Schon wieder diesen hässlichen 5SOS-Pulli? Den müssen wir unbedingt entsorgen. Diese angebliche Band hat kein Talent!", sagte sie.

Ich wurde sauer! Soll sie sich doch über mich lustig machen, dass geht mir seit ich 9 bin echt am Arsch vorbei! Aber über meine Freunde herziehen und sagen sie hätten kein Talent war zu viel!

"Mum", sagte ich, "In dieser Band sind meine besten Freunde! Und sie haben sehr wohl Talent! Und selbst wenn sie kein Talent hätten, würde ich sie trotzdem unterstützen! Ich hab nämlich echte Freunde, mit denen man auch was erleben kann! Ihr kennt ja nur Leute, mit denen man stundenlang rumsitzt, Tee trinkt und über seinen Reichtum redet!"

Eine große, schwere Träne rann meine Wange herunter und plötzlich kam auch noch mein Dad ins Zimmer! Er fing an mich anzuschreien und wurde mit jedem Wort lauter: "Junge Dame, so redet man nicht mit seiner Mutter! Dafür hast du dir einen Monat Hausarrest verdient! Ich glaube wir lassen dich jetzt nochmal alleine zu Hause, dass du über deine Tat nachdenken kannst! Und wehe ein Junge betritt auch nur mein Grundstück!"

Damit drehten sie sich um und gingen aus der Küche. Und ich? Ich fing an zu weinen wie sonst was!

Calum kroch aus seinem Versteck und nahm mich in seine Arme. Er sagte immer wieder "Ist ja gut" und "Sie sind ja jetzt weg".

Doch plötzlich flog die Tür auf und mein Dad stand dort. Er guckte ziemlich dumm aus der Wäsche und rief ohne seinen Blick von uns zu wenden: "Marianne! Komm sofort her! Du wirst nicht glauben wer hier ist!"

Meine Mum kam in die Küche und staunte nicht schlecht, dass ich dort in Calums Armen war und heulte.

Calum sagte: "So können sie ihre Tochter nicht behandeln! Finden sie es lustig, sie weinen zu sehen?!"

Mein Dad kam zu uns und riss mich von Calum weg. Ich versuchte gegen ihn anzukämpfen. Auch Calum versuchte mich festzuhalten. Aber alles war zwecklos! Ich stand nun in der anderen Ecke der Küche, neben meiner Mum und wusste nicht, was mein Dad jetzt mit Calum machen würde!

Meine Mum sagte: "So, jetzt bist du von diesem Verrückten weg" und wollte mich umarmen. Doch ich riss mich weg und schrie sie an: "Er ist nicht verrückt! Er ist der beste Freund, den man sich wünschen kann! Aber sowas kannst du ja nicht nachvollziehen!"

Mein Vater ging nun auf Calum zu und sagte: "So Freundchen! Jetzt zu dir! Was fällt dir ein hier einzubrechen und meine Tochter zu belästigen!?"

Calum sagte: "Ich bin hier weder eingebrochen, noch habe ich ihre Tochter belästigt!"

Mein Vater fuhr fort: "Ach ja? Tja, du hast hier trotzdem nichts zu suchen! Und wenn du nicht abhaust, ruf ich die Polizei!"

"Das kannst du nicht machen!", rief ich von hinten.

Mein Vater sah zu mir, sagte: "Ach ja?" und nahm sein Handy in die Hand.

Calum sagte: "Okay, ich geh ja schon!"

Er ging zur Tür und wollte aus der Küche gehen. Ich nahm seine Hand und hielt ihn fest.

"Bitte geh nicht", schluchtzte ich und sah direkt in seine brauen Augen. "Bitte". Er umarmte mich und flüsterte so, dass meine Eltern es nicht hören konnten: "Deine Eltern wollte doch gehen. Ich warte draußen bis sie weg sind." Das ließ er mich los, drehte sich um und ging.

i think i love you [5SOS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt