Zimmer frei!

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"Was wollt ihr denn hier?", fragte ich genervt.

"Wir wollen wissen, wo ihr so hinfliegt", sagte mein Vater lächelnd.

Es war nicht so ein Lächeln, dass er aufsetzt, wenn er etwas nur vorspielt. Er wollte es wirklich wissen!

"Ihr habt euch noch nie für mich interessiert und jetzt kommt ihr plötzlich an? Was wollt ihr wirklich?", fragte ich.

Ich saß inzwischen neben Luke und Ash auf der Couch.

"Wir wollen planen. Dass wir dich auch mal anrufen, um zu fragen, wie es dir geht. Dann können wir die Zeitumstellung anschauen und dich dann nicht nachts anrufen. Vielleicht können wir dich dann auch mal besuchen", sagte meine Mutter froh.

"Ja ja, einen Moment. Ihr werdet mich ganz sicher nicht besuchen! Ich gehe zwar hauptsächlich mit, um die Jungs zu unterstützen, aber ich gehe auch, um von euch wegzukommen. Wieso interessiert ihr euch plötzlich für mich? Was hab ich gemacht?", fragte ich.

Ich rückte ein Stück näher an Ashton heran, der neben mir saß. Mir kamen nämlich Tränen. Und ich wollte nicht vor meinen Eltern heulen! Nicht schon wieder!

"Wir wollen dich unterstützen", sagte mein Dad.

Wollte er mich jetzt vollkommen verarschen? Ich schluckte meine Tränen runter und sagte: "16 Jahre interessiert ihr euch nicht für mich, dann will ich abhauen und plötzlich bin ich wieder interessant?"

"So war es doch gar nicht", sagte meine Mutter und legte ihre Hand auf mein Knie. Ich schüttelte sie ab.

"Wie denn dann?", fragte ich weiter, "wart ihr etwa immer da für mich und ich hab es nur nicht bemerkt? Wart ihr immer mit mir im Urlaub und ich hab nur geträumt, dass ich bei Calum, Luke, Michael oder Ashton war? Habt ihr mir immer geholfen, wenn ich Probleme hatte, oder waren das doch immer die Jungs?"

Ich sah meinem Vater an, dass er es nicht leiden konnte, dass ich 'Jungs' gesagt hatte!

"Wir wollen nur, dass du weißt, dass wir zu Hause auf dich warten und, dass ein Zimmer frei ist", sagte meine Mum.

"Ach, habt ihr das Zimmer doch nicht vermietet bekommen? Wie schade. Tolles Angebot, aber ich verzichte", sagte ich.

Ich stand auf und lief nach oben. Mir liefen die Tränen über die Wangen, als hätten sie sich gesammelt, um eines Tages allesamt zu erscheinen.

-

Nach etwa 10 Minuten klopfte es an der Tür. Es war Lukes Zimmer, also konnte ich schlecht sagen, wer auch immer dort stand, sollte draußen bleiben!

"Ja?" fragte ich leise.

Ashton kam rein. Er nahm mich in den Arm und ich wollte nie wieder loslassen.

"Sie sind wieder weg", sagte er leise.

"Okay", sagte ich. Ich hatte nicht vor, meine Eltern je wieder zu sehen!

"Heute ist Freitag", sagte Ashton, "am Montag fliegen wir nach London. Dann bist du sie los."

"Aber nur für 10 Monate", sagte ich.

"Dir ist klar wie lange das ist?", fragte Ashton.

"Ja ja schon klar", sagte ich.

"Willst du mit runterkommen oder soll ich dir was zu Essen nach oben bringen?", fragte er.

"Kommt darauf an was es gibt", sagte ich und schaute ihm in die Augen.

"Vielleicht macht Liz ja die Einhorn-Chickennuggets", sagte Ashton.

Ich schmunzelte und Ashton sagte lächelnd: "Lachen kannst du ja wieder. Geht doch."

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