Der Herzinfakt ist nah!

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"Mum! Schließ sofort die Tür wieder auf!", schrei ich so laut ich konnte.

Meine Mutter hatte mich tatsächlich eingeschlossen! Ich hörte wie sie einfach weg lief und die Treppen runter.

Ich war so nah am Herzinfakt, dass ich mich einfach aufs Bett fallen ließ und nicht wusste was ich machen sollte.

Ich schrieb den Jungs, dass meine Mutter mich eingeschlossen hatte.

Alle waren kurz online und gingen dann wieder offline. Ich fühlte mich ein bisschen verarscht! Die ganze Zeit schrieben sie mit mir über hobbylose Sachen und wenn ich ein Problem hab, lesen sie es und gehen wieder off? Irgendwas konnte da nicht stimmen!

Ich rief sie an, aber sie gingen nicht ran! Also, nahm ich meinen Laptop und wollte einfach aufhören daran zu denken, dass meine Mutter mich eingesperrt hatte und meine besten Freunde mich ignorierten!

Nachdem ich 10 Minuten den Wlan-Empfang in meinem Zimmer gesucht hatte, war mir klar, dass meine Eltern Wlan ausgemacht hatten.

Ich gab auf und legte mich wieder auf mein Bett. Plötzlich klopfte es an meinem Fenster. Ich ging zum Fenster und öffnete es vorsichtig.

Dort lehnte eine große Leiter an der Hauswand und oben jetzt direkt vor mir lehnte Calum und lächelte breit.

Ich umarmte ihn als hätte ich ihn 10 Jahre nicht gesehen. Ich flüstere: "Danke". Und er antwortete: "Wir können dich ja nicht eingesperrt lassen!"

Er kletterte in mein Zimmer und sagte leise: "Pack ein paar Sachen, du musst bei uns ja überleben."

Ich sagte: "Aber die Tour fängt doch erst nächste Woche an."

Er antwortete: "Ich weiß. Aber ich kann mir vorstellen, dass du diese Woche nicht gerne eingesperrt bei deinen Eltern verbringen willst."

Ich konnte nicht anders als lächeln. Ich umarmte ihn wieder. Er hielt mich so fest, als wolle er mich nie wieder loslassen. Doch das hielt nicht lange an, denn ich hörte wie jemand die Treppen hochkam.

Ich reagierte sofort. Ich rannte zum Fenster und rief den anderen Jungs leise zu, dass wir gleich da wären, meine Eltern würden kommen.

Ich schloss das Fenster, während Calum sich unters Bett quetschte.

Ich legte mich mit meinem Englischbuch auf mein Bett und schon wurde die Tür aufgeschlossen.

Mein Vater kam rein und sagte: "Na sieh mal einer an! Da lernt sie mal freiwillig."

"Ich lerne immer freiwillig", sagte ich leise.

"Entschuldigung? Hast du was gesagt?", fragte er während er mich musterte.

"Nein", sagte ich wieder. Ich hatte mega Angst, dass er aus dem Fenster gucken würde, denn dort stand eine Leiter an der Wand, die in mein Zimmer führte. Außerdem standen dort Ashton, Michael und Luke!

Doch zum Glück drehte er sich kurz vor dem Fenster wieder zu mir und fragte ob ich hunger hatte.

Ich hatte immer hunger! Aber ich wollte hier endlich weg, also sagte ich möglichst entspannt: "Nein."

Mein Vater schaute mich noch einmal an und ging dann. Ich hörte wieder das Klack des Türschlosses.

Ich sprang auf und nahm aus meinem Schrank meinen Reisekoffer, klappte ihn auf meinem Bett auf und warf alles rein, was passte. Glücklicherweise hatte ich nicht so viele Sachen!

Calum machte das Fenster währenddessen wieder auf und sagte den Jungs wir würden gleich kommen.

Ich nahm noch einen Rucksack, warf dort mein Handy, meinen Reisepass, meinen Laptop, Aufladekabel für Laptop und Handy und das Geld von meinem Opa, das ich mir glücklicherweise gestern Abend aus unserem Keller geholt hatte, rein.

Ich warf mir den Rucksack um.

Calum lächelte mich an und nahm den Koffer. Er ging vor und kletterte die Leiter runter.

Ich drehte mich noch einmal um und hatte im Gefühl, dass ich nicht mehr so schnell hierher zurückkommen würde.

Ich ließ das Licht an, dass meine Eltern denken würden, ich wäre noch drin.

Ich griff mir noch meinen riesigen Teddy, den ich von den Jungs zum 16ten bekommen hatte. Er war alles für mich, weil er mich immer wieder daran erinnerte, dass ich Freunde hatte, auf die ich mich verlassen konnte. Daher MUSSTE er mit!

Dann stieg ich auf die Leiter. Machte das Fenster von außen zu und ging zu den anderen runter.

Ich umarmte alle. Dann stellten Ashton und Michael die Leiter wieder zurück in den Schuppen.

Wir gingen wir zu Ashtons Auto und fuhren los. Ich drehte mich nochmal zu meinem Haus um und fragte mich, wie meine Eltern wohl reagieren würden, wenn sie merken, dass ich weg bin!

i think i love you [5SOS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt