15. Teil

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Nichts interessantes hier, dachte ich, bis ich etwas entdeckte ...

Oh mein Gott ...
Wie schön! Ich näherte mich dem Schreibtisch. Darauf war ein dunkelgrünes Kleid ... So schön! Für wen es Burak wohl gekauft hat?
F-für ... äh, mich?
Nein ... Bestimmt nicht.
Oder? Vielleicht ... Nein!
Was bilde ich mir da ein?! Das Kleid war einfach Traumhaft! Eng geschnitten ...
Ich schaute die Größe an. Perfekt für mich ... Und die Marke ... Das müsste bestimmt etwas teures gewesen sein ... Ich hielt das Kleid vor meinem Körper und betrachtete mich an dem Spiegel. Ich stellte mich in dem Kleid mit goldenen Highheels vor. Es würde traumhaft aussehen!
Aber nein. Bestimmt ist das für seine Freundin oder so ... Hat er überhaupt eine? Aber, wenn er eine Freundin hätte, wieso gibt er mir dann so viel Wert? Das ist paradox! Hätte ich ein Freund, würde ich nie ein Mann bei mir Zuhause aufhalten.
Aber vielleicht denkt er gar nicht wie ich ... und ist lockerer bei dem Thema ... Und da gibt es ja noch ein Versprechen ...
Ich war echt verwirrt! Wieso soll mir Burak auch ein Kleid kaufen? Ich mache mir umsonst Gedanken ...
Verwirrt verließ ich Buraks Zimmer.
Mein Kopf war immer noch bei dem Kleid geblieben ...

Seit zwei Stunden versuchte ich das Rätsel zu lösen ...
Ist es für mich? Oder für seine Freundin? Hat er überhaupt eine?
Ah, als ob es das Rätsel beim
Mona-Lisa Porträt wäre ...
Aber wenn ich nachfrage kommt es auch blöd vor.
Naja, was soll ich eigentlich den ganzen Tag lang hier machen?
Burak ist bei der Arbeit ...
Batu auch.
Burak hat noch drei Tage, dann entlässt er mich.
Was suche ich eigentlich hier?
Ich bin falsch hier!
Und außerdem will ich meine Familie zurück! Ich fühle mich so leer ohne sie ... Und was suche ich bei einem Fremden?!
Ich muss gehen! Burak hat nichts geändert. Alles ist noch gleich!
Soll ich aber wirklich gehen?
Ich kann nicht! Meine Familie braucht das Geld ... Ich kann sie jetzt nicht im Stich lassen! Verdammt! Ich mache das alles nur für sie.
Ich atmete tief ein. Ich will weg von hier ...

Burak
Nur noch eine Stunde bis zum Arbeitsschluss. Ich unterschrieb die letzten Blätter und übergab sie Leyla. Und die Ordner von Batu waren grottenschlecht! Ich schaue mal bei ihm nach. Ich wollte klopfen, als ich merkte, dass die Türe offen war.
Batu hatte seine Sonnenbrille aufgesetzt und seine Füße auf den Tisch gestellt. Und spielte dabei noch ein Spiel auf seinem Handy.
Oh Gott!
"Batu!", sagte ich und betrat sein Büro.
"Äh was?", fragte er und richtete sich wieder hin.
"Was machst du hier?", fragte ich.
"Wie du siehst arbeite ich."
"Ah ja? So arbeitet man nicht!", sagte ich und wurde wütend.
"Warte, ich habe gleich ein Levelaufstieg.", sagte er.
Ich drehe gleich durch!
"Batuhan! Ist dir nicht klar wo wir sind?! In der Arbeit! Sei mal erwachsener!"
"Jaa ...", gab er vertieft von sich.
"Handy her!", sagte ich.
"Äh, nein! Ganz bestimmt nicht. Ich warte auf einen wichtigen Anruf."
"Ja klar, und ich bin James Bond! Du kriegst Handyverbot oder bleibst hier eine Stunde mehr!", warnte ich.
Seufzend rückte er mir sein Handy her.
"Ich dachte das gäbe es nur in der Schule!", meinte Batu.
"Hier auch Batuhan! Was, wenn jemand anderes gekommen wäre! Arbeite seriös! Du hast mir drei schlechte Ordner abgegeben, dafür kriegst du fünf zurück und musst die anderen verbessern!", sagte ich und ging.
"Abi!", rief mir Batuhan seufzend hinterher.

Ich war auf dem Weg zu meinem Auto. Endlich aus!
Ich stieg in mein Auto ein und fuhr fort.
Was hat Kader eigentlich heute gemacht? Sie hatte gesagt, dass es ihr langweilig ist ...

Jetzt kam ich Zuhause an. Ich schnallte mich ab und machte die Türe auf.
Ich holte mein Hausschlüssel raus und schloss die Türe auf.
"Kader! Ich bin da!", rief ich in die Wohnung. Keine Laute. Ich glaube sie ist in ihrem Zimmer.
Ich ging in mein Zimmer. Schnell zog ich mich um und ging zum Wohnzimmer.
"Kader!", rief ich wieder.
"Kader?"
Wo war sie. Ich suchte sie in der Wohnung. Ich riss alle möglichen Türen auf. Vielleicht ist sie in ihr Zimmer. Ich ging hoch und klopfte an der Türe.
Keine Antwort. Ich riss die Türe auf.
Sie war nicht da ... Ist sie abgehauen?!
Ich versteinerte plötzlich.
Schnell ging ich runter und holte mein Handy. Ich rief Kader an. Ich nahm ein Klingeln in meiner Nähe wahr.
Ihr Handy war Zuhause ...
Sie ist gegangen!
Warum, Kader warum? Warum musstest du gehen?!
Ich ging wieder in ihr Zimmer hoch. Vielleicht hat sie ein Brief hinterlassen ...
Ich betrat erneut ihr Zimmer. Ich schaute mich um. Ihr erster Tag hier fiel mir ein. Wie ich sie hier her gezogen hatte ... Unser Abend beim Restaurant ...
Und jetzt ist sie weg ...
Wortlos weg. Hat sich nicht einmal verabschiedet ...
Sie ist gegangen!

797 Wörter, 22.08.2016

Fortsetzung folgt

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