17. Teil

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"Vielen Dank für das Essen, alles war schön!", sagte ich und verabschiedete mich von Hülya teyze.
"Bitte Kader, du kannst kommen wann du willst!", meinte sie und lächelte.
"Tschüss Batuhan", sagte ich und gab ihm zur Verabschiedung ein Kuss rechts und links.
"Auf Wiedersehen Kader!"
Burak wartete am Auto an mich.
Ich winkte den Beiden zu und sie mir. Dann näherte ich mich zum Auto und stieg ein.
"Burak?", fragte ich.
"Ja Kader?"
"Was fällt dir eigentlich ein, mich einfach so zu umarmen?!"
Er sagte nichts. Blieb still.
"Ich erwarte noch eine Antwort!", erinnerte ich.
"Kader, ich war so schockiert, als du plötzlich weg warst und dann bei meiner Mutter aufgetaucht bist!"
"Das ist trotzdem kein Grund zum Umarmen! Kenne deine Grenzen!", warnte ich.
"Mädchen, du machst mich fertig!"
"Du mich auch!"
Ich war total verärgert wegen seinem Benehmen ...
"Wieso bin ich dir bloß begegnet?", fragte ich nach einer Zeit.
"Stimmt, wieso eigentlich? Ohne dich war mein Leben viel schöner!", meinte er.
"Also, was wartest du noch? Lass mich gehen!"
"Na gut!", sagte er und stoppte plötzlich.
"Los geh!", befahl er.
"Sag mal, hast du noch alle Tassen im Schrank?"
"Nein Kader! Du hast sie genommen und auf dem Boden geschmissen!", sagte er und schaute verärgert in meine Augen.
Seine blauen Augen verrieten mir Verzweiflung und Wut.
Und dass er verletzt war.
Ich schwieg.
Er fuhr kopfschüttelnd weiter.

Wir kamen an. Die Fahrt verging leise. Ich hatte Burak verletzt, obwohl ich das nicht wollte ... Aber er hatte mich so wütend gemacht! Ich ging wortlos in mein Zimmer hoch und warf meine Tasche auf mein Bett. Ich grub mein Gesicht in meine Hände.
Ich hasse es Leute zu verletzten ...
Dann zog ich mich um und ging runter.
Burak stand am Fenster und schaute raus.
Sollte ich ihn ansprechen?
Mit langsamen Schritten lief ich auf ihn zu. Ich löste meine nervös spielenden Hände voneinander.
"Burak", sprach ich ihn an.
Er sagte nichts.
"Burak?"
Er wandte sich zu mir.
"Was ist?", fragte er hart.
Ich schluckte. So kannte ich ihn nicht. Sein Blick durchbohrte mich ...
Meine Kehle war wie verschnürt.
"Was willst du? Ich warte noch."
"Ich ... äh"
"Ja?", fragte er und verschränkte seine Arme übereinander.
Unter seinem Hemd kamen seine starken Arme zur Geltung. Er sah verspannt aus. Erwartet schaute er mich an und lehnte sich am Fensterrahmen.
"Es tut mir leid, falls ich dich verletzt habe ...", brachte ich endlich über den Lippen.
"War's das?", fragte er gelangweilt und schaute raus.
"Burak ...", mehr konnte ich nicht sagen.
Er lachte, jedoch war das kein echter Lachen. Dann ging er und verschwand im Gang.
"Burak!", rief ich ihm hinterher, doch er ignorierte mich.
"Burak, warte!", rief ich und folgte ihm.
Ich hörte die Türe knallen.
Dann klopfte ich an seiner Türe.
"Burak?", fragte ich und erwartete irgendein Laut.
Erneut klopfte ich.
"Burak! Mache die Türe auf! Bitte!", flehte ich hinter der Türe.
Er reagierte nicht.
"Burak bitte!", bat ich.
Mit der Hand an der Klinke wartete ich, dass er mir die Türe öffnete.
Ich atmete tief aus.
"Bitte man! Das sage ich nicht oft!", sagte ich.
Ich kniete mich vor der Türe am Rahmen hin.
"Burak! Çıldırtma beni! (Mach' mich nicht verrückt!)", sagte ich und klopfte erneut.
Ist er noch da?
Jetzt reicht es mir aber! Ich drückte einfach die Klinge runter und platzte rein.
Ich bekam ein Schock und erstarrte ...
Oh Gott!
Verstört schaute er mich an.
"E-es t-tut mir leid!", stotterte ich und drehte mich um.
Verärgert warf er sein T-Shirt auf den Bett.
Ich hatte ihm beim Umziehen erwischt! Oh man! So peinlich! Ich schämte mich ...
Hastige Schritte näherten sich.
Schnell wollte ich raus! Als ich meine Augen schloss, hatte sofort sein unbekleidetes Oberkörper im Kopf.
Ich öffnete wieder meine Augen und wollte die Klinke gerade herunterdrücken, als ich ruckartig nach hinten gezogen wurde.
Fest hatte er mich am rechten Oberarm gepackt und an die Türe gedrückt. Er stand direkt vor mir und schaute mich wütend an. Seine Blicke durchbohrten mich ...
Ich erstarrte, auch mein Atem, hielt die Luft an.
Mein Blick fiel von seinem Gesicht zu seinem Körper. Nur noch wenige Zentimeter trennten uns.
Oh Gott! Der geht bestimmt oft trainieren ...
Er war zu nah, ich spürte sein Atem an meinem Hals streifen. Sogar sein Duft nahm ich wahr ...
Wie groß war er? Ängstlich blickte ich zu ihm hoch.
"Das nächste Mal kommst du nur rein, wenn ich dich auch reinrufe!", spuckte er jedes einzelnes Wort aus.
Ich nickte.
"Verstanden!", hauchte ich.
Er ließ mich wieder los.
Dann ging er wieder zu seinem Kleiderschrank und nahm ein T-Shirt, was er sich drüberstreifte.
"Was stehst du noch? Mache ich dich etwa nervös?!", fragte er.
Ich löste mich von meiner erstarrten Position und ging schnell raus.
Ich atmete aus.
Man! Was war das gerade?
Ich blickte runter zu meinen zitternden Händen. Wieso zittere ich? Mein Herz pochte mir bis zum Hals.
Die Schläge hörte ich in meinem Kopf.
Dann schaute ich mein Oberarm an.
Es verfärbte sich von weiß zu rot.
Ich wollte schnell in mein Zimmer!
Die Abschnitte kamen mir vor den Augen, sobald ich sie schloss.
Wie soll ich heute schlafen? Sogar wenn ich blinzelte sah ich Burak vor mir.
Ich hielt mich am Geländer fest und ging die Treppe hoch. Ich blickte wieder zu meinen Händen, sie zitterten nicht mehr.
Was stehst du da? Mache ich dich etwa nervös?!
Arsch! Ich hätte ihm dafür am liebsten eine reingehauen! Was denkst du wer du bist Burak Aksoy?!
Denkt er, er sei ein Frauenschwarm? Tss, Eingebildeter!
Er hat mich doch an die Türe gedrückt und mir kaum Platz zum atmen gelassen! Und er ist daran Schuld! Ich habe so oft nach ihm gerufen und er hat nichts gesagt!

Das VersprechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt