55. Teil

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Das Essen lief eigentlich gut. Ilkay ist nicht so schlimm, wie ich gedacht hatte. Er erzählte mir bisschen über sich und das Unternehmen.
In Kürze würden wir wieder bei der Arbeit ankommen. Noch zwanzig Minuten bis die Mittagspause um war ...
"Ilkay?", unterbrach ich die Stille im Auto.
"Ja?"
"Es gibt eine Frage, die seit längerem in meinem Kopf schwirrt."
"Und sie wäre?"
"Wieso bist du mit Burak zerstritten?", wurde ich die Frage letztendlich los.
Er hielt zunächst inne und zog die Braue zusammen.
Can hatte mir mal erzählt, dass Ilkay hinterhältig und eifersüchtig wäre. Mal schauen was die Person selber sagt ...
"Verstandet ihr euch mal gut?"
"Naja, früher schon.", fing er an zu reden.
"Aber alles fing früher an. Nichts ist auf einmal passiert ..."
Aufmerksam hörte ich ihm zu.
"Schon als Kind war Burak der Liebe, Bevorzugte. Ich war ein mutwilliges Kind. Er war immer das favorit Enkelkind. Das war ätzend, egal wie sehr ich mich bemühte, war er immer der Beste. Und es sind noch paar andere Dinge passiert, die nicht Wert zum Reden sind. Frag doch Burak, er kann dir alles erzählen."
Ja, ich hörte definitiv ein Funken von Eifersucht, doch das müsste bestimmt unerträglich als Kind sein. Und jetzt bestimmt auch.

"Danke für das Essen, war eine gute Ablenkung.", bedankte ich mich, als wir ankamen.
"Bitte, ich bin immer da, falls du Hilfe brauchst."
Seine Mundwinkel erhoben sich zu einem herzlichen Lächeln. Wir stiegen aus Ilkays Wagen aus und näherten uns dem Gebäude zu. Im nächsten Moment klingelte Ilkays Handy.
"Wer ist das?", dachte er laut nach und holte sein Handy aus der Hosentasche.
"Burak?", fragte er verwirrt und nahm das Telefonat entgegen.
"Ja?"
Ich wusste zwar nicht was Burak sagte, doch seine Stimme klang ziemlich wütend ...

Burak
Vor einer halben Stunde
Ich glaube ich hatte falsch gehört! Bin ich in einem fiesen Albtraum?
"Du hast was?", fragte ich aufgebracht und stand auf.
"Beruhige dich doch! Ich weiß doch was ich mache! Wir haben gestern zusammen geredet!", versuchte mich mein Vater zu beruhigen.
"O sorumsuza benim işimi mi verdin?! (Hast du dem Unzuverlässigen meine Arbeit gegeben?!) Nasıl yaparsın! (Wie konntest du nur!)", fragte ich und schlug auf den Tisch.
"O sorumsuz dediğin senden daha iyi iş çıkartıyor biliyor musun?!  (Der, den du unzuverlässig nennst, arbeitet besser als du, weist du?!)", sagte er plötzlich.
"Ne hızlı unuttun en iyi ihalelerden birisini kaybettiğini! (Wie schnell hast du vergessen, dass er einer der besten Angebote verloren hat!)", erinnerte ich ihn.
"O eskidendi, artık gayet iyi çalışıyor! (Das war früher, jetzt arbeitet er außerdem ziemlich gut!) Hemi o kuzenin! (Er ist außerdem dein Cousin?) Nasıl konuşuyorsun? (Wie redest du?) Bu düşmanlık ne? (Was ist diese Feindseligkeit?)"
Es gab so viele Sachen, die mein Vater nicht wusste! Er wusste nicht wie Ilkay war!
"Bu aralar çok hatalar yapıyorsun, aklın bir karış havada! (Zurzeit machst du viele Fehler, deine Gedanken sind wo anders!) Batuhan'a üzüldüğünü biliyorum, bu aralar iyi de değilsin, ondan Ilkay'a verdim işini! (Ich weiß, dass du wegen Batuhan trauerst, und zurzeit geht es dir nicht gut, deswegen habe ich deine Arbeit Ilkay überlassen!)", erklärte er und stand wütend auf.
"Ben iyiyim, niye kimse inanmıyor! (Mir geht es gut, wieso glaubt mir keiner!)", schrie ich und spürte Wuttränen kommen.
"Sana inanamıyorum! (Ich kann dir nicht glauben!)", waren meine letzten Worte, bevor ich mich zur Türe wendete.
"Wieso hast du nicht gesagt, dass du gestern beim Krankenhaus warst?", hörte ich plötzlich.
Was? Hat das Ilkay gesagt?!
"Was hat er dir erzählt?!", fragte ich und erstarrte.
Meine Wut hatte mich gelähmt ...
"Wieso hast du das verheimlich? Weißt du wie viele Sorgen ich mir gemacht habe, als ich dich nicht erreichen konnte?!"
Sen bittin Ilkay! (Du bist erledigt Ilkay!)

Ich stürmte aus dem Zimmer raus und rannte in mein Zimmer. Sofort griff ich nach mein Handy und suchte Ilkays Nummer.
Wieso übergab mein die Zusammenarbeit verdammt nochmal Ilkay! Was hat Ilkay vor mir! Er hat es extra gemacht, ich wusste es! Vor meiner Wut konnte ich nicht still stehen und lief auf und ab.
Wieso ging er nicht ran!
"Ja?", ertönte dann seine Stimme.
"Wo bist du!", fragte ich sofort.
"Was ist passiert?"
"Sag mir verdammt nochmal wo du bist!", schrie ich.
"Draußen am Parkplatz! Sag doch wie ein Mann was los ist!"
"Du weißt ganz genau was los ist! Ich komme!", sagte ich und legte auf.

Das VersprechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt