102. Teil

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Burak

Es durfte nie so weit kommen. Es durfte nie passieren, dass ich Eren erschossen hatte. Aber alles war schon leider passiert. Ich hatte große Fehler begangen. Und jetzt wurde ich dafür bestraft. Was passiert war, war schon passiert.
Ich musste mehr auf mich aufpassen. Ich darf mich nicht auf meine Wut einlassen! Es fällt mir so schwer mich zusammenzureißen, wenn ich am Eren denke! Es reicht sogar, dass ich sein Namen höre um wütend zu werden! Er darf mir nicht mein Glück wegnehmen, das ich mühsam aufgebaut hatte!

Nun war ich auf dem Weg mich mit Eren zu treffen. Ich wollte unser Problem zuerst mit einem Gespräch lösen. Obwohl ich bedenken hatte, dass es nicht klappen würde, hatte ich mich auf ein Treffen eingelassen. Immer wieder gingen mir Kaders Worte durch den Kopf. Pass auf dich auf! hatte sie mir gebeten. Ich will sie nicht enttäuschen...
Sie ist mein Alles.
Ich wurde immer nervöser, umso mehr ich mich dem Treffpunkt näherte. In seiner Firma wollten wir uns treffen.
Als ich ankam, suchte ich mir einen Parkplatz und parkte ein. Kurz schloss ich die Augen. Ich werde das jetzt durchziehen!
Angespannt stieg ich aus und schaute mich um. Hier war also Erens neues Reich. Gebaut auf seiner falschen Identität. Er hatte das alles aus Rache gemacht...
Ich setzte mich in Bewegung und ging zur Eingangstüre. Auf der Dachterrasse erwartete er mich.

Mit dem Aufzug fuhr ich hoch ins 10. Stockwerk.
Oben angekommen schaute ich mich um. Treppen führten zur Terrasse.
Von der Ferne sah ich ihn schon. Eren war schon da. Ich erkannte ihn, obwohl er mir mit dem Rücken gedreht stand. Ungeduldig lief er auf und ab.
Ich blieb stehen und dachte nochmal nach, ob ich es machen wollte. Ja, sonst wüsste ich nicht, wie ich das Chaos lösen sollte.
Auch wie sehr ich Eren hasste musste ich jetzt still bleiben. Der ganze Hass, die ganze Wut stieg mir hoch. Aber ich musste mich beherrschen.
Im nächsten Moment drehte sich Eren um und erblickte mich. Sein Miene erstarrte. Kurz danach fing er an zu lächeln.
„Wer hätte es gedacht, dass Burak Aksoy mal eines Tages zu meinen Füßen kommen würde?", fing er an zu sprechen und näherte sich mir.
Ich ignorierte die Aussage und atmete nur tief die Luft ein.
„Wer hätte es gedacht, dass wir mal eines Tages zu Gesicht kommen werden?", stellte ich eine Gegenfrage und blieb vor Eren stehen.
„Ja, du hättest mich fast umgebracht Burak.", erinnerte er.
„Ich weiß... ich bin nicht gekommen, um mir dir über die Vergangenheit zu reden.", machte ich klar.
Ich würde den Typen jetzt so gerne totschlagen. Er hätte es so verdient.

Wieder fing er an zu lachen.
„Für was bist du gekommen? Um mich anzuflehen, dass ich dich in Ruhe lasse?", fragte er provokant.
„Hör mir gut zu Eren! Ich bin gekommen um mit dir wie zwei reife Männer zu sprechen! Ich weiß meine Fehler! Es hätte nicht so enden sollen!"
„Wie zwei reife Männer, ha? Diese Einstellung hast du bei mir schon verloren, als du mich erschossen hast! Wegen dir habe ich Schmerzen gelitten, die ich nie vergessen werde! Du hast mich an der Schulter erschossen!", wurde er lauter.
Er hatte Recht! Was sollte ich aber tun? Ich konnte den Fehler nicht zurückspulen!
„Ich werde dich unglücklich machen, wie du mich unglücklich gemacht hast. Merk dir das!", versprach er.
„Du hast mir Hande weggenommen! Du hast mir meine Zukunft aus den Händen genommen. Ich werde dir deine Zukunft aus den Händen nehmen!", fuhr er fort.
„Nimm Hande, mach was du willst mit ihr! Aber lass die Hände von Kader! Sie ist unschuldig! Sie hat nichts mit der Sache zutun!", erhöhte ich meine Stimme.
Wenn es um Kader ging, verlor ich den Verstand!

„Ich habe deine Schwachstelle gefunden und das ist ein großes Nachteil für dich... Ich werde dich schwächen Burak.", sagte er im nächsten Moment.
„Dein Problem ist mit mir! Ich bin dein Problem! Nicht Kader! Wehe du tust ihr etwas an!", platzte mir der Kragen.
Ich hielt mich schwer davon ab nicht gewalttätig zu werden. Die Wut in mir stieg und stieg!
„Kader tut mir leid. Sie ist wirklich unschuldig, aber ihr seid im selben Boot... Sie ist so eine hübsche intelligente Frau. Du hast ein gutes Auge für Frauen muss ich sagen.", meinte Eren.
Hatte ich richtig gehört? Er brachte mich an meine Grenzen! Ich war kurz davor ihn grün und blau zu schlagen!
„Hör auf ihr Name in dein Mund zu nehmen!", warnte ich ihn.
Höhnisch lachte er auf.
„Ich wollte euch beide trennen, aber leider hat mein Plan nicht geklappt. Du hast mein Hacker Semih gefunden. Eigentlich wollte ich damit alles regeln und hatte nicht vor mich zeigen, aber du wolltest es so Burak...", sagte Eren.
„Du bist Krank im Kopf! Uns kannst du nicht trennen, egal was du machst!... Hande hatte dich nicht mal richtig geliebt und du willst dich noch für sie rächen! Es ist sie nicht Wert! Du weißt nicht, was du machst! Hast du kein Leben?", funkelte ich ihn an.
Dieser Ehrloser! Ich wusste wie ich gegen ihn vergehen sollte, aber das würde nicht gut enden!
„Ich habe nicht vor dir zu fragen, was ich machen soll und nicht. Halt die Klappe und hör mir gut zu Burak!", sagte Eren daraufhin.
„Ich werde Kader nichts antun. Aber dafür musst du etwas für mich tun."
„Was willst du von mir!", wollte ich wissen.

Das VersprechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt