KAPITEL S I E B Z E H N
„Alles okay?"
„Den Umständen entsprechend."
„Was ist los?"
„Habt ihr von dieser Party gehört?" Er seufzt. „Welche Party?" „Die heute stattfindet." „Heute finden zwei Partys statt!"„Keine Ahnung welche.- Wer schmeißt die Party? Ah, okay. Also es ist die von Mike."
„Und?"
„Könnt ihr kommen?" Er ist einen Moment still. „Wir sollen den Aufpasser spielen, nicht wahr?" Er weiß, dass Michelle seit der letzten Party, ihrer Geburtstagsparty, Angst davor hat etwas zu trinken.
„Nein! Ich brauche keine Aufpasser!", meckert sie ihn an. „Und wieso sollen wir dann kommen? Und so ganz nebenbei die Regeln missachten und riskieren irgendeine Strafe zu bekommen?" „Weil ich nicht alleine, als Neue da auftauchen will. Außerdem würdet ihr euch auch mal mit den Leuten aus unserer Schule anfreunden."
„Nein, Michelle, wirklich nicht. Ich sag's den andern, aber ich komme nicht. Wenn du dich bereit genug fühlst nun schon auf eine Party zu gehen. Dann geh. Aber mich bekommst du da nicht hin!"
„Du bist feige, weißt du das!" „Weil ich mich nicht betrinken will? Du bist witzig. Aber gut. Dann bin ich eben feige. Aber ich weiß noch zu genau, was nach der letzten Party los war. Und darauf habe ich nicht schon wieder Lust!" „Ich werde mich nicht betrinken!" „Wie du meinst!" „Warum ist dir alles egal? Warum versuchst du nicht wenigstens einen Neuanfang?"
„Weil ich den Kampf noch nicht aufgegeben habe, Michelle! Nicht so wie du!" Wütend legt sie auf. Was denkt er sich? Will er ewig so weiter machen?
„Meinst du Alessandro kommt auch?" „Klar, wenn du kommst, dann kommt er auch!" Mona zappelt unruhig herum. Dann klettert sie aus dem Fenster und gibt kurz darauf ein 'okay' von sich. Dann klettert Mila hinaus. Und als sie mir das okay gibt klettere auch ich hinaus. Wieso noch mal mache ich das?
„Ich glaub er steht doch nicht auf mich!", zweifelt Mona an sich. „Ach Quatsch! So wie er dich immer anschaut! Seit wann so pessimistisch?" „Mila meint, dass er auf mich stehen würde...",sie versucht nicht erfreut zu klingen aber es gelingt ihr nicht. Sie quickt und ihre Augen leuchten. „Und Mona schwärmt schon Ewigkeiten von ihm!" Es interessiert mich ehrlich gesagt nicht, welche Liebesbeziehungen die zwei haben. Also schweige ich einfach und laufe neben ihnen her. Sollen sie sich nur weiterhin die Ohren vollkreischen.
„Ist es noch weit?",frage ich als wir schon eine Ewigkeit laufen. „Nein, das Haus da vorn an der Ecke. Siehst du es? Dort wohnt Mike." Mona hüpft aufgeregt über die Straße, die um diese Uhrzeit kaum noch befahren ist.
„Und die macht keinen Rundgang mehr oder so? Wir können nicht erwischt werden?" Mich hat die Unruhe gepackt. Ich würde es nicht aushalten meine Geschwister nur in der Schule zu sehen. Sie sind die Einzigen die mir noch geblieben sind. Ich weiß nicht, was ich ohne sie tun würde.
„Nein, die Olle schläft immer vor dem Fernseher ein."
Auch wenn mich Milas Worte nicht beruhigen belasse ich es bei dieser einen Frage. Ich will nicht mehr Konversation mit diesem Mädchen führen, als nötig. Sie sind mir irgendwie unsympathisch. Sie sind so aufgedreht. Und irgendwie total nervig.
Als wir das Haus betreten bin ich überrascht. Es sind deutlich mehr Leute auf dieser Party als es bei uns immer waren. Ich habe wirklich das Gefühl die ganze Schule ist da. Der Bass hämmert und ich habe bedenken, dass die Fensterscheiben es noch lange durchhalten. Im Flur stehen lauter Paare die sich die Zunge in den Hals stecken. Wann hat diese Party angefangen? Um acht? Jetzt, um zehn, scheinen Einige dem Koma nicht mehr weit entfernt. In mir verkrampft sich alles. Bin ich vielleicht doch etwas zu voreilig gewesen? Hätte ich doch noch warten sollen? Ich rechne nicht mehr damit, dass Alex, Nick oder Jackson hier auftauchen. Und diese Erkenntnis lässt mich schlucken. Ich bin hier völlig alleine. Mit Leuten, die ich nicht kenne. Ich bekomme Platzangst. Mir fällt das Atmen schwer. Panisch sehe ich mich nach dem Ausgang um. Doch ich wurde so in die Menschenmassen gedrängt, dass ich jetzt weit und breit den Ausgang nicht sehen kann. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich im Vergleich zu den meisten hier, relativ klein bin. Die Leute die tanzen schupsen mich, wenn auch unabsichtlich. Die meisten sind eh zu betrunken um noch zu realisieren, was geschieht. Was haben die hier für Zeug, dass alle so betrunken sind? Jemand schuppst mich und ich falle hin. Ich habe Angst, dass die Leute über mich trampeln, aber ich schaffe es nicht wieder auf zu stehen. Mona und Mila scheine ich irgendwie verloren zu haben. Vielleicht haben sie ja Alessandro gefunden.
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Vierlinge Survival (2)
Novela Juvenil!!komplette Geschichte wird überarbeitet. Dies wird nicht der zweite Teil der Vierlinge bleiben!! Michelle Schmitz hat die Hoffnung aufgegeben, dass sie das Vergangene ignorieren kann und einfach neu Starten kann. Sie und ihrer drei Brüder versuche...