5. Kapitel

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 Eleanor P.O.V.

Endlich saßen wir alle am Tisch und Paul verteilte die Pizzen in der Mitte des Tisches. Liam und Zayn stürzten sich darauf und taten, als würden sie um das größte Stück streiten. Ich warf einen Seitenblick zu Stella, die neben mir saß. Hoffentlich verstand sie, dass die Jungs nicht so verrückt waren wie sie immer taten, sondern dass sie nur Spaß machten. Ich schaute auf meine Uhr und machte mir so langsam Sorgen um Louis, der immer noch verschwunden war. „Paul, hast du wirklich keine Ahnung, wo Louis ist?“, fragte ich, doch Paul schüttelte den Kopf. Seufzend nahm ich mein Handy heraus und rief Louis zum wiederholten Male an. Er hob nicht ab. Nervös fuhr ich mir mit den Händen durchs Haars. „Iss etwas, Eleanor. Louis ist bestimmt nichts passiert“, sagte Zayn und warf mir einen beruhigenden Blick zu. Ich lächelte ihn an und nahm mir ein Stück Pizza, behielt aber die Tür im Auge. Währenddessen beschloss Niall offenbar, dass es an der Zeit war, Stella zu erklären, dass er Teil der größten Boyband der Welt war. „Was hörst du denn für Musik?“, fing er an und musterte sie neugierig. Es war eine ungewohnte Situation für ihn, dass Mädchen so auf seine Anwesenheit reagierten. Normalerweise schrien und weinten sie hysterisch, oder sie bekamen kein Wort heraus. Stella überlegte einen Moment. „Na ja, ehrlich gesagt höre ich nicht so viel Musik, dazu habe ich einfach keine … Zeit“, sagte sie und starrte auf ihre Pizza. „Okay, aber du hast doch bestimmt schon mal was von One Direction gehört“, sagte Harry grinsend. Stella nickte. „Ja schon, aber ich kenne mich nicht so aus, denn … na ja … meine Eltern haben alles dafür getan, dass ich nicht zu so einem hysterischen, kreischenden Mädchen werde, das irgendeine Boyband anhimmelt.“ Perrie kicherte. Zayn wurde das Ratespiel offenbar zu blöd, denn er stand auf und sagte: „Glaub mir, ich bin froh, dass du nicht herumschreist, denn wir ...“, er machte eine umfassende Handbewegung „... sind One Direction.“ Stella klappte die Kinnlade herunter. Ich musste lachen. „Ehrlich?“, fragte sie und sah mich an, da sie den Jungs offenbar nicht genug vertraute um ihnen diese Nachricht zu glauben. Ich nickte bestätigend und sie schlug sich die Hand vor den Mund. „Es tut mir leid, dass ich das nicht gesehen habe“, sagte sie und wurde ein wenig rot. „Das ist mir jetzt ziemlich peinlich“, gab sie zu. Liam lachte. „Ehrlich gesagt bin ich sehr froh über dein Verhalten. Es ist nämlich immer noch ein komisches Gefühl, wenn Leute wegen uns anfangen zu weinen oder so“, erklärte er und Niall verschränkte die Arme vor dem Körper. „Also ich finde das toll“, sagte er überzeugt und Liam gab ihm einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf. In dem Moment ging dir Tür auf und Louis kam herein. Als ich ihn sah, sprang ich auf, rannte auf ihn zu und drückte ihn ganz fest. „Wo warst du die ganze Zeit?“, fragte ich und versuchte ärgerlich zu klingen, obwohl ich einfach nur erleichtert war, dass ihm nichts passiert war. Als ich ihn losließ, lächelte er und gab mir einen Kuss auf die Lippen. „Du hättest dir keine Sorgen machen müssen. Ich war nur an dem See. Es ist so schön dort, das nächste Mal nehme ich dich mit.“ Ich nickte. „Und außerdem weiß ich jetzt, wo ich Harry ins Wasser schmeiße, wenn er sich nicht benimmt“, rief Louis laut. „Warum ich?“, fragte Harry beleidigt und Niall lachte ihn aus. Dann bemerkte Louis Stella und schaute mich fragend an. „Sollte ich sie kennen?“, fragte er und deutete auf das Mädchen. Ich schüttelte den Kopf. „Komm, setz dich hin, dann stelle ich sie dir vor“, sagte ich und zog ihn auf den leeren Platz neben mir.

Stella P.O.V.

Als Eleanor den Jungen hereinkommen sah, sprang sie auf und fiel ihm um den Hals. Er lächelte und drückte sie an sich. „Das ist Eleanors Freund und der Fünfte von One Direction“, erklärte Paul mir. „Und außerdem weiß ich jetzt, wo ich Harry ins Wasser schmeiße, wenn er sich nicht benimmt“, hörte ich den Jungen rufen. Harry tat beleidigt. Dann sah der Junge mich und warf Eleanor einen fragenden Blick zu. „Komm, setz dich hin, dann stelle ich sie dir vor“, sagte sie und er setzte sich neben sie. „Das ist Louis“, sagte Eleanor und deutete auf ihren Freund. Ich lächelte höflich. „Und das ist Stella. Zayn hat sie im Wald gefunden, sie konnte nicht mehr laufen. Deshalb hat er sie mit hierher gebracht und da Paul in Wirklichkeit, obwohl er nicht so aussieht, ein totaler Softie ist, hat er ihr angeboten, eine Weile hier zu wohnen“, erklärte Eleanor und grinste Paul an. Er streckte ihr die Zunge raus. „Hast du kein Zuhause?“, fragte Louis mich. Da ich nicht wusste, was ich darauf sagen sollte, starrte ich auf meinen Teller und kniff fest die Lippen zusammen. Einen Moment später schien Louis die Frage peinlich zu sein, denn er sagte: „Tut mir leid, ich wollte das nicht fragen. Jedenfalls Herzlich Willkommen hier!“ „Danke“, sagte ich leise. Perrie, Zayns hellblonde Freundin, merkte, dass mir die Aufmerksamkeit peinlich war. „Hat schon jemand eine Idee, was wir morgen machen könnten?“, fragte sie, um die anderen abzulenken, und ich seufzte erleichtert. Louis war immer noch von seiner eigenen Idee begeistert, Harry in den See zu schmeißen, aber der weigerte sich. Also mussten sie sich etwas anderes ausdenken. „Wozu hast du denn Lust?“, fragte mich Zayn. Ich guckte ihn erschrocken an. Erstens sollten sie selbst entscheiden, wozu sie Lust hatten, und zweitens war ich es nicht gewohnt, dass mich jemand nach meiner Meinung fragte. Also antwortete ich nicht. Ich sah, dass Harry mich musterte. Er fragte sich, warum ich so verschlossen war. „Was machst du denn in deiner Freizeit normalerweise?“, fragte er. Diesmal musste ich nicht überlegen. „Schwimmen“, sagte ich, erleichtert, endlich mal eine Frage richtig beantworten zu können. Die anderen sahen mich abwartend an, aber mir fiel sonst nichts ein. „Sonst noch was?“, hakte Harry nach. Ich schüttelte zögernd den Kopf. „Na ja, ich lese Bücher und … schwimme“, sagte ich hilflos. Ich merkte, wie ich wieder anfing auf meinen Nägeln zu kauen und war wütend auf mich selbst. „Leute, lasst sie in Ruhe, sie will nicht darüber reden“, sagte Niall, der ungefähr drei Kilo Pizza im Mund hatte. Er war wirklich nett. Ich warf ihm einen dankbaren Blick zu und er grinste zurück.

Von einem verrückten Sommer, fünf wundervollen Idioten und einer Menge ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt