Louis P.O.V.
Am nächsten Morgen erzählte mir Niall, was am vorigen Abend noch passiert war. Wir waren die ersten, die aufgestanden waren, und nun saß ich mit Niall am Frühstückstisch und lauschte seiner Geschichte. Ich war ziemlich geschockt, dass es Stella so schlecht ging. Man hatte es ihr nicht angemerkt. „Denkst du, sie bekommt das wieder hin?“, fragte ich, als Niall mit erzählen fertig war, und sah ihn fragend an.
Er zögerte, dann sagte er: „Muss sie. Irgendwie werden wir das zusammen wieder auf die Reihe bekommen. Für Stella, und für Harry.“
Nialls Worte ließen mich nachdenklich werden. Er hatte recht, wenn es Stella nicht bald besser ging, würde sich Harry unweigerlich wieder in eine seiner Lebenskrisen stürzen, und das wollte wirklich keiner. „Warum muss Harry nur so furchtbar sensibel sein?“, seufzte ich und Niall zuckte die Schultern. „Andererseits lieben wir ihn dafür“, sagte und richtete mich auf. „Wir müssen das wieder hinbekommen, Niall. Und zwar so schnell wie möglich!“
Ich wollte gerade anfangen, über einen guten Plan nachzudenken, als ich von hinten jemanden sagen hörte: „Du musst gar nichts hinbekommen, Lou.“ Erschrocken drehte ich mich um und sah einen völlig übermüdeten Harry mit zerzauste Haaren vor mir stehen. „Wie bitte?“, fragte ich, da ich nicht wusste, was er mir damit sagen wollte.“ Harry seufzte und ließ sich auf einen Stuhl mir gegenüber fallen.
Er gähnte herzhaft, dann sah er mir fest in die Augen und sagte: „Louis, ich glaube, du hast in letzter Zeit genug für mich getan.“ „Wie meinst du das?“, fragte ich verwirrt. Harry legte den Kopf schief. „Genau so, wie ich es gesagt habe.“
Ich wusste nicht, was ich darauf sagen sollte, und nach einiger Zeit sagte Niall: „Harry möchte, dass du dich auch mal um dich selbst kümmerst.“ „Ich will mich aber nicht um mich kümmern“, murrte ich und verschränkte störrisch die Arme vor der Brust. Harry grinste.
„Genau das hatte ich erwartet. Immer die Welt retten wollen, aber ja nicht über sich selbst nachdenken. Dann muss man sich nämlich auch nicht seinen Problemen stellen. Aber damit, dass er selber auch Probleme haben könnte, kann Louis Tomlinson nun mal nicht umgehen.“
Ich starrte Harry sprachlos an. Wie kam er denn darauf? Ich konnte sehr gut mit Problemen umgehen. Na gut, mit Problemen … anderer. Ich hob den Kopf und fragte: „Und was ist mein Problem?“
Harry lachte. „Genau das, Louis. Und dass du dir nie helfen lässt.“ „Wie bitte? Ich lasse mir sehr wohl helfen“, widersprach ich und sprang auf.
„Jap. Immer doch“, Harry stand auch auf und drehte sich in Richtung Küche, um Frühstück zu machen. Ich sah ihm fassungslos hinterher. „Setz dich wieder, Louis. Und denk darüber nach, dass Harry recht hat“, sagte Niall.
Ich feuerte ihm einen bösen Blick entgegen, setzte mich aber wieder hin. Natürlich hatte Harry recht, deshalb hatte ich ja auch so reagiert. Aber ich wollte nicht, dass wir über mich redeten. Ich wusste dann nicht, wie ich reagieren sollte. Wie sollte ich meine lässige Fassade bewahren, wenn sie über meine Schwächen redeten?
Harry drehte sich schwungvoll um und grinste mich an. Ich sah ihm misstrauisch entgegen. „Was ist, willst du mich jetzt in Therapie schicken?“, fragte ich, um meine Verlegenheit zu überspielen. „Ja“, sagte Harry und Niall lachte. „Hör auf zu lachen“, sagte ich patzig und Niall verstummte augenblicklich. „Du kannst wirklich keine Schwäche zeigen“, sagte er und ich sah beleidigt zu Boden.
Ich überlegte, ob ich aufstehen sollte, wenn sie hier noch länger über mich redeten. Zu meiner Erleichterung ließ Harry aber von dem Thema ab und wandte sich wieder der Vorbereitung des Frühstücks zu. Ich nutzte die Chance und wechselte das Thema.
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Von einem verrückten Sommer, fünf wundervollen Idioten und einer Menge Chaos
FanfictionBereit für zwei Monate Sommer, Sonne, Chaos, Freundschaft, Streit, Liebe und Versöhnung? Bereit für zwei Monate One Direction pur? Nachdem Harry vor Tausenden von Leuten auf der Bühne vor Erschöpfung einfach zusammengebrochen ist und Niall von seine...