33. Kapitel

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 Zayn P.O.V.

Den nächsten Tag nutzten wir, um alle zusammen einen Ausflug zu machen. Wir fuhren mit den Autos los ins Nirgendwo, ohne bestimmtes Ziel, und als wir an einem wunderschönen See vorbeikamen, beschlossen wir, dort den Tag zu verbringen.

Der See befand sich am Waldrand und war immerhin so groß, dass man das gegenüberliegende Ufer nicht sehen konnte. Auf der einen Seite lieferten die Bäume Schatten, aber von der anderen Seite ließ die Sonne den See glitzern und auch im Schatten war es mittlerweile warm geworden. Wir stellten die Autos ab und kletterten nacheinander heraus. Louis rannte herum wie ein aufgescheuchtes Huhn, damit er auch ja jeden Zentimeter vor allen anderen gesehen hatte.

„Louis, versuch deine Hyperaktivität mal in Grenzen zu halten“, sagte ich, aber Louis beachtete mich gar nicht, sondern lief zum Wasser, um die Temperatur zu prüfen. „Leute, wir können heute baden gehen“, rief er zufrieden und spritzte Harry, der sich dummerweise in Louis' Nähe aufhielt, nass. „Hör auf damit“, beschwerte sich Harry. Als Louis nicht aufhörte, schubste Harry ihn und Louis landete im Wasser.

„Willkommen im Kindergarten“, murmelte ich, musste aber grinsen. Eleanor, die sich über Louis halb tot lachte, rief: „Das kommt davon, wenn du die Leute immer provozierst!“ Louis stand fluchend auf und Harry flüchtete schnell, bevor Louis sich bei ihm revanchieren konnte. „Ihr seid doch alle doof“, rief Louis laut. Er zog seine nassen Kleider aus und lief nun nur noch in Boxershorts herum, was aber keinen hier störte.

Paul fühlte sich offenbar verantwortlich für eine kleine Ansprache, was unsere Sicherheit anging, denn er klatschte in die Hände und rief: „Okay, Leute, ihr seid zwar schon teilweise über zwanzig, aber da ihr euch offenbar immer noch nicht benehmen könnt, bitte ich euch, dass ihr euch weder gegenseitig ertränkt, noch verletzt, noch umbringt oder Sonstiges. Benehmt euch einfach wie zivilisierte Menschen und alles ist gut. Habt ihr das verstanden?“

„Ich würde nie jemanden umbringen“, sagte Louis und tat, als wäre er beleidigt. „Alles andere trauen wir dir aber schon zu“, sagte Niall und Louis gab ihm eine kleine Ohrfeige. „Hey, was habe ich gerade gesagt?“, fragte Paul streng. Louis machte einen Schmollmund, drehte sich demonstrativ von Paul weg und legte einen Arm um Harry, der offenbar plötzlich wieder sein allerbester Freund war. „Komm, Harry, wir gehen weg. Die wollen uns nur ärgern.“ Ich verdrehte die Augen. Ich war mir nicht immer sicher, ob ich es gut finden sollte, wenn meine Bandkollegen gute Laune hatten. „Am Ende ertrinkt doch noch einer“, murmelte ich und Stella, die gerade an mir vorbeilief, kicherte. „Das ist gut möglich“, meinte sie und ich hoffte, in ihr wenigstens einen normalen Menschen hier gefunden zu haben. Selbst Perrie ließ mich im Stich, sie hatte noch nie viel Wert darauf gelegt, 'normal' zu sein.

Sie stand gerade bei Eleanor und irgendetwas schien furchtbar lustig zu sein, denn sie lachte sich halb tot. Als sie sich vor Lachen verschluckte, musste Eleanor ihr auf den Rücken klopfen, was die beiden noch mehr zum Lachen brachte. Ich beobachtete all die aufgekratzten Leute um mich herum und musste lächeln. Zumindest für den Moment schienen alle Probleme der letzten Tage vergessen.

Stella kam auf mich zu und zog mich am Arm zu den anderen, damit ich nicht abseits stand. „Komm, Zayn, steh hier nicht so alleine rum“, sagte sie. Ich lächelte sie an und fragte mich unwillkürlich, woher sie ihre soziale Ader hatte. Angeblich lernte man so etwas ja im Elternhaus. Was bei ihr eher nicht der Fall gewesen sein konnte.

„Es ist schön hier, nicht?“, fragte ich und Stella strahlte. „Ja, ich kann gar nicht glauben, dass ich mein Leben lang hier in der Nähe gewohnt habe und noch nie in dem Wald gewesen bin“, sagte sie und ließ ihren Blick über den See wandern. „Es gibt für alles ein erstes Mal“, sagte ich weise und sie nickte lächelnd.

Von einem verrückten Sommer, fünf wundervollen Idioten und einer Menge ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt