Stella P.O.V.
Ich hatte nicht die geringste Lust, darüber zu reden. Mein Kopf schmerzte, mein Hals tat mir weh und ich war völlig fertig von dem Sturz. Aber die anderen wollten reden und da musste ich jetzt wohl durch. Harry hatte auch gerade ein nicht so schönes Gespräch über sich ergehen lassen müssen. Mein Blick wanderte zu ihm, er saß neben mir und sah gedankenverloren auf den See hinaus.
Ich atmete tief durch. Harry sah zu mir und einen Moment lang sahen wir uns in die Augen. Er lächelte. „Es wird alles gut“, flüsterte er und ließ seinen Daumen leicht über meine Hand wandern. An diese Berührungen würde ich mich noch gewöhnen müssen, denn sofort bekam ich eine Gänsehaut. Harry merkte es, lächelte aber nur leicht und sah zu den anderen.
„Was ist nun?“, fragte er und ich konzentrierte mich wieder auf das Gespräch. Louis richtete sich auf und sagte: „Wir wissen alle, dass die Ideallösung wäre, dass Stella bei uns bleibt. Dass sie mit nach England kommt und sich dort ein neues Leben aufbaut. Aber wir wissen auch, dass das nicht so einfach ist. Und dass man so etwas nicht von heute auf morgen entscheidet.“
Ich nickte und sah unentschlossen zwischen den anderen hin und her. Zayn kaute auf seiner Lippe herum, Niall sah mich gespannt an und Liam hatte einen nachdenklichen Gesichtsausdruck. Harrys Blick huschte unruhig zwischen mir und den anderen hin und her und man konnte ihm ansehen, wie schwer es ihm fiel, über das Thema zu reden. Genau wie mir.
„Okay, versuchen wir, ein wenig Ordnung in die Sache zu bringen“, sagte Liam ruhig und ich war mal wieder dankbar dafür, dass er da war. „Wir haben dir angeboten, bei uns zu bleiben. Was aber eine ziemlich große Entscheidung deinerseits wäre, die dein Leben erst recht kompliziert machen würde. Eine andere Möglichkeit wäre es, hier in Amerika zu bleiben, aber nicht an diesem Ort, denn solange du im gleichen Dorf wie deine Eltern wohnst, kannst du ein angenehmes Leben vergessen. Dritte Möglichkeit: Du fängst komplett neu an. Anderes Land, andere Leute, anderes Leben. Deine Entscheidung, falls du so etwas jemals in deinem Leben tun solltest, dann ist jetzt der Moment gekommen. Egal, wie du jetzt entscheidest, es wird dein Leben komplett verändern, in welche Richtung es geht, liegt allerdings ganz bei dir. So, das wäre es im Allgemeinen. Also: was sagst du dazu? Woran hattest du gedacht?“
Ich wusste es nicht, ich hatte mir schon viele Gedanke gemacht. Aber es war wirklich nicht so einfach. Ich sah wieder zu Harry, er sah ziemlich angespannt aus und starrte auf den Boden. Er hatte Angst, was ich jetzt sagen würde. Ich schluckte. „Ich will so gerne bei euch bleiben, wirklich. Aber das ist … ach, keine Ahnung, ich kann doch hier nicht einfach weggehen. Wenn ich es objektiv betrachte, habe ich euch gerade erst kennengelernt. Sobald ihr hier weg seid, seid ihr wieder die berühmte Boyband, tourt um die Welt und lebt euer Superstar-Leben. Und was mache ich dann?“
Harry drehte sich zu mir. „Aber das ändert doch nichts“, sagte er leise und ich sah ihn verwirrt an. „Was ändert nichts?“, fragte ich und er biss sich nervös auf die Lippe. „Dass … also, wenn wir wieder in England sind, dass wir dann wieder arbeiten und so. Das ändert doch nichts.“ „Das meine ich doch gar nicht“, ich drehte mich ganz zu Harry und sah ihm in die Augen. Er verstand nicht, was ich ihm sagen wollte.
„Ich wollte damit sagen, dass ich nicht in euer Leben passe. Ihr seid die absoluten Superstars, weltberühmt, mit Millionen von Fans die sich darum reißen, euch zu treffen. Und dann bin da ich. Mich kennen wahrscheinlich noch nicht einmal die Leute aus meinem Dorf, ich habe nichts, ich wiederhole: nichts in meinem Leben auf die Reihe bekommen und ich habe noch nicht einmal Freunde. Denkt ihr wirklich, das passt zusammen? Ich glaube kaum.“
Ich sah in die Runde, aber keiner sah mich an. Alle sahen schweigend zu Boden. Mein Blick wanderte, wie automatisch, zu Harry. Er war der einzige, der mich ansah, und er sah ziemlich getroffen aus.
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Von einem verrückten Sommer, fünf wundervollen Idioten und einer Menge Chaos
FanfictionBereit für zwei Monate Sommer, Sonne, Chaos, Freundschaft, Streit, Liebe und Versöhnung? Bereit für zwei Monate One Direction pur? Nachdem Harry vor Tausenden von Leuten auf der Bühne vor Erschöpfung einfach zusammengebrochen ist und Niall von seine...