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[Sonntag]
"Gott!", brüllt Ethan durch das Haus und reißt sich das Shirt vom Leib. Immer weiter fängt er an seinen Oberkörper anzukratzen.. Jetzt ohne Spaß.. Der Kerl rammt seine Nägel in die Haut und juckt sich die Haut auf.
"Der Ausschlag ist echt übel.", murmele ich und täusche somit Mitleid vor.
Wir sitzen hier gerade auf der Couch. Es ist abends und wir alle versuchen einen Film zu schauen. Sie alle bedeutet Evan, Nathan, Ethan, kayla, Jackson und ich.
Ethan wollte unbedingt vorher duschen.. Und da ich wusste wogegen er allergisch war hatte ich beim duschen natürlich etwas nachgeholfen. Ziemlich kindisch ich weiß. Aber seien wir doch mal ehrlich. Es geschieht ihm Recht.
Er kratzte immer mehr und mehr und Nathan schaute schon ungeduldig auf die Shampoo Verpackung.
"Nope. Keine Spur von dem Zusatz Lavendel."
Mittlerweile blutete er an einer Stelle bereits.
Ging das jetzt zu weit?
Seufzend stand ich auf und nahm mir einen frischen Lappen aus der Küche. Allergie Tabletten und etwas seife.
So begab ich mich wieder zu ihm und reichte ihm die Tablette entgegen. Gierig danach Verschlag er sie und ich fing an das Lavendel von seiner Haut zu reiben.
"Weißt du das das jetzt in meine offene Wunden gerät und höllisch brennt?"
"Weißt du das dich zu sehen auch ziemlich gebrannt hat.. Das geriet auch in meine Wunden. In mein gebrochenes Herz."
Ich ließ den Lappen fallen und sah ihn wütend an. Warum tue ich das überhaupt?
"Warum helfe ich dir eigentlich? Was du mir angetan hast.. Das... Ich wünschte ich müsste dir nie wieder in die Augen sehen... Ausgenutzt hast du mich. Wie ein Spielzeug behandelt. Du hast mich ausgelacht dafür das ich mir Hoffnung gemacht habe.. Weißt du wo ich lache? Ich lache wenn ihr euch Hoffnung macht in Ruhe leben zu können... Ich sorge dafür das jeder so leidet wie ich, weil..." Ich konnte einfach nicht mehr weiter sprechen. Ich war den Tränen mal wieder Nahe und kurz davor zusammen zu brechen.. In letzter Zeit ist einfach Zuviel passiert das ich nicht verdauen kann. Ich habe niemanden mehr. Niemanden mehr außer Evan. Mein Bruder den ich seid paar Tagen kenne.

[Nathan P.O.V.]
Noch nie hatte es mir so leid getan wie jetzt... Ich war voller Reue. Sie war meine Mate und dennoch tue ich ihr weh. Nicht nur so sondern auch körperlich. Immerhin war ich schuld für Ihre Kopfwunde. Einen Moment musste ich meine Vergangenheit vergessen und für sie da sein. Das heißt ja nicht das ich danach nicht wieder abbrechen kann.. Klar, dann verletze ich sie wieder, aber in diesem Moment brauch sie jemanden. Dieser Moment zählt. Ich nahm sie einfach sanft in den Arm.. Taste mich vorsichtig heran und legte meine Arme um Ihre Hüfte. Vorsichtig lehnte sie sich gegen meine Brust und brach in Tränen aus. Ich legte meinen Kopf auf ihren ab und flüsterte ihr beruhigende Worte zu.
"Psst.. Ist gut kleines.", murmelte ich leise und strich ihr über den Rücken.
Mein Mädchen.

BadWolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt