FÜNF

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Adam

Das Gebüsch, in welchem ich saß, kratzte an meiner schwarzen Lederjacke, doch das störte mich nicht weiter. Meine Gedanken waren nur auf eins gerichtet. Wie hypnotisiert starrte ich auf das hell erleuchtete Fenster vor mir.

Mein Blick glitt immer wieder über ihren perfekten Körper und ließ keine Stelle aus. Bis auf diese, welche von dem türkisfarbenen Spitzen-BH und dem dazu passenden Slip versteckt wurden. Durch das gekippte Fenster drang Musik an mein Ohr. Das Mädchen tanzte zu den Klängen eines mir fremden Liedes. Was aber auch nicht weiter verwunderlich war. Meine CD-Sammlung bestand lediglich aus Rockn-Roll und Hardrock.

Das braune Haar meiner zukünftigen Patientin wirbelte bei jedem Tanzschritt um ihren Körper, während diese von einer Zimmerecke zur nächsten hüpfte.

Ein ohrenbetäubendes Klirren zog meine Aufmerksamkeit auf die Straße vor dem Gebüsch, hinter welchem ich kauerte. Im Schein der Straßenlaterne konnte ich den Schatten einer Katze erkennen und der Metalldeckel einer Mülltonne rollte vorbei. Drecksvieh, schoss es mir durch den Kopf, ehe ich mich erneut zu der jungen Frau umdrehte.

Die Musik war verstummt und statt einer weiteren Tanzeinlage, hatte meine Zukünftige auf dem Schreibtischstuhl neben dem Fenster, vor welchem ich kniete, platzgenommen. Sie hielt einige Din-A4-Blätter in den Händen. Zeichnungen, wie ich bald darauf erkennen würde. Jede einzelne wurde mit einem prüfenden Blick genauestens studiert, ehe das Blatt in den Tiefen der offenen Schreibtischschubladen verschwand. So ging das einige Minuten. Immer mehr Zeichnungen gesellten sich zu den anderen.

Und dann passierte es. Ein leises »Autsch« hallte durch das Zimmer. Bei der vorletzten Zeichnung, hatte sie sich tatsächlich in den Zeigefinger geschnitten. Ein roter Blutstropfen hing an der Haut. Mein Mund wurde trocken, als ich die Substanz sah. Wie hypnotisiert beobachte ich, wie das Mädchen den Finger zu ihrem Mund führte, die Lippen um ihn schloss und begann zu saugen.

Meine Hand verselbstständigte sich und fuhr hinunter zu meiner Gürtelschnalle, während mein Blick weiterhin auf den Zeigefinger gerichtet war. Erregung fuhr durch meinen Körper wie ein Blitz und ließ mich erzittern. Hitze schoss in meine Lendengegend und ungeduldig versenkte ich die Hand in meiner Boxer.

Mit schnellen Bewegungen holte ich mir auf die Szene einen runter.

In Liebe, Dein ErlöserWo Geschichten leben. Entdecke jetzt