ACHTZEHN

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Adam

Krankhaft lächelnd hielt ich den Wasserkocher hoch über ihren Kopf, ehe ich die glühende Substanz auf ihre Haut tropfen ließ. Schreiend erwachte mein Mädchen aus ihrer Ohnmacht. Allerdings waren ihre Stimmbänder noch immer stark beschädigt, weshalb sie bald nur noch wimmerte.

Genüsslich leckte ich mir bei Cassies Anblick über die Lippen. Sie lag nackt in der Badewanne und das dunkelrote Blut, welches noch vereinzelt aus ihren Wunden quoll, bildete mit ihrer weißen Haut ein wahres Kunstwerk. Wunderschön. Fasziniert beobachtete ich, wie einzelne Wassertropfen ihren Weg über die Schnitte fanden und sich rot färbten.

»Du Bastard! Du verdammter Scheißkerl! Was stimmt nur nicht mit dir? Fuck!« Cassies heißere Stimme riss mich aus meinem Hypnosezustand und holte mich zurück ins Hier und Jetzt. »Wie hast du mich geradeeben genannt?«, presste ich unter zusammengebissenen Zähnen hervor.

Wutentbrannt holte ich mit dem eisernen Wasserkocher aus und verpasste meiner Patientin eine. Ihr Kopf flog zur Seite und prallte gegen die weißen Fliesen an der Wand. Cassiopeia sackte in sich zusammen. Noch ein paar Momente blieb ich stehen. Atmete einige Male tief durch. Dann zog ich die ohnmächtige Cassie aus der Wanne, schmiss sie über meine Schulter und trug sie in meinen Keller. Allerdings war nicht der Behandlungstisch mein Ziel, sondern der Kühlraum daneben.

Mit einer Hand betätigte ich das Drehschloss der schweren Metalltür. Als ich sie endlich geöffnet hatte, kam mir sogleich die unglaubliche Kälte entgegen, die ein Kühlraum nun mal so mit sich brachte. Freudestrahlend betrat ich mit Cassie auf meiner Schulter den Raum. »Hey Girls! How's hanging?«

Mein lautes Lachen hallte von den hohen Wänden der Kammer wieder. Ich schaltete das Licht neben der Tür ein, um besser sehen zu können, wo denn noch ein freier Platz für meine Süße war. Dort hinten in Reihe drei. Perfekt.

Leicht hüpfend vor Freude näherte ich mich dem Platz. Dann wickelte ich Cassies Handgelenke mit meiner Krawatte, welche nur noch locker um meinen Hals hing, zusammen und befestigte das schwarze Stoffband an dem rostigen Fleischerhaken über mir. Beim Verlassen des Kühlraumes sah ich mich noch einmal nach meiner neuen Patientin um, ehe die schwere Tür hinter mir ins Schloss fiel.

In Liebe, Dein ErlöserWo Geschichten leben. Entdecke jetzt