ZWANZIG

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Cassiopeia
Noch 3.840 Minuten

Flacker... Flacker... Flacker... Ich erwachte in einem dunklen Raum. Nur das grelle Flackern einer alten Glühlampe erhellte ab und zu für den Bruchteil einer Sekunde meine Umgebung.

Mein geschundener Körper lag auf dem harten Boden und ich zitterte, als die Kälte des dunklen Gesteins meinen nackten Körper durchdrang. Eine Wasserflasche stand neben mir und ich trank sie gierig leer. Ich hatte keine Ahnung, wann mein Körper das letzte Mal einen Tropfen Wasser gesehen hatte.

Flacker... Flacker... Wieder musste ich blinzeln, als das beißende Licht meine strapazierte Netzhaut traf. Für einen kurzen Moment fiel mein Blick auf eine massive Metalltür, welche am Ende des Raumes gegenüber von mir im dunklen Gemäuer eingelassen worden war. Da ich keine Fenster ausmachen konnte, ging ich davon aus, dass ich in einem Keller lag.
Meine Angst wuchs mit jedem zittrigen Atemzug, den ich machte. Und wieder einmal fragte ich mich, wie ich nur hier gelandet war. Warum ich? Adam war doch so nett zu mir gewesen. So charmant. Ich hätte niemals gedacht, dass er in Wirklichkeit von Satan selbst besessen war. Wie hatte ich mich nur so in jemandem täuschen können?

Flackeeer... Die alte Glühbirne, welche von der Decke über mir baumelte machte mich nervös. Ich befürchtete, dass jeden Moment Adam kommen könnte und mein Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen bei dem Gedanken. Was meine Eltern wohl geradeeben taten? War ich bereits lang genug weg, dass mein Verschwinden schon aufgefallen war? Machten sie sich Sorgen? Bitte, lass sie sich keine Sorgen machen!
Ich wollte nicht, dass meine Familie leiden musste. Im Grunde war ich ja selbst schuld an meiner Situation. Hätte ich mich doch nur nicht auf einen Wildfremden eingelassen. Wie naiv konnte man eigentlich sein?

Flacker... Flackeeer... Mein Kopf tat weh, von den vielen Gedanken, die in ihm umherschwirrten und sie waren zu schnell, um sie ordnen zu können. Erneut zitterte ich. Ein Gutes hatte der Keller allerdings: Durch die Kälte spürte ich, außer meiner Kopfbeschwerde, keinerlei Schmerzen. Ich war nur so verdammt müde.

Flacker... Mit letzter Kraft erhob ich mich von dem kalten Steinboden und brauchte einen Moment, um einigermaßen sicher stehen zu können. Dann ging ich vorsichtig auf Zehenspitzen und griff nach der Lampe, ehe ich die Glühbirne rausdrehte.

Flacker... Flackeeer... Aus!

In Liebe, Dein ErlöserWo Geschichten leben. Entdecke jetzt