VIERZEHN

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Adam

Sie lag in meinen Armen. So ruhig und unschuldig. Man hätte fast meinen können, dass sie bereits tot war. Ihre Lider waren geschlossen und ihre rosanen Lippen zu einem stummen Schrei verzogen. Vorsichtig strich ich ihr mit dem Zeigefinger eine braune Haarsträhne hinters Ohr, welche ihr ins Gesicht gefallen war. Wie lange hatte ich nun schon auf diesen Augenblick gewartet? Und nun endlich. Endlich war sie mein!

Nachdem ich ihr das in Chloroform getränkte Tuch vor den Mund gehalten hatte und sie dadurch binnen Sekunden ohnmächtig in meine Arme gefallen war, hatte ich sie auf den Rücksitz meines Bentleys verladen und war mit ihr zu meiner Villa gefahren. Angst vor Zeugen, hatte ich keine. Denn ich hatte Cassiopeia in einer schmalen Allee, in welcher kaum Häuser standen und nur selten ein Wagen vorbeikam, entführt.

Nun saß ich hier auf der Coach, streichelte meiner Patientin sanft über die Wange und überlegte, was ich nur mit ihr anstellen sollte. Ein Gedanke durchfuhr mich wie ein Blitz. Hinterließ in meinem ganzen Körper eine brennende Spur und schlug mit einem ohrenbetäubenden Knall in meinem Kopf ein. Vorsichtig legte ich sie auf dem anthrazitfarbenen Stoff des Sofas ab und begab mich in die Küche. Von dort holte ich ein frisch geschliffenes Tourniermesser und ging zurück zu Cassie, welche noch immer schlief. Ich kniete mich vor sie, griff nach ihrem Arm und krempelte den weißen Ärmel ihres Rollkragenpullis hoch, sodass nun die zarte Haut ihres Unterarmes frei lag.

Dann setzte ich mit der spitzen Klinge an und begann, einem Künstler gleich, das weiche Fleisch zu durchtrennen.

In Liebe, Dein ErlöserWo Geschichten leben. Entdecke jetzt