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Mike und ich haben beschlossen einkaufen zu gehen, da wir kaum noch Essen im Kühlschrank haben. Als wir die Wohnung verlassen, nehme ich wieder seine Hand und schaue auf den Boden. Zusammen gehen wir durch die Straßen, als ich plötzlich eine bekannte Stimme höre. 

"Du hast doch keine Ahnung, Jean.", Eren Jaeger.

Ich verstecke mich hinter Mike und gehe zusammen mit ihm in den Supermarkt. "Ist alles in Ordnung bei dir?", fragt er mich und ich nicke schnell. Ich packe ein paar Sachen in den Korb und halte mich immer etwas an Mike. Unsicher schaue ich immer zum Eingang, aber die einzigen Personen, die rein kommen, sind eine alte, humpelnde Frau, die eine Flasche Wodka klaut und ein kleines Kind, dass sich an die Kasse stellt und einen einzelnen Schokoriegel mit zehn Cent Stücken bezahlt. Eren Jaeger betritt den Laden nicht. Verständlich, er kommt aus Blankensee. Er kann zu den teuersten Läden gehen, zu denen er gehen will. Wenn er überhaupt selber einkaufen geht und nicht irgendwelche Leute dafür hat.

In Blankensee wohnen die Reichen. Die, die sich alles erlauben können und alles haben können. "Levi, was ist los mit dir?", fragt Mike mich ernst. "Nichts, alles gut." 

Ein schwaches Lächeln ziert meine Lippen und ich bezahle den Einkauf schnell, während Mike das Abkassierte in eine Papiertüte packt. Als wir den Laden wieder verlassen, spüre ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter. Ruckartig drehe ich mich um und schaue panisch in die hellen Augen meines Gegenübers.

"Hi.", sagt er verlegen lächelnd. "Was-" "Ich weiß, dass es eigentlich nicht zu deinem Job gehört und ich nur irgendein Typ bin, aber ich würde mich gerne mit dir treffen.", lächelt er und kratzt sich verlegen am Hinterkopf. 

"Ähm, ich weiß nicht." Ich schaue kurz hinter Eren. Da stehen zwei Leute. Ein groß gewachsener Kerl mit einem schlecht gefärbten Undercut und ein zierlicher Junge, mit blonden Haare, die ihm bis zum Kinn gehen, seinen Kopf aber ziemlich rund erscheinen lassen. "Bitte.", er schaut mich so komisch an. 

"Levi, jetzt sag schon ja. Die Tüte wird schwer.", beschwert sich Mike hinter mir und ich schaue zu Boden. "Okay." Er lächelt und gibt mir seine Handynummer. Schnell verschwinde ich mit Mike und schaue die ganze Zeit lächelnd auf den Boden.

Wieso lächle ich? Vielleicht, weil ein gutaussehender Junge aus Blankensee so ziemlich jede oder jeden haben kann? Und dann, fragt er mich - eine Nutte - nach einem Treffen? Ist irgendwie schon komisch. Und sehr klischeehaft. 

"Das war also Eren Jaeger. Ich dachte er wäre kleiner als du.", lacht Mike und schubst die Wohnungstür mit seiner Hüfte auf. Im Hintergrund höre ich, wie Mikasa laut Musik hört. Annie scheint noch nicht wieder da zu sein, weil sie die Musik sonst aus gemacht hätte. Ich mache die Tür wieder zu, ziehe meine Schuhe aus und stelle sie ordentlich neben die der anderen.

Eigentlich will ich Mike beim kochen helfen, aber er packt mich nur an den Hüften, dreht mich um und schiebt mich in mein Zimmer. "Du schreibst jetzt mit diesem Typen und kommst erst raus, wenn ihr ein Date habt!", bestimmt er grinsend und macht meine Tür zu.

Ich darf mich eigentlich nicht mit anderen Leuten treffen - schon gar nicht auf Dates. Wüsste Erwin davon, er würde mich feuern und aus der Wohnung schmeißen. Beziehungen gehen sowieso nicht, ganz abgesehen davon will ich auch keine. 

Warum mache ich mir da nur solche Gedanken drum. 

Ich seufze und lasse mich auf mein Bett fallen. Ich nehme mir mein Handy und tippe auf den zersplitterten Display meinen Entsperrcode ein, öffne meine Kontakte und speichere Erens Nummer ein. 

Unsicher schaue ich jetzt auf den Kontakt. Sollte ich ihn echt anschreiben? Immerhin habe ich Hunger und so wie ich Mike kenne, wird er mich nicht herauslassen außer ich müsste mal aufs Klo. 

Downphase I [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt