Es klopft wieder an meiner Tür und Mike kommt herein. Ich lege das kleine Buch wieder in die Schublade des Nachttisches und schaue ihn ausdruckslos an. Er seufzt, setzt sich neben mich. "Du weißt, dass du mit mir reden kannst."
Ich nicke und setze mich in den Lotussitz, fasse meine Füße an und drücke meinen Rücken durch. "Und du weißt, dass es verboten ist mich außerhalb mit einem Kunden zu treffen." Er macht mir meine Sitzposition nach und fällt dabei fast hin, was ich mit einem stillen Schmunzeln zur Kenntnis nehme.
Er lacht leise und versucht immer wieder mir die Position nachzumachen, bis er es aufgibt und seitlich auf mich fällt. Ich grinse leicht und streiche durch seine dunkelblonden Haare. Sein leichter Bart kitzelt etwas an meinem Oberschenkel, es ist aber schön so.
Es klopft nochmal und Mikasa betritt den Raum. Ich hebe den Kopf, höre dabei automatisch auf durch Mikes Haare zu streichen, was ihn zu einem unzufriedenen Grummeln bewegt. "Was ist?"
"Du hast ein Date?", sie grinst und lehnt sich an den Türrahmen. "Nein, das ist kein Date. Das ist ein normales Treffen." "Ein normales Treffen also? Mit einem Kunden?"
"Tch.", ich schaue aus dem Fenster und fange wieder an durch Mikes Haare zu fahren und fühle mich, wie eine alte Frau, die eine Katze streichelt. "Du weißt, dass das verboten ist oder? Egal ob Date oder Treffen, wenn Erwin davon Wind bekommt, bist du sofort hier raus."
"Ist mir bewusst.", murre ich leise.
Wieso sagen sie mir das alle? Das macht die Situation nicht besser. Ich werde hier bald rausgeschmissen, wenn Erwin davon etwas mitbekommen sollte. Aber ich will doch gar nichts von diesem Eren. Er ist doch nur ein Kunde, nicht mehr und nicht weniger. Es gibt sogar Leute, die mir deutlich mehr bezahlen und mir auch nichts bedeuten, also warum Eren Jaeger, warum sollte er mir also was bedeuten?
Vielleicht, weil es nicht nur um Geld geht sondern auch um ihn als Person? Aber ich kenne ihn als Person doch gar nicht. Ich habe auch nicht vor das zu ändern. Das Verhältnis zwischen Kunde und Nutte ist prinzipiell nicht gut. Entweder will der eine nur Sex oder sie verstehen sich nicht anders als wenn sie miteinander schlafen würden.
"Vielleicht solltest du absagen und ihm das erklären." "Nein, das ist nicht fair ihm gegenüber. Immerhin hat er mich extra abgefangen, nur um sich mit mir zu treffen. Es ist total mies, wenn ich ihm im Nachhinein absage, weil mir ach so plötzlich eingefallen ist, dass ich eigentlich keine Treffen mit einem Kunden haben darf."
"Das ist meine Sache.", murre ich noch und sie verlässt schnippisch schauend den Raum, knallt die Tür hinter sich zu und verschwindet wohl in ihrem Zimmer. Mikasa möchte gerne Recht behalten. Egal in welcher Hinsicht. Sie ist eigentlich ein rechthaberisches Miststück, dennoch mag ich sie auf irgendeiner Art und Weise, die ich nicht nachvollziehen kann.
Ich seufze, streiche wieder durch Mikes Haare, der seinen Kopf aufgrund dessen dreht und zu meinem Bauch hin liegt. Er schlingt seine Arme um mich und drückt seinen Kopf mehr an mich, was mich leicht schmunzeln lässt. Für einen zweiundzwanzigjährigen ist er manchmal ziemlich kindisch und anhänglich, aber wer kann es ihm übel nehmen. Immerhin ist er seit mehreren Jahren alleine und hat selten bis gar nicht mit jemandem über so etwas reden können geschweige sich an jemanden zu kuscheln. Ich bezweifle, dass er sich an die Obdachlosen gehängt hat.
"Ich hab Lust auf Sex.", lacht er und schaut zu mir hoch. "Du hattest heute schon Sex.", es klingt immer so, als wäre ich seine Mutter, die ihm verbietet sich noch eine Süßigkeit zu nehmen. Mike seufzt, setzt sich auf und legt seine Lippen plötzlich auf meine. Ich seufze unterdrückt in den Kuss erwidere aber schließlich.
Er drückt mich nach hinten in die Matratze und stützt sich über mich, denkt nichtmal daran diesen Kuss zu lösen und weiß ganz genau, dass ich mich auf ihn einlassen werde.
-
„Er wird dich lieben, wenn du ihn ran lässt.", keucht er lachend und küsst mich, während er sich weiter in mir bewegt und ich das mehr als auskoste. Mein Keuchen wird schnell zu einem herzhaften Stöhnen und ich kralle mich in seinen muskulösen Rücken. Er zischt schmerzhaft auf, doch bewegt sich nur noch schneller. Ich werfe den Kopf in den Nacken, genieße wie er das macht, dass er immer meinen Punkt trifft. Dass er immer dafür sorgt, dass ich Sterne sehe und alles um mich herum vergesse.
Er bewegt sich härter, das Bett beginnt zuknarzen und es würde mich wundern, wenn es nicht zusammenbricht. Erneut trifft er meine Prostata und diesmal bringt es mich über die Klippe. Mit einem lauten Stöhnen, welches seinen Namen beinhaltet, ergieße ich mich ein weiteres Mal zwischen unseren Körpern. Mein Muskelring zieht sich zusammen, was ihn dazubringt auch zu kommen. Erschöpft lässt er sich auf mich fallen und atmet schwer.
Ich drücke ihn von mir runter, da ich kaum Luft bekomme und er rollt sich somit zur Seite. Da er schwerer ist als ich, hebt sich die Matratze auf meiner Seite etwas, sodass ich leicht hochfliege und halb auf ihm lande.
Er legt einen Arm um mich und küsst meinen Kopf. "Er wird dich lieben, wenn du ihn ran lässt.", wiederholt er sich grinsend. "Ich hatte mit ihm schon Sex, sollte er mich demnach nicht schon lieben?", nicht dass ich das wollen würde, aber laut Mikes Hypothese müsste es so sein.
"Wenn du dich ficken lassen lässt, meine ich." "Dann müsste ich ihn schon lieben. Und das tue ich nicht und ich habe auch nicht vor ihn zu lieben, das bringt mir nur Probleme."
"Du bist viel zu pessimistisch Levi.", er streicht über meine Hüfte und legt meine Decke über unsere Unterleibe. Just in dem Moment klopft es an meiner Tür und Annie öffnet diese. Sie schaut auf ihre Hände, in denen sie einen dick gefüllten Umschlag hält. Sie hebt den Kopf, bekommt Augen mit dem Durchmesser eines Fußballs und schnell legt sie Geld auf meinen kleinen Tisch. "Ich war bei der Bank und hab alles abgehoben von der EC-Karte, wir teilen das zu dritt, weil Mikasa - die geizige Schlampe - eine Karte für sich alleine hat. Ich leg euch das hier her.", erklärt sie und verschwindet dann wieder.
"Ich verstehe immer nicht, wieso die beiden so reagieren, wenn sie uns zusammen in einem Bett sehen.", murmle ich und kuschel mich mehr an den Dunkelblonden. "Wem sagst du das.", er legt sich seitlich hin und drückt mich rücklings an seine muskulöse Brust. Eigentlich mag ich es, so zu liegen, es fühlt sich an, als wäre ich wichtig und als würde mich jemand beschützen wollen, aber gerade bohren sich seine Piercings in meinen Rücken.
Mike scheint mein Unbehagen zu bemerken und drückt mich etwas nach unten, sodass mein Kopf in der Mitte seiner Brust liegt und er wieder durch meine Haare streicht.
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Downphase I [Ereri/Riren]
FanfictionLevi Ackerman konnte sich bis vor kurzem kein schöneres Leben vorstellen, er lebte zufrieden, hatte Wohlstand und Freunde, sowie Familie. Doch nachdem er seine Mutter verliert, geht sein Leben den Bach runter. Um für sich Sorgen zu können, muss er a...