Die nächsten Tage geschehen ohne jegliche Vorkommnisse. Weder Kenny noch meinem Vater begegne ich auf irgendeiner Art. Doch gerade an diesem Tag, einem Samstag, an dem ich Standard gemäß vor dem großen Bordell stehe und auf einen Freier warte, kommen sie genau an diesem Gebäude vorbei. Wie schlimm kann mein Leben noch werden?
"Levi!", ruft er und packt mich am Arm. Ich bin alleine, nichts kann ich tun. Sie sind zu zweit, ich bin alleine und viel schwächer als sie. "Was machst du hier?", zischt mein Vater mich an und verdreht mir meinen Arm schmerzhaft, sodass ich am liebsten laut losgeschrien hätte. Doch ich bleibe stumm. Mich hätte eh niemand wirklich gehört. "Wirst du dazu gezwungen?!"
Ich bleibe stumm, schaue ihn einfach nur kalt an. Er hat sich nie wie ein Vater verhalten, jetzt damit anzufangen, ändert nichts daran, dass er nie da war sondern sich damit beschäftigt hat unschuldige Menschen zu quälen und zu foltern.
"Lass mich los.", knurre ich und aufgrund seines kurzen Aussetzers, den ich durch meine kalten Worte erziele, kann ich mich aus seinem Griff befreien. "Wrist du dazu gezwungen, Levi?", fragt er nochmals und kommt einen Schritt näher auf mich zu, was mich dazu veranlasst einen Schritt zurück zu gehen. "Nein. Ich mache es freiwillig."
"Warum machst du so was? Und warum siehst du dabei so aus?!" - "Weil die meisten homosexuellen Männer es lieben die Macht zu haben! Deshalb sehe ich so aus! Und warum ich das mache? Weil ich Sex mit Männern liebe! Du hast was dagegen? Gut, dann geh und sei der Vater, den ich kenne. Sei einfach wieder weg!"
Keine Sekunde später brennt meine Wange und das Klatschen hallt in meinen Ohren. "Pass auf, wie du mit mir redest, Soh-" Ich unterbreche ihn lautstark, in dem ich plötzlich nach Mike rufe, der aus seinem Raum gekommen ist und sich gerade von seinem Kunden verabschiedet. Dieser mustert uns nur komisch. Mike sieht, was los ist, kommt zu mir und stellt sich neben ich. "Wie kann ich Ihnen helfen? Sie beide oder nur einer? Für beide müssen Sie heute mit einer Frau Vorlieb nehmen, wenn es Ihnen nichts ausmacht.", grinst er provokant. Er weiß genau, wer die beiden sind.
"Ich will nur meinen Sohn hier weg schaffen."
"Tut mir leid das geht nicht, er hat noch Schicht. Vielleicht kommen sie an einem freien Tag wieder. Wann hättest du wieder Zeit Levi?", er benimmt sich wie eine Sekretärin, was meine Angehörigen deutlich verwirrt. "Ich bin sicher ich kann nächstes Jahr irgendwo einen Termin frei machen. Vielleicht am Todestag meiner Mutter.""Levi halt deine Schnauze!", zischt Kenny und will mich ebenfalls schlagen, doch Mike fängt die Hand ab, dreht sie schmerzhaft zur Seite, sodass ich das ungute Funkeln in Kennys Augen wieder erkenne. "Sie sollten gehen, wenn Sie keinen Ärger mit der Polizei wollen."
"Der Einzige, der Probleme bekommen würde wäre Levi, weil er noch nicht siebzehn ist." - "Oder Sie, weil sie handgreiflich an Ihrem Sohn geworden sind. Wer weiß wozu Sie noch im Stande wären, wenn sie wollen würden."
Er lässt Kennys Arm los, der Dunkelhaarige zieht diesen zurück und dreht ihn um die angespannten Muskeln wieder zu lockern. "Denk ja nicht, dass ich es dabei belasse Levi!"
-
"Das kannst du nicht machen, die beiden wollen mich umbringen und wenn sie von dir erst erfahren, dann ist alles, was du dir aufgebaut hast, vernichtet. Die sind gemeingefährlich Erwin.", Mike schaut unseren Chef besorgt an. Nach dem Vorfall sind wir zu ihm gegangen und haben ihm die Situation geschildert. "Beruhige dich Mike. Es geht mir weniger um meinen Ruf als um eure Existenz.", erklärt der Mann gelassen. "Hör zu Levi, ich kann die Polizei nicht rufen, weil du noch minderjährig bist und ich somit dich auch in Schwierigkeiten bringe. Ich werde das Sicherheitspersonal an der Tür verstärken und dafür sorgen, dass ihr beide nicht alleine das Haus oder das Bordell verlasst, verstanden?"
Ich nicke ergeben und schaue auf meine Knie. Ich habe immer noch Angst. Um Eren. Wir haben seit einigen Tagen nicht mehr wirklich miteinander geredet, weil er lernen musste und ich wieder arbeiten. Zudem musste ich eine Neue einweisen und Mike vertreten, als er mit Erwin unterwegs war.
"W-was ist, wenn sie heraus finden wo wir wohnen?", ängstlich schaue ich in die blauen Augen meines Zuhälters und denke scharf darüber nach, wie ich es am besten schaffe die beiden vollkommen zu umgehen.
"Kannst du für eine Weile bei deinem Freund wohnen? Ich will sicher gehen.", erklärt er mir und ich zucke mit den Schultern. Für Eren wird das sicherlich kein Problem sein. Aber für seine Eltern bestimmt schon. Shit, was mache ich jetzt?
_____Es schneit -.-'
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Downphase I [Ereri/Riren]
FanfictionLevi Ackerman konnte sich bis vor kurzem kein schöneres Leben vorstellen, er lebte zufrieden, hatte Wohlstand und Freunde, sowie Familie. Doch nachdem er seine Mutter verliert, geht sein Leben den Bach runter. Um für sich Sorgen zu können, muss er a...