Als Erwin wieder verschwunden ist, kuschel ich mich an Mike, der hinter mir sitzt und mir durch die Haare streicht. Ich lege mich seitlich hin, platziere meinen Kopf auf seiner Brust und ziehe die Beine an. "Wie war dein Date?", höre ich Mikasas Stimme. "Es war kein Date. Es war ein einfaches Treffen.", murre ich und spüre, wie Mike leise lachen muss, es sich aber verkneift.
"Okay, wie war dein Treffen?" Ich antworte ihr nicht, das geht sie nichts an. Wenn ich mich verplappere und sie mal sauer auf mich sein sollte, würde sie es sicherlich Erwin erzählen."Verstehe, ihr hattet also nur Sex, habt nicht drüber gesprochen und dann musstest du los."
"Nein.", murre ich und schaue bittend zu Mike. Dieser seufzt, hebt mich im Brautstil hoch und geht mit mir auf dem Arm an Mikasa vorbei zu seinem Zimmer. Dort legt er mich aufs Bett, schließt die Tür und lehnt sich gegen diese. "Was läuft jetzt zwischen euch?"
"Freundschaft-Plus." Seine Augen werden größer und er beginnt zu grinsen. Er öffnet wieder die Tür und schreit plötzlich los. "Mika ich kriege 'nen zwani." "Was?!"
Er grinst noch mehr und dreht sich zu mir um. "Ihr habt gewettet?" "Ja, wenn aus euch was wird, bekomme ich den Rest." Er schließt die Tür wieder und setzt sich zu mir aufs Bett. "Wie wars denn? Was habt ihr gemacht?"
Ich seufze und erzähle ihm die Geschichte. Die Worte seines Vaters und die Worte Erens. Mike streicht dabei über meine Hüften und haucht mir immer wieder leichte Küsse an den Hals, was ich wortlos hinnehme. Mit Sex wird er jetzt nicht rechnen können, aber so was ist immer okay.
"Ich will ihn richtig kennen lernen.", bestimmt der Dunkelblonde schließlich und ich löse mich leicht von ihm. "Wie jetzt?" "So wie er mich angesehen hat, als er hier war, hätte er mich am liebsten umgebracht. Ich würde gerne wissen warum und ob ich mir Sorgen um dich machen muss."
Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, dass Mike wie mein älterer Bruder ist. Er passt immer auf mich auf, macht sich mehr Sorgen um mich als ich es selber tue und ist mir dazu in einigen Dingen ziemlich ähnlich. Egal, wie er das macht. Aber ich bin ihm dafür immer treuergeben. Wie ein billiger Schoßhund.
Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass ich fast alles für ihn machen würde.
Nur eines, was Eren zum Beispiel kann, kann Mike nicht. Er kann mich nicht vergessen lassen.Plötzlich spüre ich wieder seine Lippen an meinem Hals, sein leichter Bart kitzelt mich dabei etwas, weshalb ich leise kichern muss. Ich spüre, wie Mike grinst und mich näher an sich zieht. Er legt seine Hände unter meine Oberschenkel und hebt mich auf seinen Schoß. Ich nehme seinen Kopf von meinem Hals weg und richte seinen Blick auf mich. "Kein Sex.", murmle ich noch ehe ich meine Lippen auf seine lege und sie leicht bewege. Der Einundzwanzig-jährige erwidert und lässt seine großen Hände unter dem von ihm geliehenen Pulli verschwinden.
-
Zusammen sitzen wir am Esstisch und essen jeder das von Annie gekochte Gericht. Während die drei sich angeregt über irgendwas aus dem Bordell unterhalten, schaue ich nur monoton auf den Tisch, schiebe mir zwischendurch den gefüllten Löffel in den Mund. Dabei denke ich die ganze Zeit an den vergangen Tag. Irgendwie fühle ich mich schlecht, dass ich mit Mike rumgemacht habe. Aber Eren und ich sind nicht zusammen, also sollte ich keine Bedenken haben.
Und wieder schleicht sich dieser Typ in meinen Kopf, verdreht alles und lässt mich vermissen.
Plötzlich spüre ich eine leichte Vibration an meinem Hintern und nehme mein Handy aus der Hosentasche. Eren hat mir geschrieben.
Er: Ich vermisse dich... ♡
Ich beginne leicht zu lächeln und tippe kauend meine Antwort ein.
Ich: Ich dich mehr... ♡
Er: Das glaube ich nicht... ♡
Ich: ♡Du bist süß
Er: Sagst du? ♡
Ich: Soll ich lieber lügen? ♡
Er: Lieber nicht ♡
"Schreibt dir dein Eren?", höre ich Annie lachend sagen und ich schaue von meinem Handy hoch. Die drei schauen mich grinsend an und Mike schielt - natürlich sehr unauffällig - auf mein Handy. "Er ist nicht mein Eren." "Und warum hast du ihn dann als Meiner eingespeichert?", grinst Mike und ich werde leicht rot.
Er: Aber ehrlich ich vermisse dich ♡
Plötzlich nimmt mir Mike mein Handy aus der Hand und beginnt eine Sprachnachricht aufzunehmen. Dabei rennt er quer durch die Wohnung, damit ich ihn auch ja nicht einholen und ihm mein Handy wegnehmen kann.
"Er vermisst dich auch und wie er das tut. Der redet von nichts anderem mehr. Immer nur Eren, Eren, Eren.", er lacht als er merkt, dass ich ihm auf den Rücken gesprungen bin. "Gib das her." "Vergiss es. Weißt du Eren, Levi kann schon ziemlich anhänglich sein, wenn er will." Während Mikasa und Annie sich hinter uns den Arsch ablachen, versuche ich krampfhaft mein Handy wieder zu bekommen, was mit Sicherheit auch zum Lachen aussieht.
"Ach übrigens, du musst keine Angst um ihn haben. Ich habe nicht vor ihn zu verletzen. Du hast mich so angesehen als würdest du mich umbringen wollen. Das ist schon irgendwie süß. Hörst du Levi ich bin nett zu ihm, also würdest du jetzt bitte von meinem Rücken springen?"
Er sendet ab und gibt es mir hämisch grinsend wieder. "Ich hasse dich manchmal.", murre ich und verschwinde in meinem Zimmer.
Er: Ist das immer so bei euch? (ᗒᗜᗕ)՛̵̖
Ich: Ich hoffe nicht.. Denk jetzt bitte nichts Falsches..
Er: Was soll ich denn denken?
Ich: Weiß nicht, dass ich ein weinerliches Mädchen bin vielleicht.
Er: Selbst wenn es so wäre, fände ich das gar nicht schlimm. Dann müsste ich dich nämlich immer beschützen und bei dir sein, diese Vorstellung gefällt mir. ♡
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Downphase I [Ereri/Riren]
FanfictionLevi Ackerman konnte sich bis vor kurzem kein schöneres Leben vorstellen, er lebte zufrieden, hatte Wohlstand und Freunde, sowie Familie. Doch nachdem er seine Mutter verliert, geht sein Leben den Bach runter. Um für sich Sorgen zu können, muss er a...