Downphase I [Ereri/Riren]

39

Schlaftrunkend taste ich nach meinem klingelnden Handy, welches ich an mein Ohr halte. "Ja?" "Ich habe gute Nachrichten für dich. Er hat sich erneut an einem Kind vergangen und wurde angezeigt. Er sitzt in U-Haft und kommt da wohl nicht so schnell wieder raus."

Sofort sitze ich aufrecht. Erens Arm rutscht in meinen Schoß und knallt auf meinen Schritt, was etwas weht tut. "Was?! Aber, wie.. ich meine, das ist doch viel zu einfach!" "Oder er ist viel zu dumm.", erklärt Erwin mir und ich rüttle an Eren, der genervt ins Kissen brummt. "Levi, sie sind nicht hier, lass mich schlafen."

Ich seufze, packe seinen Arm von meinem Schoß und setze mich anders hin, da es deutlich bequemer ist. "Wie hast du das heraus gefunden?" - "Ich habe aufpassen lassen, wo er hingeht. Selbst wenn ich mich dadurch strafbar gemacht habe, das war es mir wert."

"Wieso redest du nur von einem?", frage ich leise und schaue aus dem Fenster. Niemand da. "Dein Vater. Deinen Onkel konnte ich nicht finden. Er ist weder bei deinem Vater noch in der Nähe des Bordells aufgetaucht."

Unsicher beiße ich mir auf die Lippe. Kenny ist noch viel schlimmer als mein Vater. Er hat weder Scheu vor einem Mord noch vor einer Vergewaltigung oder allgemeiner Misshandlung. 
"Levi?", murmelt Eren leise, weshalb ich mich zu ihm drehe. Er legt seine Hand an meine Wange und streicht über meine Lippe, sodass ich diese unter meinen Zähnen wegziehe. "Was ist los?" "Mein Vater ist in U-Haft aber meinen Onkel kann Erwin nicht finden."

Erwin hat inzwischen aufgelegt. Langsam lasse ich mein handy sinken und spüre, wie Eren mir durch die Haare streicht. "Alles wird gut, dir passiert nichts und er wird dich in Ruhe lassen." "Mich vielleicht, aber nicht die Leute um mich herum, die ich liebe."

Er küsst meine Stirn, zieht mich an seine Brust und streicht durch meine Haare. "Das wird alles, Levi." Ich lächle schwach und schaue aus dem Fenster. 
"Ich liebe dich."

Seine ruhigen Bewegungen hören auf. Er dreht meinen Kopf um, lächelt und legt seine Lippen auf meine. "Hast du keine Angst mehr, dass ich dich verlasse?" "Doch, aber du hast das mehr als verdient. Du bist da, wenn ich dich brauche und akzeptierst mich und meinen Beruf. Meine Freunde kannst du größtenteils auch leiden und allgemein, bist du meine Familie. Die Familie, die ich habe, liebe ich. Und dich liebe ich davon am meisten."

"Du hast es gesagt! Du hast es wirklich richtig gesagt!", glücklich schaut er mich an und legt seine Lippen wieder auf meine. Küsst mich zärtlich und drückt meinen nackten Oberkörper an seinen. "Sagst du es nochmal?", haucht er leise und streichelt über meinen Rücken. 

"Ich liebe dich, Eren."

Er grinst und drückt mich einfach nur an sich. "Zweitbester Tag meines Lebens.", lacht er und drückt seine Gesicht in meine Halsbeuge. "Welcher war der Beste?" "Der Tag, an dem ich bei dir aufgetaucht bin und du mich geküsst hast." Ich spüre sein Grinsen an meinem Hals.

Hoffentlich wird alles gut und Kenny bleibt weg.

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