Sociopathic; Scared of love

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Der erste Tag des neuen Jahres war da. Rebecca, meine beste Freundin und ich waren auf dem Weg zu unseren Kursen. "Du musst mir eines versprechen!" meinte sie. Ich nickte zögernd "Du wirst dein Leben umkrämpeln. Du lässt dich von den ganzen dummen Kommentaren nicht unterkriegen, verstanden! Wir sind 12. Klasse! Der älteste Jahrgang! Noch ein Jahr und wir sind raus aus der High School!"

Ich nickte. Sie hatte recht. Es war das letzte Jahr, danach gingen viele aufs College, wie auch ich und Becca. Ich versprach ihr, dass ich etwas in meinem Leben ändern würde. Ich ging zu meinem Biologiekurs, während Becca zwei Zimmer weiter musste. Mein Handy vibrierte in meiner Tasche. Nash, mein bester Freund, hatte mir geschrieben.

Hey Tris, ich komme heute nicht. Ich weiß, der erste Tag und so. Meine Fluglinie hat gestern gestreikt und jetzt bin ich vom Flughafen auf den Weg nach Hause. Ich habe bis Mittwoch vom Direktor noch frei bekommen. Am Donnerstag bin ich wieder da.

Bis Donnerstag, Nash.

Hey Nash, verstehe. Schade Becca und ich haben uns auf dich gefreut. Naja bis Donnerstag, ich freue mich drauf. Tris.

In der Zeit, in der ich geschrieben hatte, hatte ich mich auf irgendeinen freien Platz gesetzt. Jemand tippte mich an. Ich drehte mich zu dieser Person und es war niemand anderes als Samuel Hayes. Badboy, Player, Tattoos, Muskeln, Mädchenschwarm... und dumm sollte er auch nicht gerade sein. Als er mich nur von oben bis unten musterte zog ich die Augenbrauen hoch. "Was ist?" Belustigung blitzte in seinen Augen auf. "Ach nichts. Die alte Schreckschraube steht nur schon vorn. Wenn du dein Handy nicht einkassiert bekommen möchtest solltest du es besser wegpacken." meinte er und deutete auf unsere Biolehrerin. Schnell packte ich es weg und dafür meine Schulsachen aus.

Wieder musterte mich Samuel. Ich konnte mich nicht zurückhalten, also schnippste ihm gegen den Kopf. Er wollte etwas sagen, aber die Lehrerin räusperte sich und sah uns wütend an. "Ruhe!" Sie schrieb etwas an die Tafel, was wir abschrieben. Natürlich ließ sich Samuel von der Mahnung nicht einschüchtern. "Wie heißt du?" Ich verdrehte die Augen, was würde es ihm bringen? Spätestens nach dieser Stunde hatte er meinen Namen eh wieder vergessen. "Ich wüsste keinen Grund ihn dir zu sagen." Ich lachte auf. "Ich wüsste keinen Grund, dass du ihn mir nicht sagen solltest. Ich heiße Samuel." Ich stöhnte genervt auf " Ich weiß, wie jeder andere in dieser Schule auch." Ich wollte noch etwas sagen, doch Ashley, die an dem Tisch hinter mir saß, tippte Stephen an. "Ich gebe dir einen Rat, Babe." es fiel mir schwer mein Lachen zu unterdrücken. "Mit dieser fetten Sau geben sich nur wenige ab, was ich verstehen kann. Beatrice hat auf der ganzen Schule 3 Freunde, der Rest kann sie nicht leiden." Tyson, der hinter Stephen saß mischte sich jetzt auch mit ein. Na super, dachte ich bei mir. "Da hat sie recht. Sie hat kaum Freunde, ist fett und läuft rum, als hätte ihr Dad mega viel Geld." Ashley brummte zustimmend. "Dabei weiß jeder, dass alles second Hand oder fake ist. Ich meine, als würde es das in ihrer Größe geben. Da kann nur was faul dran sein. Also ich" - fing Ashley an und ich konnte wetten, dass sie jetzt ihren Rücken durchstreckte, dass er kurz vorm Brechen war. - "kann mir echte Markenware leisten. Davon abgesehen, dass ich mir nicht so viel Make-up drauf klatschen muss, um meine Pickel überdecken zu können."

Samuel und Tyson lachten. "Nein Ashley, wofür denn sonst?" fragte Samuel. Ich hörte nicht mehr hin und konzentrierte mich darauf, was die Lehrerin anschrieb. Ich unterdrückte die Tränen.

Ich lasse es nicht an mich ran! Alles wird besser, irgendwann. Ich brauche keine Angst zu haben. Manchmal ist eben alles ein wenig zu viel. Aber es wird besser, dafür brauche ich keine Hilfe. Ich schaffe das ganz allein. Ich werde mein Leben ändern!

Das sagte ich mir die ganze Stunde lang. Ich wusste, mein Leben würde sich ändern. Doch was nicht wusste war, dass nicht ich mein Leben ändern würde.