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Es war Donnerstag Morgen, der Tag vor Winterball. Morgen würden die Schüler der 10., 11. und 12. Klasse sich schick anziehen und tanzen, nur wenige nicht, mitunter mir. Ich hielt nie etwas von so 'ner Scheiße auch wenn die Schlampen mit mir hingehen wollten, um vor ihren Freundinnen angeben zu können und sich an mich ran schmeißen konnten ging ich nie hin. Ebenso auch dieses Jahr, nur blockte ich ab und ging einfach weg, wenn mich jemand darauf ansprach.

Erst recht wollte ich dieses Jahr nicht dort hingehen, um zusehen zu müssen, wie Ethan Tris um seinen Finger wickelte, sie Spaß hatten und zusammen lachten, er sie vielleicht küsste;

Nein. danke!

Ich würde in den Boxclub gehen und mal wieder trainieren, am Wochenende war der nächste Kampf und auf diesen würde ich mich vorbereiten müssen.

Ich wollte Tris noch nicht einmal in ihrem Kleid sehen. Es würde mich nur verrückt machen zu wissen, dass ich nicht mit ihr angeben konnte und es kein anderer tun würde, weil Ethan sie offensichtlich nicht zu schätzen wusste.

Diese inkompetente  Flachzange hatte anscheinend keine Scheiß-Augen im Kopf, nur Attrappen.

Ich stand an Tris' Wagen gelehnt und wartete auf sie, dass wir los machen konnten. In meiner Hand hielt ich den Autoschlüssel und spielte damit, als Tris aus dem Haus gestürzt kam und schon ihre Hand nach dem Schlüssel ausstreckte. Ich drückte ihn an meine Brust und sah sie mit meinem besten Hunde-Blick an.

Sie verdrehte mit einem strahlenden lächeln die Augen und nickte anschließend.

Ich klatschte in die Hände, gab ihr einen Kuss auf die Wange und wollte schon einsteigen als Tris sich räusperte. Ich sah zu ihr. Tris hatte ihr Arme verschränkte und sah mich abwartend an, dass ich es selbst verstehe. Jedoch merkte sie schnell, dass ich keinen blassen Schimmer hatte, was sie von mir wollte, kam auf mich zu, packte mich am Kragen und zog mich zu sich herunter.

Sie wusste was sie wollte!

Sie legte ihre Lippen auf meine und brachte meine Gedanken, wie üblich, komplett durcheinander, während sich in meinem Bauch ein angenehmes, warmes Gefühl ausbreitete. Ich grinste gegen ihre Lippen und löste mich von ihr.

Wir setzten uns ins Auto und warteten auf Kelly, welche mit ihrem pinken Rucksack auf uns zu gerannt kam und sich hinten hin setzte. Sie legte sich den Gurt selbst an, wie es viele in ihrem Alter noch nicht konnten.

Am Krankenhaus ausgestiegen kam uns der Arzt unserer Mutter mit einem bedrückten Gesichtsausdruck entgegen.

Mein Herz fing an zu rasen, mein Gesicht verzog sich zu einer ernsten Miene, die nur verdecken sollte wie kurz ich davor stand anzufangen zu heulen. Ich griff nach Tris' Hand und verflucht unsere Finger.

Sie drückte meine Hand kurz um mir zu zeigen, dass sie da war.

Wir blieben vor ihm stehen und warteten mehr oder weniger geduldig, dass er anfing zu sprechen.

"Ihre Mutter sie..." fing er an, unterbrach sich jedoch selbst. Mein Herz setzte für einen Moment aus, mein Atem ging stoßweise.

"Ihr Zustand hat sich drastisch verschlechtert. Sie liegt im Koma." Der Arzt mied meinen Blick, starrte auf den Boden. "Kann ich..." ich sah zu Tris, "Können wir zu ihr?" fragte ich heiser. Der Arzt, dessen Namen ich nach schon so langer Zeit immer noch nicht wusste, nickte. "Aber nicht lang, ihre Mutter braucht viel Ruhe. Es wäre auch besser wenn Kelly heute nicht bei ihr sein würde. Sie kann hier in den Kindergarten gehen bis sie sie abholen können, dafür werde ich sorgen." ich nickte und lief an ihm vorbei.

Ich trug Kelly auf meinem linken Arm und umklammerte mit meiner rechten Hand immer noch Tris' Hand.

Wir liefen durch die zahlreichen Gänge auf die Station auf der meine Mum lag. Vor der Tür blieb ich stehen, schloss die Augen und atmete tief durch, bevor im Tris zu nickte und ihr damit zu verstehen gab, dass sie die Tür jetzt öffnen konnte.

Mein Blick fiel im Zimmer angekommen sofort auf die blasse Frau, die friedlich zu schlafen schien. Ihre dunklen Haare umrandeten ihr blasses Gesicht, außer eine Strähne, welche ihr im Gesicht lag.

Ich ging auf das Bett zu, ließ Kelly runter und setzte mich auf den Bettrand meiner Mutter. Meine Hand wanderte zu ihrem Gesicht, welches trotz dessen, dass sie friedlich aussah ebenso müde und eingefallen aussah und strich ihr sanft die Strähne aus dem Gesicht.

Meine rechte Hand umklammerte immer noch Tris, welche sich jetzt etwas zu mir lehnte und mich dazu brachte, dass ich sie ansah.

Sie sah mir in die Augen, nur wenige Zentimeter von mir entfernt. "Du bist nicht allein damit, Stephen. Ich bin für dich da und lasse dich sicher nicht im Stich." flüsterte sie sanft und gab mir einen Kuss auf die Nase.

Ich ließ ihre Hand los, nur um mit dieser dann Tris zu mir zu ziehen, sie fest an mich zu drücken und meinen Kopf in ihrer Halsbeuge zu legen, mein Gesicht darin zu verstecken.

"Stephen?" hörte ich die piepsige Stimme meiner kleinen Schwester. Ich löste mich von Tris und sah Kelly an. "Ja mein Engel?" ich sah ihr an, dass sie nicht so wirklich verstand, was hier los war. "Warum schläft Mummy immer noch?" ich hob sie hoch auf meinen Schoß und schluckte den Kloß in meinem Hals, so gut wie es nur ging, runter. "Mummy hat nicht genug Schlaf bekommen letzte Nacht und muss sich jetzt gaaaanz sehr ausruhen, dass sie bald wieder mit dir spielen kann. Deswegen wirst du heute auch in den Kindergarten gehen und mit anderen Kindern spielen, okay?" sie nickte eifrig. "Na dann mal los." sagte ich, wuschelte durch ihre Locken und ging dann, zusammen mit Tris, die kleine in den Kindergarten bringen.

"Okay bis später." sagte ich und umarmte sie kurz. "Bis später. Ich hab dich lieb." ich grinste "Ich hab dich auch lieb, Engel."

Damit lief ich mit Tris wieder zum Ausgang und fuhr mit ihrem Wagen uns beide zur Schule.

Etwas zu spät betraten wir den Biosaal, wo uns schon die alte Furie erwartete. Sie sah uns missbilligend an. "Und was ist ihre Ausrede? Ich hoffe sie haben einen guten Grund die Hälfte meines Unterrichts zu verpassen." ich lachte trocken. "Geht sie nichts an." mein Blick starr in ihr Gesicht gerichtet, mit einem Blick, der ihr Klar machen sollte, dass sie ihre Klappe halten sollte setzte ich mich an meinen Platz neben Tris.

Die Furie schnaubte nur und fuhr mit dem Unterricht fort. Besser für sie.

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Bitte Lesen!

Einen wunderschönen Montag Abend!

Wie ihr vielleicht schon an den Taggs bemerkt habt, nehme ich an den Wattys2018 teil. Demzufolge hoffe ich ganz besonders auf eure Unterstützung. Ich sitze fast täglich an Ideen, wie es in den folgenden Kapiteln weiter gehen könnte, wie die Geschichte zwischen Stephen und Tris einen mehr fesseln könnte und ich muss sagen... ich bin jetzt bei Kapitel... keine Ahnung 68 oder so und so viel sage ich mal: macht euch auf was gefasst meine Lieben! 

Zusätzlich habe ich mir überlegt, eben weil ich so viel vorschreibe, kann ich hin und wieder zu dem üblichen Montag auch Freitag updaten. Ich hoffe ihr freut euch drauf, denn diesen Freitag geht es los.

Also auf jeden Fall. An alle, die mich bis hier her und weiter so unterstützen: ein fettes DANKE. Ich hätte nicht gedacht überhaupt so viele Leser zu haben wie ich sie bis her habe. Ich versuche immer... oder so oft wie möglich eine Message in meiner Geschichte einzubauen. Viele wichtige Dinge verblassen heute und daran möchte ich umso mehr jetzt daran erinnern, was in den nächsten Kapiteln auch wieder deutlicher wird.

Auf jeden Fall: Wünscht mir Glück und votet fleißig, wenn euch gefällt, was ich so produziere.

Eure OML❤

Sociopathic; Scared of loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt